Kapitel vom 20.01.2020
Ich lief dreimal an der Wand gegenüber des Wandteppichs mit Barnabas dem Bekloppten. Eine Tür erschein und ich schlüpfte, nachdem ich mir sicher war, dass niemand mich sah, in den Raum. Der Raum war dunkel, aber gemütlich. Ich setzte mich in die Sitzecke und warf den Kopf in den Nacken. Meine Beine winkelte ich an und zog sie zu meiner Brust. Eine Träne rann meine Wange hinunter und verschwand im Saum meiner Schulkleidung. Ich wünschte mir einen Partner zum Reden, allerdings war die Person, die mir der Raum vorschlug, nur eine schlechte Kopie meines damaligen besten Freunds.
,,Kann ich eine Feder und ein Stück Pergament bekommen?", flüsterte ich in den Raum. Eben genanntes erschien vor mir. Eine weitere Träne rollte meine Wange hinunter. Sie tropfte auf das Pergament. Ich nahm die Feder und schrieb schnell den Brief. Ein Fenster erschien und Silver kam an das Fenster geflogen. Ich öffnete es und band den Brief an seinem Bein fest. Danach flog er weg und ich setzte mich schluchzend in die Sitzecke. Zehn Minuten später kam eine Person hinein. Sie schaute sich um und kam langsam näher. ,,Scar?", fragte sie. ,,Wo bist du?" - ,,Hier!", meinte ich schluchzend und setzte mich auf.
,,Was ist los? Warum hast du mich hierher bestellt?", fragte sie. ,,Warum nicht Daphne?" - ,,Weil du mich eher verstehst, Cedric!" Ich fing plötzlich wieder an zu weinen. Er setzte sich neben mich und schaute sich verzweifelt um, als hoffte er, der Raum würde ihm helfen. Er fuhr sich durch seine braunen Haare und schaute mich an, ehe er zögerlich den Arm um meine Schulter legte und mich zu sich in eine Umarmung zog. ,,Sag etwas, wenn du etwas sagen willst, schweig, wenn du schweigen willst!", meinte er und zog mich enger an sich heran. Die Tränen liefen unaufhörlich aus meinen Augen. Ich hasste meine Gefühle. Und alle um mich herum.
~Später~
Ich stand vor der Tür und klopfte leise an. Ich wartete auf das Herein, allerdings wurde mir die Tür geöffnet. ,,Guten Tag, Ms McErren!", meinte Professor McGonagall. ,,Wie kann ich Ihnen außerhalb der Unterrichtszeit helfen?" - ,,Kann ich reinkommen?" Meine Professorin trat bei Seite und gewährte mir Eintritt. Als sie die Tür schloss, fragte ich sie, ,,Sie meinte ja, ich sei ein Multimagus." Bestätigend nickte sie. ,,Was heißt das nun genau für mich?" Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und mit einem Wisch ihres Zauberstabs erschien ein weiterer Stuhl, auf den ich mich setzen sollte.
,,Nun, es heißt, dass Sie sich in ein beliebiges Tier verwandeln können. Allerdings heißt es auch, dass Sie vom Ministerium stärker kontrolliert werden, da es nicht sehr of Multimagi gibt, seit Sie sich registriert hatten. Aber Sie müssen auch aufpassen, wem Sie das erählen!" Sie machte eine theatralische Pause, um dem Gesagten eine gewisse Last aufzudrücken. ,,Sie müssen aufpassen, dass Sie keinem Todesser davon erzählen, sollte Sie-wissen-wer wieder auftauchen, könnte es sein, dass er Sie sucht!" Das Gesagte hatte ich schon einmal gehört. Zwar nicht im selben Wortlaut, aber mit derselben Aussage (Vertraue nur deinen engsten Freunden!).
Ich nickte und verließ kurze Zeit später das Büro und lief zu Professor Lupin. Wenn mir einer helfen kann, dann er. Ich klopfte also an die Tür und wartete ebenfalls wieder auf das Herein, aber es kam nicht. Als ich die Tür öffnen wollte, ging sie nicht auf. Sie war abgeschlossen. Ich schaute mich auf dem Gang um, keiner war in der Nähe, also zückte ich meinen Zauberstab. ,,Alohomora!", flüsterte ich und hörte es in der Tür klicken. Das Zimmer war dunkel. Ein Pergament lag auf dem Tisch. Ich lief hin und las, was darauf geschrieben wurde. ,,Im Krankenflügel, falls man mich suche", las ich leise vor.
Also wusste ich, wo ich ihn suchen sollte. Aber wenn er im Krankenflügel war, musste es ihm ja schlecht gehen, wäre es dann nicht besser, wenn ich ihn in Ruhe ließ. Ich ging aus dem Zimmer, schloss die Tür mit ,,Colloportus!" und ging zurück in den Keller. In der Eingangshalle drang Vogelgezwitscher herein und die Sonne schien durch die Fenster. Der Frühling kam. Die Zeit verging wie im Flug. Gestern war noch Heilig Abend gewesen, heute war schon Mitte April. Bald wären wieder Sommerferien und ich würde die Zeit wahrscheinlich bei den Weaslys, den Malfoys oder nirgendwo verbringen.
Die Schüler standen in kleinen Gruppen im Gang, befanden sich auf dem Weg nach draußen oder kamen gerade von draußen herein. Dabei sprachen sie über den neusten Vorfall. Black sei im Schloß eingedrungen und hätte sich hier irgendwo versteckt. Als ich an einer Gruppe vorbeikam, sprach eine, ,,Ich wette mit euch, dass McErren ihn hereingelassen hatte. Wo war sie denn, als er hier war? Weder im Unterricht, noch in irgendeinen anderem Raum auffindbar! Ich kann sie überhaupt nicht leiden! Wie sie sich immer mit Aufmerksamkeit überschütten lässt. 'Gut gemacht, Ms McErren!', 'Das kann kein anderer besser als sie!' oder 'Sehr weise Worte!'. Ich hasse sie so sehr! Was mischt sie sich eigentlich in einen Streit? Sollen sich Malfoy und Potter doch die AUgen auskratzen, die beiden würde man sowieso nicht vermissen!"
Eine ihrer Freundinnen schubste sie an und deutete auf mich, flüsterte ihr währenddessen etwas ins Ohr. Daraufhin nickte sie, lächelte und winkte mir zu. Ich verdrehte die Augen und lief weiter, während ich das Gespräch leise wiederholte. ,,Mischt sich überall ein! Wann misch ich mich denn ein?"
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Verzweifelte Liebe
FanfictionScarlett McErren. Sie ist jung, hübsch, talentiert und sehr schlau. Zudem ist sie eine Metamorphmagus. Ihre Eltern? Kennt sie nicht. Verwandte? Keine Ahnung. Freunde? Mehr als genug. Feinde? Fast alle aus den Häusern Hufflepuff, Gryffindor und Raven...