Kapitel 5

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Der Schultag verging schleppend, was nicht nur daran lag, dass ich mich auf das was nach der Schule am Abend kam, auch nicht besonders freute.

Isabelle freute sich schon den ganzen Tag auf diesen blöden Tanzkurs. Ich versuchte mich zu einem Lächeln zu zwingen, als sie ihrer Freundin Lydia nach der Schule  erzählte, dass ich ebenfalls am Tanzkurs teilnehmen würde.
Diese quitschte und sie schien sich sichtlich darüber zu freuen, dass ich auch kam. Dies verwunderte mich etwas, da ich nicht gedacht hatte, dass sich jemand, außer meinen Geschwistern und Simon, darüber freuen würde, dass ich auch kam.

"Das ist großartig!", quickte Lydia und klatschte begeistert in die Hände. Dann schaute sie mich etwas fragend an. "Weißt du schon mit wem du hingehen wirst?", fragte sie dann. Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich guck einfach mal wer so da ist." Mit mir wird eh niemand tanzen, fügte ich in Gedanken hinzu. Dies machte  mich etwas traurig. Es war aber halt wie es war. Wahrscheinlich  würde ich dann Single- Fox anstatt Discofox tanzen.

Nun schnappte ich mir meinen Rucksack und ließ Lydia und meine Schwester im Klassenzimmer stehen. Ich ging aus der Schule und überquerte den Schulhof.

Ich ging schneller, als ich Schritte hinter mir hörte. Ich war mir ziemlich sicher, dass diese nicht zu Isabelle, Simon, Jace oder Lydia gehörten. "Ey Schwuchtel.", grölte einer von Camilles Anhängern hinter mir her. Meine Schritte wurden noch etwas schneller und ich wollte einfach so schnell wie möglich hier weg.

Ich konzentrierte mich nur auf das Schultor was immer näher kam. Dann wurde ich an der Schulter gepackt, herrumgerissen und dann spürte ich schon wie ich auf den harten Stein aufschlug.
Ich rappelte mich auf und ohne mich umzudrehen rannte ich so schnell ich konnte. Ich wusste nicht wo hin.
Ich wollte einfach nur weg. Weg von der Schule, weg von Camilles Anhängern.
Manchmal wünschte ich mir, dass ich mein Leben einfach neu starten könnte. Einfach nochmal von vorne beginnen....

Nun löste sich die erste Träne aus meinem Augenwinkel. Es war einfach zu viel. Es war einfach alles zu viel. Jetzt schluchzend ließ ich mich nach einiger Zeit auf eine Bank fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen.
Eigentlich hatte ich meine Gefühle im Griff aber manchmal konnte ich nicht mehr...

Zuhause überspielt ich meine Gefühle so gut es ging. Isabelle machte sich auch so schon Sorgen um mich, ohne zu wissen wie es mir wirklich ging.

Ich spielte meine Situation so gut es ging herunter. Meine Eltern wussten nichts von meinen Problemen in der Schule und ich wollte auch nicht, dass sie davon wussten. Wenn sie sich einschalten würden, würde es nur noch schlimmer werden.

Deshalb sagte ich, dass es mir nichts ausmachte. Aber es machte mir etwas aus! Es machte mir etwas aus immer der Looser zu sein! Es machte mir etwas aus immer herungeschubst zu werden.

Aber all dies sprach ich nie aus. Ich hatte Angst. Angst, dass es meinen Geschwistern genauso ergehen würde, wenn sie sich einmischten. Das wollte ich nicht! Das war das Letzte was ich wollte....

Ich wollte nicht, dass meiner Familie etwas passierte, auch wenn das hieß meine Gefühle zu überspielen......

So, ein Neujahrskapitel für euch! Frohes Neues! 😍
Lasst gerne eure Meinung da! Ich will Kommis lesen,🤗 (ich liebe es Komentare zu lesen, fragt nicht warum😂) Danke für über 70 reads ❤️

Dance for me- Malec ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt