Schokolade!

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Extra-Kapitel N° 1


Die Tage vergingen, in denen ich entweder in der Bibliothek saß, in meinem Zimmer und mit Daphne sprach oder mit Daphne in der Küche war und Schokolade mit einem Zauber flüssig machten und dann mit Keksen die Schale leer schaufelten. Mit Schokolade konnte man einfach besser über tiefgründigere Themen sprechen! Nun saßen wir mit einer fast leeren Schüssel in meinem Zimmer und kicherten vor uns hin. Wir wären gerade fast von Mr Malfoy erwischt worden! Und dieser hatte vor ein paar Tagen gemeint, dass wir die Hauselfen beten sollten, wenn wir etwas bräuchten.

Plötzlich klopfte es an der Tür und sie ging ohne Vorwarnung auf. Draco stand in der Tür. ,,Ich soll euch fragen, ob ihr wieder in der Küche wart!", meinte dieser und schlos die Tür. ,,Wer hat dir erlaubt, hier herein zu kommen?", pampte ich ihn an. ,,Ich habe mir dies selber erlaubt!", konterte er. ,,Ihr könnt euch jetzt aussuchen...", fing er an, ,,ob ich euch verpfeife, oder ihr gebt mir etwas von der Schokolade ab." Daphne und ich schaute uns mit einem "Ernsthaft?-Das-ist-unsere-Schokolade!"-Blick an. ,,Pest oder Cholera!", flüsterte ich Daph zu. ,,Cholera!", flüsterte sie zurück.

Ich nahm die Schüssel und streckte sie Draco entgegen. ,,Beraube uns unseres größten Schatzes!" Draco griff gierig danach und setzte sich auf den Stuhl, auf welchem seine Mutter vor wenigen Tagen noch saß und sich mit uns über Frauen-Themen unterhalten hat. Ich fand' es ein bisschen grausam, weil sie zwar unsere Mütter ersetzt, in einer gewissen Weise, aber doch nicht unsere biologische Mutter ist. ,,Mach langsam!", meinte Daph. ,,Wir haben lange gebraucht, damit die Schokolade flüssig bleibt." - ,,Ich glaube, das geht besser, wenn du einen Keks nimmst!", hängte ich an, da Draco nach nicht einmal einer Minute einen Schnuzbart hatte.

Daph und ich schauten uns an und fingen an zu kichern. Verwundert schaute Draco zu uns und musterte uns verwirrt. ,,Habt ihr schon Kleider für morgen?", fragte er uns und angelte sich die Kekstüte. Daph und ich schauten uns zum tausendsten Mal an diesem Tage schon an und sie sagte, ,,Nein!", während ich, ,,Ja!", sagte. Um dieser peinlichen Situation zu entgehen, sagte Daph, ,,Hast du schon etwas zum Anziehen?" Draco schaute verwundert aus. ,,Natürlich! Ich brauche doch nur einen Amzug! Und davon habe ich defintiv genug." - ,,Lass uns noch etwas Schokolade übrig!", meinte ich.

,,Nö!", meinte dieser frech und schob seinen Stuhl vom Bett weg. ,,Auf drei!", sagte ich leise zu Daphne. ,,Eins!", meinte sie daraufhin. ,,Zwei!", erwiderte ich. Zusammen riefen wir dann, ,,Drei! Auf ihn!" Zu zweit stürzten wir auf Draco zu und kitzelten ihn durch. Nach fünf Minuten rief er, ,,Hört auf!", er musste lachen. ,,Ich kann nicht mehr!" - ,,Nö!", meinten Daph und ich synchron. ,,Ach, kommt schon! Bitte, hört auf!" Wir stoppten plötzlich und sahen Draco geschockt an. ,,Was?", fragte der Blonde verwirrt. ,,Was ist?" - ,,Du hast bitte gesagt!", meinte Daphne geschockt.

,,Und?" - ,,Wir haben noch nie mitbekommen, dass du bitte sagst!", meinte ich. ,,Ihr habt aber auch nie mitbekommen, dass ich Schokolade mit Keksen esse, oder?" Ich nickte und setzte mich auf das Bett. Daphne blieb auf dem Boden sitzen. ,,Bekomm' ich jetzt die Schüssel zurück?", fragte ich ihn ungeduldig. Er reichte mir die Schüssel und unsere Hände streiften sich. Kleine Blitze zuckten durch sie hindurch. Zögernd nahm ich die Schüssel aus seinen Händen. ,,Ehm. Ich glaube, wir müssen entweder die Schüssel neu befüllen und leise sein, oder wir müssen alle in unsere Zimmer gehen und so tun, als wäre nichts passiert.", meinte ich.

Obwohl ich wusste, für welche Entscheidung sich die beiden entscheiden würde, fragte ich trotzdem lieber nach. ,,Auf in die Küche!", riefen die beiden gleichzeitig. ,,Pshht!", sagte ich warnend. ,,Es ist schon spät! Deine Eltern schlafen wahrscheinlich schon, Draco!", fügte ich hinzu. ,,Okay!", flüsterte er und zu dritt liefen wir leise in die Küche und fragten die Hauselfen, ob diese noch etwas Schokolade für uns hätten. Nachdem wir unsere Schokolade hatten, gingen wir hoch in mein Zimmer und unterhielten uns noch die ganze Nacht, bis wir dann völlig übermüdet einschliefen.

Am nächsten Morgen wurde ich von Draco aufgeweckt. ,,Wach auf, Scarlett!", meinte er. ,,Hmm? Was ist denn?", brummte ich fragend zurück. ,,Wir müssen hier noch aufräumen!", erwiderte er und zusammen weckten wir Daphne auf. Als diese ebenfalls wach war, schaute ich mich erst einmal genauer um. Wir saßen gestern auf dem Boden (als Dreieck) und hatten in der Mitte die Schüssel mit Schokolade stehen. Daneben eine weitere Tüten mit Keksen. Die Schüssel war leer, allerdings klebte auf dem Fußboden etwas Schokolade und auch die Krümel der Kekse lagen überall dort, wo wir saßen.

Die Decken, die wir uns dazugeholt hatten, lagen kreuz und quer auf dem Boden. ,,Wir müssen schnell aufräumen!", meinte Daphne. ,,Bevor Narzissa und Mr Malfoy wach werden!" Zusammen putzten wir dann den Boden sauber und hofften, dass keiner das Chaos je sehen würde, was wir hinterlassen hatten, nach dem gestrigen Tage.


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