Fußball-OneShots

13. Giulia Gwinn ♡

Giulia Gwinn:

"Das wird bestimmt lustig!", meinte Lina zu mir, die auf dem Platz neben mir saß. "Ich weiß nicht... Da gibt es doch bestimmt einige, die sich für was besseres halten", meinte ich. "Ach Quatsch, die sind echt alle cool drauf!" "Wenn du meinst", antwortete ich wenig überzeugt. Der FC Bayern veranstaltete dieses Jahr eine Art "Trainingsausfahrt", bei der die Frauen- und die Männermannschaft gemeinsam fuhr. Außerdem waren noch einige jüngere Spieler aus der Zweitmannschaft dabei. Man konnte das nicht wirklich Trainingslager nennen, denn wir würden mehr Teambildungsspiele, Reisen und Sonstiges machen als zu trainieren. Die Idee hinter dem ganzen war, dass sich alle FC Bayern-Spieler kennenlernten, egal wie alt oder welches Geschlecht. Wir gehörten alle zu einem Verein und gaben jedes Spiel Alles für diesen. An sich keine blöde Sache, bloß war ich mir nicht sicher, ob die Männer davon begeistert waren. Bestimmt empfanden viele das nur als nervig. Ich hatte etwas Bedenken, dass die gar nichts mit uns zu tun haben wollten. Jedoch waren die meisten meiner Kolleginnen echt gut gelaunt und freuten sich, dass mich das bald ansteckte. Irgendwann meinte Lina zu mir: "Denkst du, wir sind alle im selben Hotel?" "Ja, schon." "Das ist die perfekte Gelegenheit sich an einen von den hotten Boys ranzumachen!", quietschte sie. Ich verdrehte nur die Augen. "Ist das alles woran du denken kannst?", fragte ich. Lina zuckte mit den Schultern. "Du kannst mir nicht weiß machen, dass du keinen von denen attraktiv findest." "Attraktiv sind die meisten schon, aber ich bin jetzt erstmal gespannt ihre Charakter kennenzulernen", erklärte ich. Lina hatte mir nicht wirklich zu gehört und plapperte schon weiter: "Omg! Glaubst du wir gehen vielleicht gemeinsam schwimmen? Das würde ich echt gerne sehen! Die Männer alle in knappen Badeshorts! Das ist bestimmt ein Anblick! Weißt du was? Ich würde dann..." In diesem Moment hielt der Bus und brachte Lina zum Schweigen. Uns wurde kurz erklärt, dass wir an der Rezeption unsere Schlüssel bekamen und dann durften wir auch schon aussteigen. Ich schnappte meinen Koffer und ging gemeinsam mit Lina zur Rezeption, mit der ich mir ein Zimmer teilen würde. Bis es Abendessen gab, ordneten wir unser Zeug in die Schränke.
Lina brauchte ewig, da sie sich für das erste Aufeinandertreffen mit den Jungs schick machen wollte. Ich trug einfach nur eine löchrige schwarze Jeans und einen weißen Hoodie. Als wir endlich im Speisesaal ankamen, herrschte dort schon reges Treiben. Die Männer saßen schon überall an Tischen verteilt. "Es gibt keinen leeren Tisch mehr, das heißt wir müssen uns leider zu den Jungs dazu setzten", meinte Lina grinsend. Sie zog mich zu einem Tisch an dem Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Leon Gortzka und Niklas Süle saßen. "Hey!", flötete Lina und setzte sich auf einen freien Stuhl. Ich nahm zwischen ihr und Serge auf dem letzten freien Stuhl Platz. "Wollt ihr euch kurz vorstellen?", fragte Joshua. Lina und ich nannten kurz unsere Namen und erzählten wie alt wir waren, wie lange wir schon beim FCB spielten und wo wir herkamen. Dann waren die Jungs an der Reihe. "Wir haben hier einen hohen Anteil an Baden-Württemberger am Tisch", meinte Serge als alle sich vorgestellt hatten. Ich lachte. "Da kommen eben die besten Fußballspieler her!" "Ich bin mal gespannt morgen, ob du eine der besten Fußballspielerinnen bist", gab Leon zurück. Ich schaute zu Lina, doch diese zuckte auch nur mit den Schultern. "Was machen wir morgen?", fragte sie. "Ein kleines Turnier. Ganz nach dem Motto Jungs gegen Mädchen", erklärte Niklas. Lina zappelte aufgeregt auf ihrem Stuhl. "Wie coooool!" Ich fand diese Idee auch gar nicht schlecht, aber so toll wie Lina dann eben doch nicht. Wir verstanden uns echt prächtig mit den Jungs und ich war froh, dass ich mir umsonst Sorgen gemacht hatte. Wir aßen gemeinsam und redeten über alles Mögliche. Nach dem Essen trat der Trainer der Männer nach vorne und sprach: "Also heute Abend und auch die restlichen Abende könnt ihr frei entscheiden, was ihr macht. Wenn ihr in die Stadt gehen wollt, müsst ihr eben laufen, aber das sind vielleicht 15 Minuten zu Fuß. Morgen wollen wir ein kleines Turnier veranstalten, die Männer spielen gegen die Frauen, alles Wichtige erklären wir dann morgen. Wir treffen uns dafür um 14.30 Uhr, was heißt ihr habt den Vormittag frei. Noch eine kleine Anmerkung: Ich weiß, das hier ist keine Klassenfahrt und ich kann euch nicht davon abhalten Alkohol zu trinken. Aber ich bitte euch, dies bedacht zu tun und nur so viel zu trinken, dass ihr bis morgen Mittag eure Promille ausgeschlafen habt!" Alle lachten und einige Männer applaudierten. "Wir wollten heute Abend in die Stadt in ein paar Clubs oder Bars. Kommt ihr mit?", fragte Joshua sofort. Ich blickte zu Lina hinüber, die schon eifrig nickte. "Na klar kommen wir mit!", antwortete ich.
Ich zog mich dann doch nochmal um, da mein Outfit nicht Club-tauglich war. Kurz darauf trafen wir am Eingang auf die Männer, die sich auch umgezogen hatten. Dann machten wir uns zu sechst auf den Weg in die Stadt. Wir brauchten wirklich nur 15 Minuten, dann waren wir schon mitten im Stadtzentrum. Die Jungs hatten schon nach guten Clubs im Internet gesucht und führten uns zu einem. Drinnen angekommen bestellten wir uns zuerst alle ein paar Drinks, um locker zu werden. Irgendwann wurde mir langweilig und ich fragte: "Kommt irgendwer mit tanzen?" Lina zeigte kopfschüttelnd auf ihre hohen Absätze. Ich hatte ihr gleich gesagt, sie sollte andere Schuhe anziehen. Auch die Jungs verneinten alle bis auf Serge, dieser stimmt sofort zu und so liefen wir gemeinsam auf die Tanzfläche. Anfangs wippten wir nur zur Musik hin und her oder drehten uns. Doch dann begann Serge ein paar Tanzmoves auszupacken, auch ich wurde selbstbewusster und legte richtig los. Mir war sehr bewusst, dass dieses plötzlich Selbstbewusstsein dem Alkohol zuzuschreiben war, doch in diesem Moment war es mir egal. Irgendwann tanzten wir immer enger aneinander, doch mein Kopf hatte fast komplett abgeschalten. Als wir dann beide verschwitzt waren, gingen wir zurück zu den anderen und gönnten uns die nächsten Drinks. Ich weiß kaum noch etwas, außer dass ich irgendwann auf Serges Schoß saß und Lina ihr Füße auf den Oberschenkeln von Leon und Joshua abgelegt hatte. Ich glaube Niklas war irgendwann gar nicht mehr da, aber so genau wusste ich das auch nicht. Spät in der Nacht sind wir dann nach Hause gegangen und dann bin ich eingeschlafen, aber das waren alle Informationen, die ich noch hatte...
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Fortsetzung folgt!
Ich hab mich dazu entschieden, das auf zwei Tage aufzuteilen, da es sonst zu lang gewesen wäre :)