adventsKARLender 2019

19.12

Hey meine Lieben,
heute kommt der Epilog zu Karl und Karla.
Kurz aber hoffentlich schön!
Liebe,
eure Kraftklubskarl
______________________

Die letzte Nacht war wunderschön gewesen. Karl hatte mich gehalten und nicht mehr losgelassen. Selbst als ich aufgewacht war, lag er tief schlummernd neben mir und hielt mich fest in seinen Armen als hätte er Angst das ich mich in Luft auflösen würde.
Seine Locken fielen ihm so verlockend ins Gesicht das ich nicht anders konnte als durch sie hindurch zu fahren.
Karl Schumann.
Vor ein Paar Tagen hatte ich noch Gedacht das wir nie zueinander finden würden, doch heute waren wir hier.
Unsere Geschichte glich einem Märchen, nur das ich keine Prinzessin war, welche gerettet werden musste und Karl kein heldenhafter Prinz war, welcher mich gerettet hatte.
Wir waren eine wunderschöne Geschichte mit viel dramatik, vielen Spannungen und schlussendlich einem atemberaubenden Happy End und das war auch gut so.
Unsere Beziehung hatte sich aufgebaut und mit uns zu dem entwickelt was wir heute waren. Wo wir heute waren.
Nach unserem eklat im Atomino hatten Karl und ich lange geredet. Wir hatten geredet und geredet. Etwas was wir zuvor viel zu wenig getan hatten. Wir hatten uns neu kennengelernt. Einen Neustart begonnen und all das schlechte was das Jahr 2017 mit uns gemacht hatte hinter uns gelassen. Es fühlte sich so gut an. Das neu entstandene 'wir' fühlte sich so gut an.
Und nun lagen wir eng umschlungen in meinem Bett und ich war völlig hin und weg und weg und hin.
Ich sah aus dem Fenster und beobachtete die grauen Wolken beim grau sein. Ich wartete regelrecht darauf das es endlich began zu schneien. Es hatte den ganzen Dezember nicht eine Flocke geschneit und zugegebenermaßen störte mich das sehr. Mein Weihnachten und mein mit diesem Jahr gewonnenes Fest der Liebe war nicht komplett ohne die tanzenden Flöckchen von Frau Holle.

"Schneeflöckchen, dein Schnee wird schon noch kommen"

nuschelte die schlaftrunkene Stimme neben mir. Karl. Er war aufgewacht. Doch ich schüttelte nur den Kopf. Nein, der Schnee war mir nur halb so wichtig wie er dachte. Viel wichtiger war mir das was ich gewonnen hatte. Der, den ich gewonnen hatte. Meinen Karl. Meinen Brummel Bär.
Besagter drehte sich mit dem Kopf zu mir und sah mich an.

"Karla Karla Karla. Ich hätte niemals gedacht das ich es schaffe überhaupt mal irgendwann eine Beziehung zu führen. Und jetzt habe ich eine. Jetzt hab ich dich. Ich hätte niemals gedacht das sich eine Beziehung so gut anfühlen kann. Für mich ist das alles so surreal."

er kuschelte sich näher an mich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Eine Frage brannte mir auf der Seele doch ich war zu unsicher, zu feige un sie ihm zu stellen.
Karl bemerkte wohl meinen nachdenklichen Blick und sah mich fragend an.

"Schneeflöckchen, was geht in deinem wunderschönen Kopf vor?"

seine warmen finger malten ein Fragezeichen auf meine Stirn und ich musste grinsen. Er war so sanft. Seine Finger waren so rau und trotzdem so weich. Ich musste grinsen.

"Ich weiß nicht ob die Frage nicht ein bisschen unangebracht ist."

"Willst du mit mir Fifty Shades of Grey spielen oder was?"

fragte er mich neckend und entblößte seine süßen schiefen Zähne.

"Du spinnst."

erwiederte ich grinsend und schnippte gegen seine Stirn.

"Nein. Ich wollte dich etwas anderes fragen. Etwas bisschen mehr persönliches."

karl hob eine Augenbraue und sah mich fragend an.

"Warum hast du so eine schlimme Bindungsangst?"

er atmete tief ein und aus ehe er began zu erzählen. Erzählen über seine Kindheit, seinen Vater, welcher so früh schon die Familie wegen der Trennung verließ. Seiner Mutter, welche so selten Zeit für ihn hatte und Mina. Er erzählte von seiner ersten Freundin aus der achten Klasse, welche die Sache ins Rollen gebracht hatte.
Ich streichelte seinen Kopf und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Ich war so verliebt in ihn. Egal, wie viele Kapitel in seinem Buch des Lebens mit schlimmen Sachen beschmiert waren.
Ich war so verliebt in ihn, das ich wusste egal was der Grund für seine Bindungsangst war, nur er und ich zählten.
Unsere kleine Unendlichkeit zählte.
Und wie der Schnee der nun began vom Himmel zu rieseln, küssten wir uns.
Karl und Ich.
Brummel - Bär und Schneeflöckchen.