Lost Memory ║Larry Stylinson AU║ ✔

Kapitel 6 - Mit Charme kommt man weit

*Harrys P.O.V.*

Irgendwie konnte ich sie auch verstehen. Aber ich konnte nichts dafür. Es machte Spaß zu flirten und Sex fühlt sich einfach wirklich toll an. Und ich sagte es auch immer und immer wieder. Ich wollte nur Spaß und eine schöne Nacht haben. Ich wollte einfach keine feste Beziehung. Immer meinten sie, dass es ihnen egal wäre, doch am nächsten Morgen bleiben sie im Bett und wollen kuscheln. Sie denken, dass sie vielleicht mich endlich dazu bringen könnten, mehr zu wollen. Aber da liegen sie falsch. Ich verstehe nicht, wieso es dann so schlecht ankommt, wenn man flachgelegt wird. Es tut gut und weshalb soll das schlecht sein? Viel wichtiger ist doch, dass man die Menschen trotz all dem mit Respekt behandelt. Die Persönlichkeit und der Umgang mit anderen Menschen ist doch viel wichtiger als wie oft eine Person Sex hat. Ich verstand es einfach nicht.

Allerdings gab da etwas, was noch niemand wusste. Du kannst dich so oft selbst anlügen wie du willst. Du kannst dir, so viel wie du willst, Dinge vortäuschen. Du kannst dir einbilden, dass du für keine Person etwas mehr empfindest als gewollt. Doch letztendlich ist es immer so: Es gibt da immer eine Person, den/die man am meisten mag. Es ist egal, ob man nur verknallt ist oder doch schon über beide Ohren verliebt ist. So war das auch bei mir. Ich könnte täglich mit 100 Frauen rummachen, doch wenn ich wieder alleine war und im Bett liege, dachte ich wieder an sie. 

Ich weiß nicht, was an ihr so anders ist, aber für mich war sie einfach so natürlich. Ich wüsste echt nicht, wie ich das beschreiben sollte. Sagen wir es einfach mal so: Wenn ich jemals eine feste Beziehung haben würde, dann vielleicht mit ihr. Ob ich sie liebe? Ich glaube nicht. Ich hoffe nicht… Ich dachte einfach nicht gerne darüber nach. Ich hatte Angst und keine Ahnung weshalb. Aber es war nicht so schlimm. Ich kam damit klar. Ich dachte, dass es eines Tages aufhören würde. Und wenn ich mich mit anderen Frauen ablenken konnte, dann tat ich das auch. 

Jedenfalls verließ ich gerade die Bistro, in der ich arbeitete, und erinnerte mich daran, dass ich Louis ab jetzt immer mit nach Hause nehmen würde. Ich lachte, als ich mich an dem Tag im Park zurückerinnerte. Louis hatte überhaupt nicht gemerkt, dass ich sofort wusste, dass sein Ex ein Typ war. Ich meine…man konnte schlecht über eine Person geschlechtlos reden. Nun, Louis hoffte jedenfalls, dass ich so dumm sein würde. Aber ich konnte ihn verstehen, dass er noch unsicher war, mir zu sagen, dass er auf Typen stand. Doch ich hatte nichts dagegen, welches ich ihm auch in Funky Buddha klar machte. 

Auch wenn Niall mich erst überreden musste, Louis zu fragen, ob ich ihn täglich nach Hause bringen sollte, heißt es nicht, dass ich das nicht will. Nur war ich auch gerne mal allein. 

Louis. Ich mochte Louis. Er war total in Ordnung. Es war wie, als würden wir uns schon lange kennen. Er verstand mich und das war auch gut so. Doch irgendwie hatte ich immer noch das Gefühl, dass es ihm etwas Unwohl ist, wenn er in meiner Nähe ist. Irgendwie wusste ich, dass er nicht wirklich damit einverstanden war, dass ich oft mit verschiedenen Frauen schlief. 

Einerseits konnte ich es auch wirklich nachvollziehen, dass er es irgendwie doof fand. Doch anderseits ging es ihm nichts an und wenn es ihm störte, dann war es sein Problem.

Ich parkte meinen Auto am Parkplatz von der Bibliothek, wo Louis arbeitete, und stieg vom Auto aus. Ich wollte ihn abholen, da ich mir sicher war, dass er noch nicht wusste, wie mein Auto aussah. 

Ich lief zum Eingang und betrat die Bücherei. Am Tresen, wo man bezahlte, erkannte ich Lucy. Sofort begann ich zu grinsen. Eigentlich hätte ich jede andere haben können, aber irgendwie machte es auch Spaß mit Lucy zu spielen. Bevor mit ihrem Freund zusammenkam, stand sie auf mich. Nun war sie mit son komischen Affen verlobt. Ich wollte nur gucken, wie sie damit klarkommen würde, wenn ich plötzlich mit ihr flirten würde. Ich fand es lustig, ihre Reaktion zu sehen.