Hallo ihr Lieben!
Ich entführe euch heute mal zum Disko Schlittschuhlaufen. Anmerkung der Autorin: Ich kann kein Schlittschuhlaufen ohne nach 0,0001 Sekunden direkt auf dem Allerwertesten zu landen. Ich weiß noch nicht mal, ob es Disko Schlittschuhlaufen überhaupt gibt auf Weihnachtsmärkten. Wie gut, dass es hier alles nicht real ist...
Viel Spaß beim Lesen!
Liebst
Eure Fiktiongirl----------
"Pauline, gibst du mir deine Schlittschuhe? Ich bringe die für dich zurück."
"Danke Sonja! Ich brauche bestimmt noch ein paar Stunden bis ich die Schuhe hier zugebunden habe," lache ich und beuge mich wieder zu meinen Schuhen hinab. Warum genau muss ich auch heute meine Schnürstiefel auf dem Weihnachtsmarkt anziehen? Richtig, weil mein anderes Paar Winterschuhe von der Wald-Wanderung letzte Woche noch ungeputzt im Wohnungsflur steht und alles dreckig macht.
Ich stelle mich hin und betrachte die Menschen um mich herum, als ein Typ vor mir auftaucht.
"Ich habe dich tanzen gesehen."
"Du hast mich tanzen sehen?" Ich ziehe jedes Wort in die Länge, während ich den fremdem Mann mir gegenüber skeptisch musterte und meine Augenbrauen in die Höhe schießen.
"Ja... Es... traut sich nicht jeder allein auf die Tanzfläche... Ich mag wie du tanzt," lächelt er mich jetzt schüchtern an. Aus seiner dunkelroten Mütze blitzen ein paar dunkel braune Locken an der Stirn.
"Du verwechselt mich bestimmt mit meiner Freundin da drüben, die kann total toll auf dem Eis tanzen und sogar laufen." Mit der linken Hand zeige ich in die Richtung, in der sich Sonja befindet.
"Nein ich meinte dich. Deine Freundin mag zwar Eislaufen können, aber du hattest Spaß und das war... Ich konnte nicht anders als dich zu beobachten... Tut mir leid," nuschelt er den letzten Satz, senkt den Blick.
"Wenn ich mich recht erinnere bist du mit deinen Freunden da drüben in der Ecke nur mit Lachen beschäftigt gewesen, weil ich ständig hilflos mit den Armen gerudert habe und hingefallen bin." Mit zusammengekniffenen Augen und den Händen in den Hüften gestämmt funkele ich den Typ nun an. Der will mich doch bestimmt verarschen! Aber irgendwie ist er mir sympathisch.
"Ich habe einen Glühwein für dich!" Als wäre es ihm siedend heiß wieder einfallen sieht er mich an. Erst jetzt fällt mir auf, dass in seinen behandschuhten Fingern zwei Tassen samt dampfendem dunkelrotem absolut fantastisch riechendem Glühwein darauf warten verkostet zu werden.
"Als Trostpreis?" necke ich mein Gegenüber, während meine Finger seine im Halten einer Tasse ablösen. Weshalb auch immer wird er mir immer sympathischer.
"Nein! Wieso glaubst du mir nicht, dass ich wirklich toll finde wie du dich bewegst? Und der Glühwein ist, weil... Weil... es kalt ist und ich nicht möchte, dass du erfrierst."
"Danke, ähm..."
"Karl."
"Danke, Karl. Lieb, dass du dir anscheinend Sorgen gemacht hast, aber wieso? Ich meine, wir kennen uns doch gar nicht?"
"Das versuche ich grade zu ändern," zwinkert er und nippt am heißen Getränk.
"Und das versuchst du mit Glühwein?"
"Naja, der eigentliche Plan ist, dich damit lockerer zu machen, damit du nicht mehr so verkrampft bist auf der Eisfläche," grinst er über den Rand der Tasse hinweg. Lauthals fange ich an zu lachen. "Das wird total nach hinten losgehen. Und weißt du warum? Ich bin ein großer Tollpatsch. Ich würde nur noch hinfallen. Das mache ich nüchtern und wenn Alkohol im Spiel ist erst recht."
"Dann komme ich eben mit aufs Eis und halte dich fest."
"Ich hatte mir mal meinen Arm gebrochen, nachdem ich die Treppe runter gefallen bin, weil ich so ein Tolpatsch bin und das Gleichgewicht nicht halten konnte. Ich bin barfuß im Stehen umgenickt," erkläre ich Karl ernst.
"Gut, dass ich starke Arme und schnelle Reflexe habe," antwortet er mir grinsend.
"Du gibst nie auf, oder?"
"Sollte ich?"
"Auf einem Weihnachtsmarkt wo hunderte von Menschen herumlaufen, willst du ausgerechnet mit MIR eine Runde auf dem Eis laufen?"
"Ja, was ist daran so verwunderlich?" Eine steile Falte bildet sich zwischen seinen warmen Augen. Ein warmes dunkles braun. Wie ein Kaminfeuer so warm. Oiiiii, ich denke der Glühwein zeigt seine Wirkung. Wenn ich bedenke, dass seit heute morgen keine Mahlzeit mehr in meinen Magen gelangt ist und es jetzt bereits tiefschwarz am Himmel ist, verwundert es mich nicht.
"Du... Du... Du kennst ja noch nicht einmal meinen Namen, Karl!" Sämtliche Gesichtszüge fallen ihm ab.
"Ähm... Stimmt... Verrätst du ihn mir? Du kennst ja auch meinen."
"Und wenn ich das nicht will?" necke ihn wieder.
"Soll ich ihn raten, oder was?" Er zieht die Augenbraue hoch.
"Vielleicht. Nur, wenn du magst," lächele ich in meine Tasse und trinke den Rest Glühwein.
"Rumpelstilzchen," kommt es wie aus der Pistole geschossen. Beinahe spucke ich ihm die Jacke voll mit dem heißen Getränk.
"Wie bitte?!"
"Dann eben Rumpelstiline, wegen Gender und so," rollt er mit den Augen.
"Bitte WAS?!"
"Entschuldige bitte, meine Nichte wollte gestern als Gute-Nacht-Geschichte ein Märchen. Und wir waren bei Rumpelstilzchen angekommen," grinst er entschuldigend. "Soll ich deinen Namen trotzdem weiter raten?"
"Ich schwöre hiermit feierlich, dass ich nicht braue und auch nicht der Königin ihr Kind holen will."
"Und du heißt ganz sicher nicht Rumpelstiline oder Rumpelstilzchen?"
"Pauline."
"Pauline," wiederholt er sanft meinen Namen fast so als wäre es eine Kostbarkeit. "Der ist schön, der Name."
"Das finde ich auch. Praktisch, dass ich ihn schon mein ganzes Leben lang trage," zwinkere ich. Oh Gott! Flirte ich hier grade?!
"Also, Pauline, erweist du mir die Ehre eine Runde mit mir Eislaufen zu gehen?"
"Und die hier?" Fragend halte ich meine leere Tasse hoch.
"Die bringen wir natürlich zuerst weg."
"Du siehst aber auch, dass die Eisfläche brechend voll ist und wir gar nicht voran kommen würden? Von der Schlange die für die Schuhe ansteht will ich gar nicht erst nicht anfangen." Ich will meine Stiefel nicht nochmal binden müssen.
Karl seuzft, lässt die Schultern hängen, sieht mich aus großen Augen hoffnungslos an." Du willst nicht mit mir Zeit verbringen."
"Ähm... Ähm...," kommt stotternd aus mir heraus.
" Ich verstehe...," seine Mundwinkel zucken im Versuch eines Lächelns. Karl will an mit vorbei gehen und greift meine Tasse. Ich will nicht, dass er geht! Es war doch so schön mit ihm zu reden irgendwie. Gerade als ich mich an ihn gewöhnt habe, kann er doch nicht gehen.
"Karl! Warte!" Schnell drehe ich mich herum, will ihm hinterher, doch es kommt mein mangelndes Gleichgewicht zum Einsatz. Ich falle hin auf meine Knie, obwohl ich spüre wie mich jemand an meinen Schultern packt und mich festhalten will. Meine Hose reißt auf, meine Leggins drunter fällt dem Asphalt ebenfalls zum Opfer, die Strumpfhose darunter ist auch nicht mehr ganz. Tränen brennen in meinen Augen. Ob vor Schmerz oder der Tatsache, dass ich Karl nicht weiter kennen lernen werde, weiß ich nicht.
"Ist alles in Ordnung?"
"Ich bin hingefallen." Meinen Blick halte ich weiter auf Boden fest. Mir doch egal, ob ich ausgelacht oder dumm angeguckt werde von den anderen. Jemandes kalte Hand umfasst meine Wange und zwingt mich den Blick zu heben. Zwei warme braune Augen sehen mich an.
"Karl!" Ich versuche mich umständlich wieder hinzustellen, wobei ich mich an den ehemals fremden Typen festhalte. "Karl ich will Zeit mit dir verbringen - Autsch meine Knie brennen - aber.. - aua das tut echt weh - lieber nicht auf dem Eis."
"Wirklich? Also magst du lieber auf festem Boden Zeit mit mir verbringen?"
"Obwohl ich auch dort nicht ganz so sicher stehe," gebe ich geknickt und mit weiterhin brennenden Knien zu.
" Gut, dass ich so starke Arme und schnelle Reflexe habe," zwinkert Karl, schließt seinen Arm um mich und weicht nicht mehr von meiner Seite für eine sehr lange Zeit.
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adventsKARLender 2019
FanfictionDer ultimative AdventsKARLender für die Kraftklubfans ist wieder da! Vom 1.-24. Dezember gibt es jeden Tag ein neues Kapitel. Insbesondere für Karl Fans geeignet ;-P