adventsKARLender 2019

4.12

Hallo Ihr Lieben!
Heute kommt der erste Teil einer weiteren Fortsetzung meiner Kapitel von vor zwei Jahren. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an Karl und Karla? Wenn nicht lade ich euch Herzlich ein unseren Adventskalender von 2017 noch einmal zu durchstöbern!
Mir liegen Karla, Karl und ihre Geschichte sehr am Herzen, auch wenn ich eine komplette Geschichte über die Beiden nie Zuende gebracht habe.
So, genug gequatscht!
Ich wünsche euch viel Spaß bei meinem Kapitel
Eure Kraftklubskarl

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Teil 1

Er lag da und wollte nicht einschlafen.
Zuviele Gedanken über die gestrige Nacht schwirrten in seinen Kopf herum.
Er sah auf die kleine rothaarige Frau neben ihm und bereute es fast schon wieder nach ihr gesehen zu haben.
Was machte er nur? Er wusste das das alles überhaupt nichts brachte. Er wusste das er auf gar keinen Fall eine Beziehung wollte. Er wusste dies und hatte trotzdem mit ihr geschlafen. Mal wieder. Ihr warscheinlich Hoffnungen gemacht, welche er nie erfüllen konnte.
Er fühlte sich miserabel für sein Verhalten.
Langsam stand er auf, bedacht darauf sie nicht zu wecken und zog sich seine Klamotten an. Er suchte sein Handy, seine Schlüssel und sein Portmonee und blickte dann nochmal zu der kleinen rothaarigen Frau im Bett.
Wenn sie aufwachen wird, wird sie enttäuscht sein. Ja, vielleicht sogar verletzt. Doch er konnte das nicht. Er wollte das nicht. Auch wenn sie das nicht verdient hatte. Er war ein Schisser und das einzige wovor er keine Angst hatte, war weglaufen.
So bahnte er sich den Weg zur Tür und schlüpfte durch sie hindurch als würde sein Leben davon abhängen. Was tat er nur?
Es tat ihm leid. Es tat ihm leid, denn er wusste das er mal wieder einer Frau das Herz gebrochen hatte. Er hatte wieder mit ihr gespielt, ihr Hoffnungen gemacht und sie am Ende wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen.
Die Kühle Winterluft streifte seine Nase, doch er verspürte keinen Funken Weihnachtsfreude. Ihre Wohnung war nah dem roten Turm gelegen, sodass es kein weiter weg zu seiner Wohnung auf dem Kaßberg war. Mit schlechtem Gewissen ließ er sich in sein Bett fallen und schloss die Augen. Müde strich er sich über das Gesicht und seufzte über seine Unreife. Seine unreife, beschissene Art. Er war sauer auf sich selbst. Er wusste das er es mal wieder verkackt hatte, aber er war nicht gemacht für sowas wie eine Beziehung.
Die Lichter der an den Straßenlampen angebrachten Weihnachtsterne erhellten sein Zimmer in einem warmen Licht und halfen ihm letztendlich langsam in den Schlaf zu gleiten.

"Du traust dich tatsächlich einfach so, mal wieder eine Frau sitzen zu lassen, welche du Monate lang wie deine Freundin behandelt hast?"

Er öffnete seine Augen und schlagartig begann sein Herz unkontrolliert zu schlagen. Mina. Seine allererste Freundin aus der achten Klasse. Er hatte sie sofort an ihrer schrillen Stimme erkannt, welche ihn in seiner Kindheit so oft in die Weisglut getrieben hatte.
Sie sah noch genauso aus wie 14. Blonde Haare, welche in zwei Zöpfen bis zu ihren Schultern reichten. Zahnspange, Brille und viel zu viel blauer Lidschatten. Und jetzt stand sie hier. Mitten in seinem Schlafzimmer. Mitten im Jahr 2019.

"Karlchen, Karlchen, ich hätte gedacht du seist in den letzten Jahren entwas gereift, aber du verhältst dich genauso unreif wie in der achten Klasse"

Wie..Wie war das möglich? Warum war sie hier und warum war sie kein Jahr gealtert? Er wischte sich ungläubig über die Augen und fragte sich ob er sich irgendwo kräftig den Kopf gestoßen hatte.

"Shhhhhhhhhhh ich kann mir vorstellen wie dein Köpfchen brummt - ich bin ein Geist! Ich kann durch Wände gehen und deine Haarfarbe verändern wie ich Lust und Laune habe. Aber ich bin nicht einfach nur so ein Geist. Nein, ich bin DEIN Geist. HaHa! Was ein Spaß!"

Tatsächlich brummte sein Kopf ziemlich und er fragte sich ob er nun entgültig Spinne.

"Aber was..was machst du hier? Ich habe keinen Geist in mein Leben gebeten? und..und außerdem warum siehst du noch genauso aus wie Früher?"