Kapitel 38

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"Lass sie in Ruhe." Meine Hand, mit der ich Camilles hielt, zitterte. Sie schien nicht sehr beeindruckt . "Soll ich jetzt beeindruckt sein du Schwuchtel?" Sie drehte sich zu mir. In diesem Moment kam unsere Kunstlehrerin aus dem Raum und starrte uns an. "Was ist hier los?", fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich ließ Camilles Hand los und schaute auf den Boden. Anni schaute ebenso entschuldigend auf den Boden. Nur Camille lächelte ihr unschuldigste Lächeln. "Was sollte denn sein?" Leichtfüßig, ohne auf eine Antwort oder einen Vorwurf zu warten, drehte sie sich um und stöckelte den Gang entlang. Als sie an mir vorbeiging, stieß sie gegen meine Schulter, sodass ich etwas zur Seite taumelte.  

Ich rieb mir die Schulter und schaute dann zu Anni, die mich besorgt anschaute. Mit einem Blick versicherte ich ihr, dass alles in Ordnung war und sie absolut richtig gehandelt hatte. Sie lächelte leicht und ging dann hinter unser Lehrerin her, die uns in den Klassenraum winkte. Ich folgte ihr und wir nahmen neben Lydia platz, die sich gleich zu mir hinüber beugte und mich anstupste. "Was war da los?", fragte sie neugierig. Ich winkte ab. "Erzähl ich dir später.", antwortete ich und beugte mich stattdessen zu Anni. Bevor ich etwas sagen konnte, fing sie an: "Alec, du warst super! Du hast es geschafft sie davon abzuhalten, dass sie mir eine reinhauen konnte.", flüsterte sie. "Eigentlich wollte ich mich ja bei dir bedanken." Anni winkte ab. "Alec, ich kann es absolut nicht sehen, wenn jemand gemobbt wird, vor allem wenn es um seine Sexualität geht!" Ich schaute auf meine Hände. "Danke.", murmelte ich und widmete mich meinem Zeichenblock.

Magnus Perspektive:

Ich lungerte schon den ganzen Tag auf dem Sofa rum. Ich hatte gestern mit dem Schulleiter telefoniert und alles wichtige geklärt. Ich würde ab morgen auf die selbe Schule gehen wie Alec. Ein wohliges Gefühl breitete sich in meinem Bauch auf und ein angenehmes Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ich dachte an heute Abend.  Heute war Mittwoch, also wieder Tanzstunde und ich würde Alexander sehen. Ich freute mich darauf, ihn in meinen Armen zu halten und ihn herumzuwirbeln, als würde die Welt um uns still stehen und als würde uns niemand beachten.Da fiel mir etwas ein und ich griff nach meinem Handy. Ich gab in der Suchleiste den Namen der Tanzschule ein und befand mich kurze Zeit später auf ihrer Homepage. Das was ich dort als ersten Beitrag sah ließ mich lächeln. Ich klickte auf das Video, was Sandra letztes Mal von uns für die Homepage gemacht hatte. Die ersten Sekunden  schweifte die Kamera über die tanzenden Pärchen, bis sich das Bild zuerst auf Clary und Jace und dann auf Raphael und Lydia. Ich grinste als ich sah, wie sie sich ansahen. Süß. 

Ich verfolgte das Video weiter, bis ich zu der Stelle kam, die ich eigentlich sehen wollte. Die Stelle an der ich Alecs Anspannung gefühlt hatte und ihm gesagt hatte, dass er sich keine Sorgen machen brauchte. Die Stelle, wo ich ihn um mich gewirbelt hatte und nichts mehr als Glück gefühlt hatte. Dann endete das Video. Lächelnd legte ich das Handy zur Seite und schloss die Augen.





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Dance for me- Malec ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt