2. Benjamin Pavard ♡

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Benjamin Pavard:

Es schneite in dicken Flocken. Die Straßen von München waren schon mit einer weißen Schicht bezogen. Das ganze verleihte der Stadt jetzt schon eine weihnachtliche Stimmung. Ich hoffte, dass an Weihnachten in Frankreich auch Schnee geben würde, da ich dort mit meiner Familie feierte. Wir versammelten uns jedes Jahr alle im Haus meiner Eltern. Es war der einzige Tag im Jahr, an dem wirklich alle immer da waren. Ich freute mich jetzt schon darauf, auch wenn ich bis dahin noch ein paar Fußballspiele hatte.
Auf einmal erblickte ich am Straßenrand einen Wagen mit aufgeklappter Motorhaube. Davor stand eine Frau und versuchte verzweifelt irgendjemand mit ihrem Handy anzurufen. Die Arme waren schon ganz weiß vom Schnee und frieren musste sie wahrscheinlich auch schon. Da ich immer ein Gentleman bin, hielt ich hinter dem Auto an und lief zu der Frau. "Brauchen Sie Hilfe?", fragte ich mit meinem französischen Akzent. "Der Wagen springt nicht mehr an und die Leute vom ADAC kommen einfach nicht!" Ich musste mich anstrengen, um genau zu verstehen, was sie sagte, doch konnte mir das ganze zusammenpuzzeln. Mit meinem einigermaßen guten Deutsch antwortete ich ihr: "Ich schaue." Dann beugte ich mich über den Motor. Leider konnte ich nichts kaputtes finden, doch ich war ja auch kein Automechaniker. "Sie setzten sich in mein Auto, das ist warm", bot ich an. Die Frau war etwas unentschlossen. Was ich verstehen konnte, da man sich nicht gerne bei einem Fremden ins Auto saß. Ich holte mein Smartphone raus, während die Frau noch überlegte. "Wie viel haben Sie bei ADAC angerufen?", fragte ich. Die Frau schaute mich kurz verwirrt an, aber meinte dann: "Achso, sie wollen wissen wie oft ich schon angerufen habe! Drei Mal." Ups, ich und die deutsche Sprache. "Ich rufe jetzt auch an", erklärte ich. Dann wählte ich die Nummer und hielt mir mein Handy ans Ohr. Nach kurzer Zeit ging endlich jemand ran. "Hallo! Hier fährt ein Auto nicht mehr. Die Frau hat bei Ihnen angerufen, aber keiner kommt." "Wer sind Sie und wo sind Sie?", fragte der Mann am anderen Ende der Leitung. "Ich heiße Benjamin Pavard. Das ist die Schönstraße." Kurz war es still, dann sagte der Mann: "Oh, äh, Benjamin Pavard? Es ist gleich jemand da!" Ich bedankte mich und legte auf. Dann ging ich wieder zu der Frau, die schon sichtlich zitterte. "Gleich kommt jemand", meinte ich. "Das haben die zu mir auch immer gesagt, aber gekommen ist trotzdem keiner. Also machen Sie sich keine zu großen Hoffnungen." Ich zuckte nur mit den Schultern, doch innerlich wusste ich ganz sicher, dass bald jemand kommen würde. An dem Tonfall des Mannes hatte ich gehört, dass er mich kannte. Heute konnte ich den Promi-Bonus mal so richtig positiv nutzen. Ich wandte mich wieder zu der Frau: "Wie heißen Sie?" "Ich heiße Julia und Sie?" "Benjamin", antwortete ich. "Sie kommen aus Frankreich oder? Wegen Ihrem Akzent", fragte Julia. "Oui, ich bin seit 3 Jahren in Deutschland", erzählte ich. "Setzen wir uns in mein warmes Auto, dann reden wir bis jemand kommt", schlug ich erneut vor. Dieses Mal stimmte Julia zögernd zu. Wir setzten uns in mein Auto und ich stellte die Sitzheizung an. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis endlich ein Wagen vom ADAC hinter meinem Auto parkte und ein Mann ausstieg. Julia erklärte ihm kurz was passiert war, dann öffnete der Mann die Motorhaube und begann an irgendwelchen Teilen zu rütteln und zu drücken. Er brauchte relativ lange, schraubte immer wieder irgendetwas und ließ dann Julia versuchen das Auto zu starten. Doch der Wagen wollte einfach nicht anspringen. Ich hatte mich gegen meine Motorhaube gelehnt und beobachtete das Ganze. Ich wollte gerade etwas sagen, da startete plötzlich der Motor. Ich hörte einen Freudenschrei von Julia und auch ich seufzte erleichtert. Wir klärten noch einige Dinge mit dem Mann vom ADAC, dann fuhr dieser wieder weg. Bevor auch wir uns wieder auf den Weg machten, kam Julia nochmal zu mir her. "Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich glaube ohne Sie wäre ich hier erfroren! Kann ich mich irgendwie revanchieren? Vielleicht mit einem Kaffee?" Ich lächelte. "Kaffee ist gut! Aber dann sagen Sie "du" zu mir." "Okay! Also möchtest DU mir deine Nummer geben, dann schreibe ich dir", meinte Julia. Ich hielt ihr mein Smartphone hin und sie speicherte meine Handynummer ein. Dann verabschiedeten wir uns glücklich und jeder machte sich wieder auf seinen Weg. Die komplette Autofahrt bis ich zu Hause war, bekam ich das Lächeln in meinem Gesicht nicht mehr weg. Und wieder einmal hatte ich gelernt: Wenn man anderen Gutes tut, bekommt man auch Gutes zurück!
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Stellen wir uns vor, dass Benji schon so gut Deutsch spricht, weil ich hab seine Sprachprobleme nicht besser schreiben können ups

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