6~Love life~

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Mein Wecker bimmelte mich um 7:00 morgens wach.
Genervt kugelte ich mich etwas im Bett herum, bis ich dann aufstand und ihn ausschaltete.
Seufzend sah ich mich um und musste unwillkürlich Lächeln als ich aus dem Fenster sah und bereits das wilde Treiben auf den Straßen Helsinkis sehen konnte. Es war einfach das Paradies schlechthin.

Ich war etwas hungrig, aber da ich nichts, was sich zum Frühstück eignete, da hatte, verschob ich das Essen auf später und ging als erstes auf den Balkon.
Dort atmete ich tief ein, blinzelte der Morgensonne entgehen und zündete mir eine Zigarette an.
Ich hasste rauchen eigentlich. Als Jugendliche hatte ich es mal auf Feiern gemacht und nun rauchte ich seit knapp zwei Jahren täglich. Seit meine Mutter krank geworden war.
Ich bin nun bald 28, meine Mutter war 52 als sie starb, als ich 26 war.
Es war schwer, damit umzugehen. Alle sagten, ich solle doch darüber reden, aber es half nichts. Das Einzige was half, war nicht dran zu denken. Und rauchen. Obwohl ich das Rauchen eigentlich nicht als Hilfsmittel aufzählen würde, half es einfach.

Nachdem ich bereit zum Aufbruch war, warf ich noch einen Blick in den Spiegel, wobei mir meine dunklen Haare ins Auge fielen.
Durch das Färben vor einem dreiviertel Jahr waren sie etwas kaputt in den Spitzen, was vielleicht auch daran lag, dass sie natürlicher Weise blond waren und ich sie zuvor noch nie gefärbt hatte.
Aber wenn sich damals schon alles ändern sollte, dann auch die Haarfarbe und dieses rot-braun gefiel mir eigentlich ausgesprochen gut.

Als ich die Wohnung dann verließ, kam mir ein Kaufhaus in den Sinn, das ich nach knappen fünf Minuten Fußweg auch erreichte.
Das 'Hietalahden Kauppahalli' war ein recht großes rot-verklinkertes Gebäude mit grünem Dach. Es war nicht gerade unauffällig und so kauften dort auch viele Menschen tagtäglich ein. Es war immer etwas los und so ging ich über den kleinen Platz vor dem Kaufhaus, mischte mich unter die Menge und betrat es schließlich.
Es hatte nur eine Etage, auf der sich aber alles befand.
Mein erstes Ziel war der 'Nice To Meat'-Shop. Fleisch; das war das, was ich brauchte.

Ein einhalb geschlagene Stunden lang kaufte ich alles lebensnotwendige ein, bis mir kaum noch etwas einfiel, was ich vergessen hatte.

Zurück in der Wohnung war alles eingeräumt und durchgefegt und als ich draußen ein Hupen hörte, löste es in mir ein kleines Bauchkribbeln aus.
Das war wohl Mika.
Zufrieden schnappte ich mir meine Handtasche und hüpfte nach draußen.
Der dunkelhaarige Finne wartete mit der Sonnenbrille auf der Nase in einem dunkelblauen BMW und begrüßte mich herzlich, als ich auf den Beifahrersitz sprang.
Das war also sein eigenes Auto. "Nice car", bewunderte ich grinsend und fuhr leicht über die angenehmen Ledersitze.

Kurze Zeit später kamen wir auch schon fröhlich beim Autohändler meines Vertrauens an.
Ich konnte es kaum beschreiben, aber mit Mika zusammen machte alles unglaublichen Spaß.
Schon nachdem wir ausgestiegen waren, kam uns ein Mitarbeiter entgegen: "Hyvä päivä (Guten Tag)!"
"Moi (Hallo)!", entgegneten Mika und ich fast zeitgleich, was uns wieder zum Lachen brachte.
Ich erklärte ihm kurz alles und schließlich folgten wir dem Herren um das große Gebäude herum auf eine Art Parkplatz, auf dem die Neuwagen in Reih und Glied standen.
Einer war schöner als der andere und ich erkannte schon einen der drei Wagen, die ich mir ansehen wollte.
"So, you wanted to see two Mercedes and one BMW right?"
Ich stimmte zu und bekam einem staunenden Blick von Mika zugeworfen.

Mit Mika zusammen probierte ich alle Autos aus und fuhr etwas Probe.
Alle drei waren sie wie auf Schienen, hatten einen wundervollen ruhigen Motor und natürlich eine Beschleunigung bis zum geht nicht mehr.
Der eine Mercedes sowie der BMW waren Cabrios mit ausfahrbaren Dächern.
"I would take the BMW", riet mir Mika neckend, nachdem wir den letzten Mercedes, den mit verschlossenem Dach, ausprobiert hatten.
Jedoch tendierte ich eher zum Cabrio-Mercedes, dessen Modellname ich mir übrigens einfach nicht merken konnte, und warf Mika einen zweifelnden Blick zu. Natürlich war er für den BMW, er fuhr ja selbst BMW.
Ich sah mir beide Autos nochmal genau an und entschied mich letztendlich für den Cabrio-Mercedes, da er mir dann doch einfach besser gefiel.
Mika schlurfte also beleidigt hinter mir her, als ich wieder zu dem Verkäufer ging und ihm meine Entscheidung mitteilte.

Da ich das Auto schon vorher bestellt hatte, konnte ich mich praktisch einfach reinsetzen und losdüsen. So einfach war es aber dann doch nicht. Natürlich mussten wir noch auf die Rechnung warten und auf das Montieren des Nummernschildes, aber nach insgesamt drei einhalb Stunden war der Autokauf geschafft.
Unglaublich glücklich und mit einem Dauergrinsen im Gesicht machte ich mit Mika eine Uhrzeit aus, an der wir uns wieder an meiner Wohnung treffen wollten. Er bestand darauf, mir beim Bauen des Schrankes zu helfen.

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Einblick in Kapitel 7:
"As long as you did not kill anyone it's okay, huh?"

'cause my life belongs to the other sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt