Ankunft in Köln,Zwischenfall und erste Begegnungen.

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Ich wusste nicht genau, wie lange der Zug schon fuhr, als sich plötzlich ein Junge in meinem Alter gegenüber von mir auf den Sitz fallen ließ. Zwar beachtete ich ihn nicht, aber als ich in die Scheibe schaute bemerkte ich, dass er mich ansah. Ich musterte ihn. Er hatte kurze braune Haare, braune Augen und eine etwas breitere Nase. Ich schaute ihn weiterhin unbemerkt durch die Scheibe an, bis ich merkte dass sich seine Lippen bewegten. Ich nahm die Kopfhörer aus den Ohren und schaute ihn an. „Hey, ich bin Felix“, sagte er lächelnd. „Elena.“, antwortete ich knapp. Ich hatte keine Lust mit ihm zu reden und zeigte es ihm, indem ich mir einfach wieder meine Kopfhörer in die Ohren steckte und die Musik ganz aufdrehte. Auf das Lied achtete ich gar nicht, ich genoss einfach die Landschaft. Ich war total in Gedanken versunken, als Felix mich auf einmal an stupste. „Was?“, fragte ich, nachdem ich meine Kopfhörer erneut rausgenommen hatte. „Hey, El, alles okay?“ „Ja, was sollte denn sein?!“, fragte ich gereizt. „Ich dachte nur, weil du weinst..“ Oh Fuck. Ich hatte gar nicht gemerkt dass mir wieder die tränen kamen. Ich wollte doch nicht heulen. Nicht hier, nicht jetzt! Schnell wischte ich sie weg und lächelte ihn an. „Ja, klar, alles in Ordnung, mir geht’s gut, danke.“ Skeptisch schaute er mich an. „Sicher? Wenn du reden willst, ich bin da.“ Er lächelte mich aufmunternd an. Ich dachte nach, ich kannte ihn gar nicht. Aber irgendetwas sagte mir, dass ich ihm vertrauen konnte. Also beschloss ich ihm alles zu erzählen. Er hörte schweigend zu, dann nahm er mich in den Arm, da mir wieder die tränen kamen. „Oh man, das tut mir leid..was willst du jetzt machen? Wo willst du hin?“ Seine stimme war besorgt. Ich löste mich von ihm und sah ihn an. „Ich werde zu ‚ner Freundin gehen..“ Das stimme nicht. Ich hatte gar keine Freundin in Köln, dass schien er zu merken, denn sein Blick war weiterhin skeptisch. „Keine Sorge, es stimmt, sie weiß bescheid!“ Ich lachte schwach, damit er sich keine sorgen machte. Er nickte kurz und lehnte sich dann an seinen Sitz. „Wo musst du eigentlich aussteigen? Wo wohnt deine Freundin?“ „Ehm, in Köln..“ Ich hatte nicht damit gerechnet dass er mich das fragen würde. „Echt? Hey, ich muss auch in Köln aussteigen, ich wohne auch da!“ Verdattert schaute ich ihn an, ich hatte es noch nicht ganz realisiert was er da sagte. Dann lachte ich plötzlich und er fiel in mein lachen ein. „Haha, cool. Dann sieht man sich bestimmt öfter.“ Er lächelte und antwortete dann: „Klar, das würde mich sehr freuen.“ Ich lächelte zurück und lehnte mich mit meinem Kopf gegen die scheibe. Ich musste wohl eingenickt sein, dann als Felix mich weckte kam gerade die durchsage dass Köln der nächste Halt wäre. Ich schaute auf die Uhr. 23.45 Uhr. Na toll. Ich würde spät abends in Köln ankommen und hatte keine Ahnung wo ich hin sollte. Wenigstens war es Sommer, das heißt es würde nicht ganz so kalt sein. Langsam packte ich meine Sachen zusammen und stand auf. Felix tat es mir gleich und er half mir sogar noch dabei meine Tasche von der Ablage zu holen. Ich lächelte ihm dankbar zu. „Kein Problem.“, sagte er lächelnd. Ich mochte ihn jetzt schon, auch wenn ich ihn kaum gerade mal ein paar stunden kannte. Der Zug hielt endlich in Köln und ich war froh, als ich ausgestiegen war und frische Luft schnappen konnte. Felix stand neben mir und sah mich an. „War echt cool dich kennen gelernt zu haben“, sagte ich zu ihm. „Find ich auch, Du bist echt nett. „Danke, du auch!“ Ich musste schmunzeln. Ich hatte schon lange niemanden mehr kennen gelernt. Vor allem niemanden der gut Aussah.  Er schaute mich etwas schüchtern an. „Ehm, El..magst du mir vielleicht deine Handynummer geben?“ „Ehm, ja klar.“ Ich musste lachen. Süß wie schüchtern er auf einmal war. „Aber lass uns schon mal nach draußen gehen, ja?“ Er nickte. Wärend dem gehen gab er mir mein Handy und ich speicherte mich unter ‚Elena.:)‘ ein. Dann gab ich es ihm wieder. Mittlerweile waren wie aus dem Bahnhof draußen und standen vor dem rießigen Gebäude. Wow, der Koblenzer Bahnhof war wesentlich kleiner. „Ich muss dann mal los, meine Freundin wartet schon auf mich“, sagte ich lächelnd zu ihm. Das war gelogen. Ich hatte keine Ahnung wo ich hin sollte, aber das konnte ich Felix schlecht sagen. Er nickte nur und antwortete: „Mach das, ich muss auch los. Bin noch mit Freunden verabredet. ;) Ich melde mich bei dir, ja?“ Ich nickte und er umarmte mich zum Abschied. Ich sah ihm noch nach, bis ich sicher war dass er auch wirklich verschwunden war, ging dann auf die Domplatte und ließ mich auf die Treppenstufen sinken. Ich nahm mein Handy aus der tasche und rief erstmal Sarah an. Nach dem zweiten klingeln nahm sie ab und ich erzählte ihr alles von der Zugfahrt. Sie sagte das ich auf mich aufpassen sollte und mich regelmäßig melden sollte. Ich sagte ihr zu und legte dann auf. Na toll. Mittlerweile war es einfach schon halb eins in der Nacht und ich hatte keine Ahnung wo ich hin sollte. Ich saß immer noch auf der Treppe, als plötzlich ein ziemlich betrunkener Mann auf mich zu kam und mich voll quatschte. „Hey süße, was machst du denn so alleine hier draußen?“ Ich ignorierte ihn einfach und steckte die Kopfhörer in die Ohren.  Ich merkte wie er sich neben mich setzte. Also stand ich auf und ging ein paar schritte weg, doch er folgte mir. Ich wich noch ein paar schritte nach hinten, als ich plötzlich gegen eine Wand lief. Super! Der Typ kam mir immer näher und strich mit seiner Hand über meine Wange. Ich stand einfach da und wartete ab, was geschehen würde. Er stank so fürchterlich nach Alkohol. Ihr müsst wissen, ich hasse Alkohol. Seit meine Mutter zur Alkoholikerin geworden ist, hasste ich dieses zeug abgrundtief. Der Typ kam mir immer näher, bis er nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. Ich wollte das nicht. Ich wollte schreien, aber er hielt mir die Handy vor den Mund. Dann glitt er mit seiner anderen Handy weiter runter, bis diese auf meinem Hintern lag. Begrabschte er mich gerade ernsthaft?! Perverses Arschloch! Er zog mich zu sich und legte seine Lippen auf meine, sodass ich mich nicht wehren konnte. Die tränen liefen mir über mein Gesicht. Er merkte es, sah mich an und war für einen kurzen Moment unachtsam, da 4 Jungs auf Longboards auf uns zukamen. Ich nutzte diese Chance und riss mich los. Der Typ rief mir hinterher „Hey süße, wir waren noch nicht fertig, komm wieder her!!“ Ich hörte nicht auf ihn, sondern lief die Treppen runter. Doch der Mann war, obwohl er betrunken war, schneller als ich. Er packte mich an der Hüfte und zog mich unsanft wieder zu sich. Doch bevor er noch einmal seine widerlichen Lippen auf meine legen konnte rief einer der Jungs mit den Longboards: „Hey, lassen sie gefälligst das Mädchen in ruhe sie perverser sack!!“ Die Jungs kamen auf uns zu und zogen den Mann von mir weg. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht, als ich plötzlich von einem von ihnen in eine feste Umarmung gezogen wurde. Ich kannte sie nicht, aber es war mir egal. Ich brauchte gerade einfach jemanden.  „Schhhhs, alles ist gut. Er ist weg.“ Ich schluchzte immer noch das Shirt der Person voll. Ich wollte gerade antworten, als mir ein Gedanke kam..Ich kannte diese Stimme! Nein, das konnte nicht sein..es ist doch nicht etwa..Ich schaute hoch zu ihm, in sein Gesicht. In seine wunderschönen Grün-Blauen Augen. Doch, er war es…Oh mein Gott, ich wurde gerade von ARDY im arm gehalten und getröstet. Erschrocken löste ich mich von ihm und taumelte ein paar schritte zurück, bis ich gegen jemanden stieß. Langsam dreht ich mich um und blickte in die wunderschönsten Augen die ich je in meinem Leben gesehen hatte. Felix aka Dner stand vor mir. 

Wie Köln mein Leben verändert. ~Dner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt