Lost Memory ║Larry Stylinson AU║ ✔

Kapitel 24 - Wenn man lügt, um sich selbst zu schützen

*Harrys P.O.V.*

Zwei Wochen blieb ich bei meiner Schwester Gemma. Ich meine, alles zu wissen war okay, aber sich an alles zu erinnern war etwas anderes. Oftmals dachte ich an die Verabschiedung in Manchester und für mich fühlte es sich an, als wäre es gestern passiert. Ich war verletzt. Ich war traurig.

Und in den zwei Wochen realisierte ich, dass ich Louis irgendwie zurück wollte. Aber wenn ich Louis das sagen würde, dann würde er denken, dass ich ihn jetzt nur mochte, weil ich meine Erinnerungen zurück hatte. So war es aber nicht. Obwohl ich ihn erst nicht kannte, mochte ich ihn währenddessen schon. Kurz bevor ich meine Erinnerungen zurückbekam, gestand ich mir, dass ich in Louis verliebt war. 

Jedenfalls, seitdem ich meine Erinnerungen zurück hatte, war ich wie ein anderer Mensch. Zwar hatte ich die restlichen 7 Jahre nicht vergessen, aber als ich mich wieder erinnerte, war ich wieder mehr so wie früher. Es kam automatisch. Denn mein komplettes Leben war in meinem Kopf und die Vergangenheit konnte ich nicht einfach vergessen. Die Vergangenheit war nun mal ein Teil von mir. 

Gemma war total glücklich, dass ich mich wieder erinnern konnte. Sie hatte mich fest umarmt und wollte mich nicht mehr loslassen. Ich war auch irgendwie froh. Ich erinnerte mich nämlich auch an die Zeiten von früher, wo wir total viel Spaß hatten. Doch ebenfalls wusste ich jetzt auch, dass mein Vater nicht mein leiblicher Vater war. Aber so sehr schockte es mich nicht, da ich es eigentlich irgendwie schon seit ich jung war, wusste. Also die jetzige Situation war ein bisschen verwirrend. 

Meinen Eltern hatte ich es auch erzählt. Also dass ich mich wieder erinnerte. Ich konnte es denen doch nicht verheimlichen. Ja, die beiden waren auch froh und glücklich deswegen. Dennoch bekam mein Vater Angst, dass ich ihn jetzt wieder so ein bisschen verabneigen würde. Aber ich versicherte ihm, dass er eigentlich ein guter Vater war und dass ich ihn akzeptierte und versuchen würde, dass alles so bleiben würde wie bisher. Er war froh darüber.

Aber dann kam meine Mutter. Sie saß da einfach im Rollstuhl und war auf einmal kurz davor zu weinen. Ich fragte panisch, was doch los sei. Sie erklärte mir, dass sie Angst hätte, dass der Erpresser oder die Erpresserin uns nun etwas schreckliches antun würde. Ich umarmte sie nur und versicherte ihr, dass alles gut werden würde.

Und uns passierte eigentlich auch nichts, aber dazu kommen wir später. 

Natürlich fragte meine Mutter, wie es dazu kam, dass ich plötzlich mich wieder erinnern konnte. Ich wurde nervös und kaute bisschen auf der Unterlippe. Dann gestand ich, dass Louis hier in der Stadt war. 

Meine Eltern sahen mich beide geschockt an und meine Mutter fragte mich: "Wie lange schon?" Wieder gestand ich ihr, dass es schon über 6 Monate her war, dass er hier her zog. Meine Mutter war geschockt und fragte danach, ob seine Mutter ebenfalls hier her gezogen sei. Ich verneinte es, aber erklärte ihr, dass Louis' Mutter im Moment hier war und bald wieder zurück nach Manchester fahren würde. 

Ich konnte schon fast gar nichts dagegen tun, dass sie nun unbedingt sie besuchen wollte. 

Deshalb rief ich Louis an. Erst um mich zu entschuldigen und zweitens um zu fragen, ob meine Mutter Johanna sehen dürfte.

Dennoch verlief der Anruf anders als geplant. Wobei ich mich bis vor kurzem darauf gefreut hatte, dass ich mit Louis reden konnte und mich endlich entschuldigen konnte und wahrscheinlich alles wieder gut werden könnte, wurde ich verletzt. Louis meinte am Telefon nämlich, dass er mit mir abgeschlossen hätte. Er würde gerne noch mit mir befreundet bleiben aber mehr würde da nicht mehr draus werden.

Es verletzte mich und ich wusste, dass ich es eigentlich verdient hatte. Trotzdem war ich traurig und hatte tatsächlich insgeheim gewünscht, dass Louis mir vielleicht verzeihen würde und wir…-ach vergiss es.