Kapitel 16: P.O.V. Glp

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Je näher wir dem Ende kommen, desto mehr hab ich plötzlich zu sagen. xD
Ich habe mir jetzt mal Gedanken über ein folgendes Projekt zur Thematik Freedom Squad gemacht (keine Angst, das ist nicht das letzte Kapitel).
Es wird eine kleine Pause geben und dann beginnt auch schon eine neue FF, die sich diesmal auf #ZomDado spezialisiert.
Was aber natürlich nicht heißt, dass Kürbistumor nicht vertreten ist, ganz im Gegenteil.
Ich will vor allem versuchen noch mehr Interaktion zwischen den Charakteren einzubauen, sowie ein etwas größerer Konflikt oder eine Problematik (fühl mich grad ein bisschen wie in der Schule xD).
Auf jeden Fall wird auch die nächste FF wieder voller Freedom Squad Aktion. ^w^

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P.O.V. Glp:

Mit einem leisen *Klick* fiel die Balkontür ins Schloss und Palle und ich standen alleine hier, mitten im Flur meiner Wohnung.
Maudado hatte ich die Angst, vor dem jetzt kommenden Gespräch, deutlich angesehen und ich war froh, nicht an seiner Stelle zu sein.
Jetzt allerdings würde ich liebend gerne mit ihm tauschen.
Wenn ich genau nachdachte, fielen mit tausende von Dingen ein, die ich jetzt lieber machen würde, als mich mit Patrick auszusprechen.
Natürlich haben wir das gerade nötig aber Lust darauf hatte ich deshalb noch lange nicht.

„Okay, also...wir hatten ja sowieso noch etwas zu besprechen", druckste er herum und ich schluckte.
Ja, jetzt konnte ich mich nicht mehr davor drücken. Andererseits täte es bestimmt auch gut, diese ganze Last endlich ablegen zu können.

„Ja, ähm...du meintest ja schon, dass wir mal reden sollten", versuchte ich das Gespräch irgendwie zu beginnen. Im nächsten Moment hätte ich mich für diesen dummen Einstieg aber auch schon schlagen können.
Da hatte ich die Möglichkeit es in eine, für mich gute, Richtung zu lenken und dann haue ich das raus. Einen Satz, der genauso viel aussagt, wie wenn ich einfach weiter geschwiegen hätte.

„Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass sich etwas verändert hat, Manu. Bitte streite das jetzt nicht ab, denn das kannst du nicht. Es ist dafür zu offensichtlich", begann er und schaute mich erwartend an.

Und schon stand ich da und hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte.
Gut, dass es ihm aufgefallen war, hatte ich mir schon fast gedacht.
Und wahrscheinlich hatte er auch schon die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Vielleicht sogar schneller, als ich es getan hatte.
Immerhin sind die Verliebten doch immer die, die davon blind werden, oder nicht?

Sollte ich ihm das einfach so sagen? Vielleicht etwas abgewandelt und für ihn schonender. Nur das er wusste, dass ich das hier absolut nicht geplant hatte.

Etwas hilflos sah ich zu ihm. Er stand einfach da, als wäre nicht und als unterhielten wir uns gerade über Essen oder etwas ähnlich Simples.
Es schien, als würde ihm das hier nichts ausmachen. Ein einfaches Lächeln lag auf seinen Lippen und seine brauen Augen sahen mich neugierig an.

„Nicht so viel denken, Manu. Das bringt dich sonst noch ganz durcheinander", sagte er, immer noch lächelnd.
Wären wir jetzt in so einer Liebeschnulze würde ich sagen ‚Du bringst mich durcheinander' und ihm um den Hals fallen. Und darauf folgen dann ein langen Kuss und der Abspann.
Naja, aber so funktioniert das nun mal nicht. Leider!

Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen traten. Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt. Ich war kurz davor, mich einfach wegzudrehen und im Bad zu verschwinden.
Doch dazu kam ich nicht, denn Patrick stand plötzlich vor mir. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er überhaupt näher gekommen war. Und jetzt stand er so dicht bei mir, dass sich unsere Hände streiften und miteinander verschränkten.
Warte was!?

Aber tatsächlich, es passierte gerade und ich schaute ihn nur fragend an.

„Manu, du hast zu dieser Konversation bis jetzt noch nichts gescheites beigetragen und deshalb dachte ich, ich fange einfach mal an es aus meiner Sicht zu erklären."
Das erklärte mir zwar noch nicht, warum wir hier jetzt auf einmal Händchen haltend bei mir im Flur standen aber beschweren wollte ich mich natürlich nicht.

„Angefangen, mir Gedanken über das zwischen uns zu machen, habe ich ehrlich gesagt schon früh. Früher, als es eigentlich nötig gewesen wäre und es ist mir irgendwie unangenehm.
Seit du dich bei uns geoutet hattest, bekam ich bei jeder #Kürbistumor Anspielung in Videos ein komisches Gefühl.
Ich weiß auch, dass das total übertrieben war aber ich glaube es war einfach wegen der Tatsache, dass es wirklich möglich wäre."

Er wurde immer leise und die letzten paar Worte murmelte er mehr zu sich selbst, als zu mir.
Ich weiß nicht weshalb, aber dieses Geständnis war für mich einerseits süß aber andererseits fühlte ich mich auch etwas blöd.
Manche Leute scheinen manchmal nicht zu verstehen, dass Schwul sein nicht bedeutet, dass man auf jedes männliche Wesen steht.

Aber vielleicht ist es einfach dieser Wandel, dass die Person auf einen stehen könnte, worüber man sich vorher nie Gedanken gemacht hatte. Es war davor keine Option und plötzlich interpretiert man alles etwas anders.
Und es war ja schon extrem mutig von ihm, überhaupt darüber mit mir zu reden. Vor allem im Gegensatz zu mir, wie ich hier nur rumstehe und nichts tue.

„Und dann habe ich angefangen mehr an dich zu denken als vorher. Auch wenn ich mich mal nicht mit dir unterhalten habe. Auch wenn wir mal keinen Aufnahmetermin hatte.
Ich war so verwirrt von mir selbst, sodass ich mich teilweise durch meine Grübeleien bis zu starken Kopfschmerzen trieb.
Und irgendwann habe ich mich tatsächlich gefragt, ob diese ganze Spannung und alles überhaupt von dir ausgeht. Das es nicht von dir ausgeht hatte ich noch nie überhaupt in Erwägung bezogen und es brachte mich mehr durcheinander, als dass es half. Ich hatte vorher nie darüber nachgedacht, dass ich eventuell...", hier stoppte er seinen kurzen Redeschwall und sah mich an, als hätte er gerade fast etwas zu viel erzählt.
Aber verdammt nochmal das wäre nicht zu viel, sondern genau das, was ich wissen wollte.

Spätestens jetzt sollte ich eigentlich irgendwas Produktives zu sagen haben aber stattdessen war ich nur überfordert.
Da machte ich mir die ganze Zeit Gedanken, dass er mich abstoßend finden könnte und dann erzählte er mir plötzlich das genaue Gegenteil. Aber hieß das dann direkt auch, dass er...auf mich...stehen könnte?

Ich sah ihn durchdringend an. In seinen wunderschönen braunen Augen konnte ich mich selbst gespiegelt sehen, bis ich mich ohne Vorwarnung noch ein kleines Stückchen weiter zu ihm lehnte.
In dem Moment fühlte ich mich wie ferngesteuert, denn nichts was ich tat, tat ich bewusst.
Er machte ebenfalls noch einen Schritt nach vorne und drückte meine Hand, die immer noch mit seiner verschränkt war.

„Ich denke wir warten gerade beide auf das selbe", flüsterte er mir schon fast entgegen.
„Dann sollte wir vielleicht aufhören zu warten", murmelte ich ihm zu.

Woher ich in dem Moment meinen Mut nahm, wusste ich auch nicht so genau.
Hätte man mir die Situation heute Morgen noch geschildert, hätte ich darauf gewettet, dass es so weitergeht, in dem ich so schnell es geht davonlaufe.
Aber stattdessen spürte ich weiterhin seinen warmen, schnellen Atem auf meiner Haut. Ganz langsam schloss ich die Augen und tat das, worauf wir gerade beide so sehnsüchtig warteten und hofften.

Ich legte meine Lippen auf seine.
Das Gefühl war unbeschreiblich und ich fühlte mich wohl. Ich spürte seine Hände, die er auf meinen Schultern ablegte und ich verschränkte meine in seinem Nacken. Seine Lippen waren weich, genau wie seine warme Haut und ich seufzte leicht auf.

Viel zu schnell ließ ich aufgrund von Luftmangel von ihm ab. Vor lauter Glück konnte ich nicht aufhören zu grinsen und Palle schien es nicht anders zu gehen.

„Vielleicht sollten wir mal nach den anderen schauen gehen", meinte er in die Stille hinein und kratzte sich am Hinterkopf.
„Okay", antwortete ich schlicht und griff nach seiner Hand.

Ich weiß, wie feige es von mir war, selbst in dem Moment nicht mit ihm über ‚uns' zu reden aber vielleicht brauchte es auch keine große Aussprache mehr. Ich hatte das Gefühl mit jedem weiteren Satz könnte ich diese momentane Lage gefährden.
Also nahm ich mir einfach, was ich wollte, ohne darüber zu reden. In dem Fall war es seine Hand, die ich in meine zog.

Und als er mir auf dem Weg zur Balkontür sanft über meinen Handrücken strich, hatte ich das Gefühl, dass er die Situation genau wie ich auch einfach akzeptierte.
Und diese Erkenntnis machte mich unendlich glücklich.

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Meinung? ^^


Freunde fürs Leben|#Zomdado und #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt