Kapitel 20

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Ich schaute auf meine Hände.
"Danke.", murmelte ich. Magnus nahm mein Kinn in beide Hände und drehte meinen Kopf so, dass ich ihm direkt in die Augen schauen musste.
"Möchtest du darüber reden?", fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte mit ihm reden. Ich vertraute ihm, aber ich wollte ihn da nicht auch noch mit reinziehen, auch wenn er nicht auf unsere Schule ging.
Magnus schien zu verstehen. "OK,", sagte er, " aber wenn du reden willst bin ich immer da." Ich lächelte zaghaft. Dann fiel mein Blick auf eine Wanduhr. Ich zuckte zusammen.
"Was ist los?", fragte Magnus und griff nach meiner Hand. "Ich muss nach Hause.", erklärte ich hektisch und stand auf, was mir einen stechenden Schmerz durch den Körper jagte. Ich biss die Zähne zusammen. Magnus warf mir einen besorgten Blick zu
"Ich kann dich jetzt doch nicht alleine nach Hause gehen lassen!" Ich seufzte und versuchte einige Schritte zu gehen. Ich humpelte aber eher vorwärts. Magnus sah mir nur zu.
"Ich kann dich auch fahren.", warf er ein, "Dann musst du nicht laufen." Dankbar nahm ich das Angebot an. Magnus fuhr mich nach Hause. Als er davor hielt, sah er mir nochmal in die Augen. Sein Blick war warm und löste in mir ein Gefühl der Geborgenheit aus. "Wenn etwas sein sollte, ruf mich an.", flüsterte er und drückte mir einen Zettel mit seiner Telefonnummer in die Hand.

"Danke.", sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln.
"Verspricht mir, dass du auf dich aufpasst.", sagte Magnus, in dessen Stimme ich ernstgemeinte Besorgnis mitschwingen hörte. Ich steckte die Telefonnummer in meine Hosentasche.
"Ich verspreche es.", meinte ich und schloss die Tür des Autos. Langsam ging ich auf die Haustür zu, wobei ich versuchte das Humpeln zu verstecken.
Ich spürte, wie Magnus mir nachschaute.
Bevor ich die Tür ausschließen konnte, wurde sie bereits aufgerissen und Isabelle fiel mir um den Hals. Ich stöhnte vor Schmerz auf. Isabelle löste sich besorgt von mir.
"Oh Gott, Alec was ist passiert?!" Sie scannte mich von oben bis unten, "Wo kommen die Prellungen her?" Ich wollte mich an ihr vorbei schieben, doch sie hielt mich auf. "Bitte Alec, rede mit mir." 

"Nein!", fauchte ich und stieß sie zur Seite, was mir mehr wehtat als ihr. Jace, der mit Simon und Lydia auf mich zukam, fragte ebenfalls: "Alec, was ist passiert?"

Lydia kam auf mich zu gerannt, um mich in den Arm zu nehmen." Auch sie ignorierte ich. Ich wollte einfach nur alleine sein und mich niemandem erklären müssen. 

"Lasst mich bitte einfach in Ruhe!", schrie ich und lief nach oben in mein Zimmer, wo ich die Tür mit einem Knallen hinter mir schloss.

Ich setzte mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich fing an zu weinen. Ich weinte eigentlich nie zu Hause, aber ich konnte einfach nicht anders. Es tat weh.

Als es leise klopfte, schreckte ich hoch. "Alec?" Es war Isabelle.

Geh weg Izz!"

"Bitte Alec, lass mich rein. Ich will nur mit dir reden!"

"Ich aber nicht mit dir", schrie ich . Nun schien auch bei Isabelle der Geduldsfaden gerissen zu sein. "Du kannst nicht ewig deine Gefühle einschließen Alec! Du musst mit jemandem darüber reden.  Ja, aber ich wollte mit niemandem darüber reden. Ich wusste, wenn ich es meinen Geschwistern erzählen würde, würde ich sie mit in die Scheiße ziehen. 

Ich hab endlich mal Motivation die Kapitel abzutippen, die ich so im Unterricht fabriziere XD


Dance for me- Malec ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt