Das Essen

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Nach unserem Flug, der eine halbe Stunde andauerte, lagen wir im Gras und schauten in die Sterne. ,,Dort ist Orion!", meinte Daphne und zeigte auf das Sternenbild. ,,Und dort ist Andromeda! Dort Sirius." - ,,Woher kennst du so viele Sternenbilder?", fragte ich sie überrascht. ,,Fast alle Reinblütigen wurden nach einem Sternenbild benannt!", erklärte sie mir. Ich nickte und zusammen lagen wir noch eine Weile draußen, ehe uns kalt wurde und wir beschlossen, in das Malfoy Manor zu gehen. Wir kicherten etwas, als uns Draco entgegentrat. ,,Du hast einen Brief bekommen!", meinte er und hielt Daphne einen Brief hin.

Daph und ich tauschten einen verwunderten Blick, ehe meine beste Freundin den Brief entgegen nahm und wir dann die Treppe nach oben stiegen. ,,Ach!", meinte Draco noch, ,,Wir essen in einer halben Stunde! Zieht etwas ordentliches an!" Sein Blick huschte über unsere Körper. ,,Und wascht euch vorher!" Danach verschwand er und wir schauten uns wieder verwirrt an. ,,Irgendwie läuft der Tag heute falsch!", meinte Daph. ,,Normalerweise wäre ich jetzt Zuhause, hätte mich mit meiner Schwester gezofft, dann wieder vertragen! Aber heute..."

Sie brach den Satz ab und stieg die Treppe hinauf und ging in mein Zimmer. Ich lief ihr hinterher und meinte, dass sie sich jetzt nicht ablenken lassen sollte, wir müssten uns noch fertig für das Abendmahl machen. Sie nickte und zusammen machten wir uns sauber und zogen uns die besten Kleider an, die wir dabei hatten. Daphne zog ein dunkelgrünes Kleid mit einem silbernen Gürtel an, ich zog ein Kleid an, was einen Gürtel an der Taille hatte und das Kleid zweiteilte. Der Stoff am Oberkörper war schwarz und hatte einen Herzausschnitt und der Rock, der sich unter dem Gürtel weit aufbauschte, war königsblau.

Daph flocht zwei Strähnen ihrer blonden Haare nach hinten und ich befestigte diese mit zwei Haarklammern. Meine Haare machte ich schwarz mit einem Schimmer von dunkelblau. In Locken fielen sie mir bis zur Hüfte. Wir schauten uns an. ,,Sind wir fertig?", fragten wir gleichzeitig. Wir setzten das freundlichste Lächeln auf und gingen dann in den Essenssaal hinunter. Narzissa und Lucius saßen bereits auf ihren Plätzen. ,,Kommt heran!", meinte Cissy. ,,Nehmt bitte schon Platz! Draco kommt gleich!" Sie lächelte uns freundlich an und wir setzten uns an die Tafel.

Nach fünf Minuten kam Draco in einem schwarzen Anzug in den Saal. Er trug ein schwarzes Hemd und eine schwarze Krawatte. Seine Haare fielen ihm leicht feucht auf die Stirn. Alles in allem: Er sah wieder richtig gut aus. WAS?, dachte ich verwundert. Was denke ich da? Ich schauute leicht beschämt auf den Tisch. Ich spürte die leichte Hitze in meinen Wangen. ,,Komm, mein Junge!", begrüßte Narzissa auch ihn. ,,Setz dich!" Der Stuhl mir gegenüber kratzte über den Boden.

Das Essen erschien auf dem Tisch und ein kleiner Hauself kam leicht verängstigt in den Saal, um die Getränk-Bestellungen entgegenzunehmen. Lucius bestellte einen Feuerwhiskey für sich, Narzissa Holunderblütenwein, Draco nahm ein Butterbier, genauso wie Daphne. Ich hingegen bestellte einen Kakao mit fünf kleinen Marshmellows. Der Elf verschwand und kam fünf Minuten mit den Getränken wieder. Das Tablett mit den Getränken zitterte gefährlich, aber das Trinken kam heil am Tisch an. Nachdem jeder sein Trinken hatte, nmahm sich Mr Malfoy sich etwas zu esen und wir langten ebenfalls zu.

Während des Essens herrschte Stille. Nur die Geräusche des Bestecks und des Feuers im Kamin waren zu hören. Nachdem jeder das Besteck weglegte, sprach Mr Malfoy, ,,Am vierundzwanzigsten Dezember wird hier ein Ball stattfinden!" Er legte eine Pause ein, um die Worte wirken zu lassen. ,,Normalerweise hätte der Ball bei den Greengrass' stattgefunden, aber dieses Jahr würde er hier stattfinden! Ich möchte, dass ihr an diesem Tag die besten Manieren habt und den Gästen freundlich gegenüber tretet. Nun, da wir dies geklärt hätten, seid ihr entlassen!"

Daphne und ich standen auf und verschwanden in unsere Zimmer. Ich zog mir eine Leggins an und ein Top, kämmte noch meine Haare und wartete darauf, dass Daphne zu mir kam. Nach ein paar Minuten klopfte es an der Tür und ich rief Herein, denn ich dachte, dass es Daph sein würde, allerdings kam Cissy herein. ,,Hallo, Scarlett!" Ich sah von dem Buch auf, das ich gerade las, und nickte. ,,Wie kann ich dir helfen?", fragte ich. ,,Ich würde gerne mit dir von Frau zu Frau reden. Wir warten noch auf Daphne." Ich nickte und Narzissa setzte sich elegant auf den Schreibtischstuhl.

Nach genau zweihundert Sekunden kam meine beste Freundin ins Zimmer. Sie blieb erschrocken in der Tür stehen und sah verwundert auf Narzissa. Dies sprach, ,,Komm her, Daphne. Wir sollten Frauengespräche führen." Langsam kam Daph auf mich zu und setzte sich neben mich auf das Bett. Dann fingen wir an über Jungs zu sprechen und gewisse Dinge. Beispielsweise die Folgen von nichtverhüteten Geschlechtsverkehr und andere Dinge. Das Gespräch war das schlimmste Gespräch, das ich je mit Cissy hatte.


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Verzweifelte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt