3~The sun still shines for the one who believe~

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Ich schüttelte die schlechten Gedanken ab und versuchte mich auf die Zukunft zu konzentrieren. Die gute Zukunft. Die wundervoll werden sollte.
Leicht lächelnd drückte ich mich durch die Menschenmengen gen Ausgang.
Ich liebte es. Viele Menschen und ich mittendrin. Niemanden interessierte, was man tat, niemand störte einen bei seinen Gedanken. Ich war unter so vielen Seelen aber trotzdem für mich allein.
Am Ausgang angekommen suchte ich nach dem Wagen, der mich abholen sollte. Ich kannte nur das Nummernschild, aber da so viele Autos nicht in den vorderen Bereich des Flughafens passten, fand ich ihn schnell.

Es war ein schwarzer Mercedes und ein Mann in grauem Hemd und schwarzer Jeans stand davor und rauchte.
Seine Haare hatten einen braunen bis schwarzen Ton und ebenso trug er einen 3-Tage-Bart, der seine Gesichtszüge nur verstärken.
Er sah sich konzentriert um und fing plötzlich an zu lächeln, als sich unsere Blicke trafen.

"Hey, you are Ailina from Germany, right?", fragte er höflich und hielt mir die Hand hin. Seine Aussprache hatte diesen wundervollen finnischen Akzent und diese Betonung, bei der mir sofort warm ums Herz wurde.
Ich nickte kurz und gab ihm grinsend die Hand.
"My name is Mikael, but you can call me Mika." Er zwinkerte kurz und kam dann auf mich zu um mir meine Koffer abzuholen.
Meine Koffer lud er schon in den Kofferraum, während ich meine Gitarren auf die Rückbank legte und sogar anschnallte.
Als Mika alles nochmal kontrollierte, fing er plötzlich herzlich an zu lachen. Na...
"Seriously? Hahah!"
Er zeigte auf meine angeschnallten Gitarren und grinste mich schelmisch an.
"Hey, it has to be safe", grinste ich zurück und spürte wie meine Wangen leicht rot wurden.
Schließlich ging Mika ums Auto herum und öffnete mir die Beifahrertür, worauf ich dankend einstieg.

Während der Fahrt zu der Landeshauptstadt Helsinki, meiner neuen Heimat, beobachtete ich die wundervolle Landschaft an der wir vorbeizogen.
Mika und ich unterhielten uns viel. Er erzählte von dem Hotel, in dem ich bald arbeiten werden würde, in dem er übrigens auch arbeitete, und von den Leuten, sowie von seiner Familie und Freunden.
Immer, wenn er mich etwas über Deutschland fragte wurde mir etwas unwohl. Ich wollte nicht mehr daran denken. Und so erzählte ich lediglich von den Städten, Freunden und den ein oder anderen Traditionen.
Ich musterte Mika während der Fahrt hin und wieder; er war geschätzte Mitte dreißig und sah dafür jedoch erstaunlich gut aus. Nicht, dass Mitte dreißig alt wäre, auf keinen Fall, aber Mika hatte etwas Spezielles an seinen Gesichtszügen, was ihn unglaublich interessant machten.
Die dunklen Haare wurden von etwas Gel gehalten, aber lagen sonst recht fluffig auf seinem Kopf, was in mir recht schnell das Verlangen weckte, einfach hindurchzufahren.
Leicht grinsend saß ich also da, schaute mich um und hörte dem finnischsprachigen Navi zu, wie es uns den Weg leitete.

"Here we are", murmelte Mika irgendwann und lachte erneut, während er auf einem Parkplatz eines riesen Gebäudes parkte.
Sokos Hotel. Das war eines von ihnen, um genau zu sein das 'Sokos Hotel Presidentti'.
Ein Glücksgefühl durchströmte mich, als ich ausstieg und meinen Blick durch die mir relativ bekannte Straße gleiten ließ.
Ich war nur ein, zwei Mal dort gewesen, aber trotzdem hatte es so etwas heimisches.
Die vorbeigehenden Leute, aus deren Münder die wundervolle Melodie der Sprache klang und der kühle Duft, der in den Gassen lag. Einfach schön.
"We just have to go and get the key, then I will drive you to your flat", erklärte Mika und bedeutete mir, mitzukommen.

Die Wohnung wurde vom Hotel ein halbes Jahr lang mitbezahlt, damit ich die Chance hatte, mir etwas aufzubauen. Nicht, dass ich kein Geld hätte, meine Eltern haben mir mehr als genug hinterlassen, aber der Staat und das Hotel verlangte es, mich zu unterstützen.

Etwas aufgeregt folgte ich ihm zu dem Eingang am Hotel.
Es war alles sehr prächtig und leuchtete, was mir in meinem Pullover und der Jeans ein recht unwohles Gefühl verleihte.
Jedoch hielt ich mich an Mika und gelang mit ihm schnell in ein Büro in den Hinterzimmern des Hotels.
Auf dem Weg dorthin grüßte ich die ein oder anderen, hielt mich aber sonst bedeckt.

Das Büro war in drei Abschnitte unterteilt. Und von jedem konnte man durch ein großes Glasfenster in die anderen Räume schauen. Das diente meist als Überwachungssystem, damit der Chef, der ganz hinten saß, die anderen Abteilungen im Auge behalten konnte.
Ich machte mich darauf gefasst, den Chef oder dessen Assistenten kennenzulernen, aber es war niemand da.
Aus einer Schublade fischte Mika einen Umschlag, während ich etwas hilflos im Raum stand und mich umsah.
Die Wände waren voller Regale, in denen die Ordner nur so rausquellten und auf den Schreibtischen standen die vermutlich teuersten und neusten Hightech-Geräte überhaupt.

"This is yours", grinste Mika schließlich und ging leicht in die Knie, um mir den Umschlag zu überreichen.
Ein wohliges Gefühl strömte durch meinen Magen als ich das weiße Papier auseinander riss und den Schlüssel heraus nahm.
"Kiitos (Danke)", grinste ich übers ganze Gesicht und ließ den Schlüssel in die Tasche gleiten.

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An dieser Stelle möchte ich mich bei euch für's Lesen bedanken. Ich hoffe es gefällt euch und ihr lasst mal das ein oder andre Kommentar bzw. Vote da!

Da dies grundsätzlich eine Sunrise Avenue Fanfiction ist, möchte ich darauf hinweisen, dass ich erst so in die Geschichte einführen möchte und von Ailinas Leben erzählen will.

Aber keine Sorge, Sunrise Avenue wird bald seinen Platz finden!

In Kapitel 4 wird wieder getrunken:
"Kippis!", grinste ich und ließ die Gläser klirren.

'cause my life belongs to the other sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt