Kapitel 26 - Wie es ist, wenn man jemanden liebt

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*Louis' P.O.V.*

Als ich Alex sah, war ich fast sprachlos. Ich wurde wütend und meinte: "Weißt du was? Was du hier machst ist doch irre! Hast du dir irgendwo den Kopf gestoßen?! Du bist doch komplett bescheuert!" - "Pshh, jetzt beruhige dich doch mal." sagte Alex so ruhig, dass ich fast den Verlangen hatte, ihn eine zu verpassen. "Du bist doch völlig übergeschnappt! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?!" - "Du verstehst es nicht, oder? Nie hattest du mich beachtet! Nur Harry! Und jetzt? Ich versuche dir zu helfen und du schmeißt dich wieder an ihn ran! Und dann erzählt Niall mir, dass er auf dich steht und ich drehte fast durch! Alle wollen dich klauen, aber du gehörst mir!" entgegnete er mir wütend und ich erwiderte: "Du weißt schon, dass du mich nicht einfach nach Manchester schleppen kannst und hoffen kannst, dass ich hier bleibe, oder? Meine Freunde werden mich suchen!" - "Ach Louis, natürlich werden sie dich suchen. Ich glaube, ich sollte Harry mal benachrichtigen, dass es dir gut geht, richtig?" lachte Alex fast höhnisch und verließ das Zimmer.

Ich hörte, wie er einige Treppenstufen runterging und während er weg war, dachte ich darüber nach, wie bekloppt er doch war. Er hatte doch einen an der Waffel. Einen Totalschaden. 

Ich sah mich erneut im Zimmer um und plötzlich musste ich feststellen, dass mir das Zimmer bekannt vorkam. Die mattgrünen Wände und die Größe des Zimmers und die Stelle der Tür bestätigten meine Theorie. Es war Harrys Zimmer. Es war das alte Haus, wo Harry und seine Familie früher mal gelebt hatten.

Im nächsten Moment kam Alex schon wieder hoch, er verdeckte mit seiner rechten Hand den Hörer von einem Telefon und flüsterte zu mir: "Harry braucht einen Beweis, dass du hier bei mir bist und dass es dir gut geht. Und du sagst einfach irgendetwas, aber du darfst nichts verraten, okay?" - "Wieso sollte ich das tun?" - "Weil ich das sage und du solltest das auch besser tun." sagte er, als er mir bedrohlich näher kam und mir ein scharfes Messer zeigte. Ich schluckte und sah ihn fassungslos und entsetzt an.

Da ich ihm alles zutraute, nickte ich und er reichte mir das Telefon. Doch ich wusste, dass ich irgendetwas sagen musste. Ich musste irgendwie andeuten, wo ich war. Dann fiel mir ein, dass es Harrys Zimmer war. Schnell dachte ich nach, was ich erwähnen könnte, ohne dass es sich für Alex alarmierend anhörte und so, dass es für Harry klar war, wo ich war.

Also sagte ich: "Es ist das erste Mal, aber ich bin hier und mir geht es gut. Ic-"

Doch wurde ich unterbrochen und Alex sprach dann wieder: "So. Beweis genug?" Ich wollte schreien, ich wollte Harry sagen, wo ich war, doch ich traute mich nicht. Nach ein paar Sekunden sagte er "Jeder Bösewicht hat seine Gründe, etwas zu tun" und legte auf. Er sagte zu mir, es sei genug gewesen und ließ mich dann wieder alleine.

Ich hoffte nur, dass Harry verstand, was ich andeuten wollte. Ich hatte 'das erste Mal' extra betont, da wir in Harrys Zimmer unser erstes Mal hatten. Zwar wollte ich noch etwas sagen. Ich wollte sagen, dass es Alex war aber vielleicht reichte auch nur das.

Ich versuchte mich aus den engen Seilen an meinen Handgelenken zu lösen, doch gab nach zwei Minuten wieder auf und seufzte. 

*Harrys P.O.V.*

Ich starrte Niall geschockt an und fragte: "Bist du dir sicher? Wie kommst du darauf?" Niall sah traurig zum Boden und meinte: "Er sagt das immer. Also dass alle Gründe haben, weshalb sie etwas tun. Es ist schon fast Gewohnheit. Ich würde bei einem Film immer fragen, wieso eine Person etwas tut und er sagt dann immer genau den Satz." 

Ich war so unglaublich wütend auf ihn, doch ich konnte gut verstehen warum Niall traurig war. Oder enttäuscht. Alex war Nialls bester Kumpel. Es war schon ein Schock.

Lost Memory ║Larry Stylinson AU║ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt