Lost Memory ║Larry Stylinson AU║ ✔

Kapitel 31 - Der letzte Schritt zum Glück

*Louis' P.O.V.*

Unglaublich. Das war doch wirklich unglaublich. Einfach nur unfassbar! Wie konnte Harry es wagen, zu versuchen, mich dazu zu bringen meine Beziehung aufzugeben?

Ich saß an einer öffentlichen Bar und trank ein paar Shots Whisky. Ich brauchte etwas, um mich zu beruhigen.
Von hier aus konnte ich erkennen, dass Niall nach einer halben Stunde endlich aus der Hütte von Harry rauskam. Er hatte nämlich tatsächlich versucht, Harry zu beruhigen. Ja, ich wusste, dass Niall sich ebenfalls um Harry sorgte. Ich bewunderte Niall ja schon deswegen. Dass er in solch einer Situation für jeden da war. Aber auch war ich sauer, da es schien, als wäre Niall auf der Seite von Harry.
Die ganze Zeit über bemerkte ich die vorsichtigen Blicke von den anderen auf mich. Doch ich ignorierte die anderen wie gekonnt.

Als Niall dann halt endlich aus der Hütte rauskam, lief er direkt auf mich zu.
Er setzte sich neben mir auf einen der Barhockern hin und sah mich an. Ich sagte nichts, da ich immer noch aufgebracht und sauer war. Niall seufzte und meinte: "Ich kann dich echt verstehen, okay? Ich kann verstehen, warum du angepisst bist. Dass du sauer auf ihn bist. Das ist sogar gerecht. Doch vielleicht hättest du ihn zuhören müssen. Nur dieses eine Mal."
Darauf antwortete ich nicht, sondern sah ich einfach weg. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Woran ich denken sollte.
All die möglichen Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum. 

Niall ließ mich alleine. Er lief zu den anderen, die sich wiedermal zusammentaten und chillen wollten. Ab und zu sah ich auch zu den denen rüber. Sie unterhielten sich. Sie klönten und hatten Spaß.
Ich wusste nicht, wie lange ich die anderen schon beobachtete. Aber irgendwann stand ich auf und machte mich auf dem Weg zu den anderen.

Doch genau in dem Moment sah ich jemanden auf uns zukommen. Eher auf mich. Es war Harry, der nun endlich seine Hütte verlassen hatte. Aber er war wütend und verletzt. Schnell kam er auf mich zu, wobei er genau an den anderen vorbeiging.
Ich stand nicht so weit von den anderen entfernt. Vielleicht nur 10 Meter.
Jedenfalls starrten die anderen uns schon an und waren etwas geschockt davor, wie Harry doch so drauf war.
Ich weitete meine Augen und mein Herz schlug mit bis zum Hals. Ich bekam sogar leichte Angst vor ihm. 

Direkt vor mir blieb Harry stehen und ich sah, dass seine Augen verheult aussahen. Seine Augen waren rötlich und ziemlich feucht. Man könnte sagen, er hätte erst gerade geschafft, aufzuhören zu weinen. Mit diesem Gesichtsausdruck sah er mich an und schrie: "Du kannst sagen und lassen, was du willst! Aber wage du es nicht, mir zu sagen, dass ich das nicht ernst meine! Mich zu unterbrechen, wenn ich dir endlich das sagen will, was ich dir schon die ganze Zeit sagen wollte! Glaub mir doch, wenn ich sage, dass ich dich liebe!" 

Nun begann Harry zu schluchzen und plötzlich wurde ihm etwas klar. Ertappt und panisch sah er sich um und sah anscheinend die geschockten Gesichter von den anderen. Er musste feststellen, dass das auch wirklich jeder gehört hatte. Noch einmal sah Harry zu mir und musste auch noch feststellen, dass ich ebenfalls geschockt war. Vor mir schnaubte Harry und versuchte mit seinen Händen seine Tränen wegzuwischen. Doch da er es nicht schaffte, beschloss Harry zu flüchten.

Er hatte versucht wütend und stark zu sein. Aber leider war er wirklich nur am Flennen und lief im schnellen Tempo den Strand entlang. Kurz konnte man ihn noch "Shit!" fluchen hören, doch dann war er nicht mehr zu sehen.

Ich war erstarrt. Ich konnte es nicht fassen.
Die Art, wie Harry vor mir stand und mich mit diesen Worten angeschrien hatte. Ich wusste, dass Harry nun wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Dass er es wirklich so meinte. Er hatte es praktisch vor all den anderen geschrien. Eigentlich wollte ich ihn nicht glauben. Genau so wie vorher. Da es einfach nicht so sein konnte. Würde Harry mich tatsächlich lieben, so wie ich es mir immer erwünscht hatte?