5~Begin each day as if it were on purpose~

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Der Tag verstrich und gegen 18 Uhr verabschiedete ich mich von Mika.
Ich hatte noch viel zutun und musste alles in den nächsten zwei Tagen erledigen.
Mittwoch fing ich an zu Arbeiten, es war Sonntag.
Während ich zurück zur Wohnung schlenderte, ging ich meine geistliche Checkliste kurz durch.
Am Abend wollte ich die Möbel soweit richtig stellen und meinen Koffer auspacken, soweit das ging. Den Schrank in meinem Schlafzimmer konnte ich wohl oder übel erst am nächsten Tag zusammenbasteln.
Ebenso stand am nächsten Tag der Autokauf an, worauf ich mich unglaublich freute.
Mika hatte mich zuvor gefragt, ob er mich nun immer abholen sollte, da hab ich ihm es erzählt und sofort zum Mitkommen verdonnert.

In der Wohnung also angekommen zog ich mich schnell um, Jeans zu Joggingshose und Pulli zu anderen noch gemütlicherem Pulli.
Zufrieden stellte ich meinen kleinen Radiowecker auf an, um dann im Wohnzimmer mit dem Sofa anzufangen.
Leise singend entfernte ich die Folie und gab den wunderbaren Neu-Geruch frei. Dann positionierte ich es an einer passenden Stelle.
"Me and some guys from school ...", gröhlte ich zusammen mit Bryan Adams Stimme, während ich mich den anderen Möbeln in der Küche widmete.
Als die Folien und alles was zum Schutz diente entfernt war, legte ich mein weniges Essen, dass ich vom Flug noch übrig hatte, in den Kühlschrank und musste kurz stutzten.
Viel mehr konnte ich nicht machen. Ich hatte weder Gläser, noch Teller oder irgendwas, was ich einräumen konnte.
Ich besaß nichtmal einen Besen oder Staubsauger.
Kurzerhand ging ich also in mein Schlafzimmer und begann meinen Koffer soweit wie möglich auszuräumen.
Bei meinem Gepäck dauerte es eine Weile, jedoch fühlte ich mich im Nachhinein nicht mehr so als wäre ich mit nichts nach Finnland gekommen.

Im Radio lief irgendwann 'It's my life' von Bon Jovi, was mir sofort eine Gänsehaut bescherte. Wie oft hatte ihn live gesehen? Vier, fünf mal?
Singend, tanzend und pfeifend bezog ich mein Bett und stellte Bilderrahmen auf. Schließlich wollte ich weder meine Heimat, noch meine Freunde, Verwandte oder meine Eltern vergessen.

Das letzte, was ich an diesem Abend tat, war, die Halter für meine Gitarren mit Schrauben an der Wand zu befestigen.
Glücklich seufzend packe ich meine halbakustische rote Dillion und meine Westerngitarre von Fender aus und hing sie an die Wand.
Immer wohler fühlte ich mich, jetzt wo es etwas persönlicher eingerichtet war.
Es sah zwar immernoch aus, wie ein Schlachtfeld und Farbe an den weißen Wänden fehlte ebenso, aber das würde alles mit der Zeit passieren.

Es war etwa 23 Uhr als ich total müde auf mein neues Bett in meiner neuen Wohnung mitten in Helsinki, meiner neuen Heimat, fiel und mit einem zuversichtlichen Gedanken einschlief. Ich war mir noch garnicht bewusst, was dieser Schritt, den ich da machte, alles verändern würde, jedoch sollte ich bald erfahren, wie es war, sein Glück zu finden.

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Tut mir Leid, dass es sich so zieht! Wie gefällt es euch?

Einblick in Kapitel 6:
"I would take the BMW", riet mir Mika neckend, nachdem wir den letzten Mercedes, den mit verschlossenem Dach, ausprobiert hatten.

'cause my life belongs to the other sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt