12. Marco Reus ♡

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Marco Reus:

Heute war es endlich so weit. Meine Kumpels hatten mir zum Geburtstag einen Fallschirmsprung geschenkt, den ich heute machen würde. Ich war etwas aufgeregt, aber freute mich schon mega. Ich liebte diesen Nervenkitzel und einen Fallschirmsprung wollte ich schon seit ich klein war erleben.
Zuerst wurde mir alles erklärt, worauf ich achten musste und was ich tun sollte. Danach ging es endlich ins Flugzeug. Ich sah aus dem Fenster und genoss die Aussicht auf das Land unter uns. Als wir hoch genug waren, wurde die Seitentüre geöffnet. Ich spürte das Adrenalin durch meinen Körper fließen und wollte einfach nur raus. Kaum hatte ein Mann mir gesagt, dass ich als erster Springen würde, war ich aus dem Flugzeug. Es war ein komisches Gefühl einfach so ungebremst zu fallen, aber gleichzeitig fühlte ich mich so frei. Nach einigen Sekunden wollte ich den Fallschirm öffnen und zog an der Schnur, doch nichts tat sich. Ich zog noch einmal und nochmal und nochmal. Aber es passierte nichts. Ich raste immer noch unkontrolliert in Richtung Erde. Langsam wurde ich panisch. Ich riss an meinem Rucksack herum, was während des Falls echt schwierig war. Verdammt, wie konnte ich mich auf so einen Mist einlassen? Ich hatte eine Familie! Was würden die ohne mich machen? Meine Mannschaft! Die Jungs würden alle einen Herzinfarkt erleiden, wenn sie erfahren würden, dass ich tot wäre! Scheiße! Mein Tod würde auch in ganz Deutschland und vielleicht sogar in anderen Ländern die Runde machen! "Profifußballer stirbt bei Fallschirmsprung!" Ich durfte so nicht denken. Ich durfte nicht an den Tod denken! Bis jetzt lebte ich noch und hatte die Chance das Schreckliche zu verhindern. Ich überlegte nochmal, was ich vielleicht vergessen hatte. Ich ließ die Erklärung des Mannes nochmal in meinem Kopf abspielen. Ich musste etwas vergessen haben. Aber was? Langsam konnte ich zwischen den Wolken den Boden erkennen. Es würde echt demnächst knapp werden! Streng dich an! Auf einmal fiel es mir ein! Uns wurde gesagt, dass wir darauf achten mussten in welcher Position wir waren, wenn wir den Fallschirm öffneten. Er öffnete sich nur, wenn der Rucksack nicht zu schräg war. Ich drehte meinen Körper etwas und zog nochmal an der Schnur. Plötzlich wurde mein Fall gebremst. Ich hatte wieder Sicherheit! Der Fallschirm hatte sich geöffnet! Ich atmete erleichtert ein und aus. Wirklich genießen konnte ich den restlichen Flug jedoch nicht, da ich so unter Schock stand. Als meine Füße sanft auf dem Boden landeten, wurde mir klar, dass ich hier auch gerade mit mehreren Stundenkilometern hätte aufschlagen können. Ich brach zusammen und begann zu weinen. Die ganze Erleichterung überkam mich. Es waren eher Freudentränen darüber, dass ich diese Scheiße gerade überlebt hatte. Ich hatte solche Angst dort oben. Ich konnte mein Leben nicht nochmal so aufs Spiel setzen und meine Familie ohne Vater zurücklassen, meine Mannschaft ohne Kapitän und viele Jugendlichen ohne ihr Idol. Ich hatte Verantwortung! Manchmal brauchte man solche Erfahrungen, um das wirklich Wichtige zu erkennen...
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Ich weiß diese Geschichte ist irgendwie komisch, aber ich hab gerade nichts anderes zum hochladen. An den Kapiteln für die nächsten Tage arbeite ich gerade noch. Ich hab keine Ahnung, wie es bei einem Fallschirmsprung abläuft, deswegen stellt euch einfach vor, es wäre so.

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