11.

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*Harry*

Nachdem wir Williams Wohnung betreten hatten und er die Tür geschlossen hatte drückte er mich daran. "Wenn ich sage dass du im Wagen bleiben sollst, dann bleibst du da auch!" knurrte er mich an, seine Augen glühten. Um ehrlich zu sein machte es mir ein wenig Angst, weshalb ich nicht antworten konnte und ihm nur in die Augen sah und doch hatte ich das Gefühl ich hatte es verdient. Als er meine Angst jedoch sah erlosch das Glühen, seine grau-grünen Augen musterten mich ein wenig besorgt. "Wenn dir was passiert werden mich Jack und Felix umbringen! Ich bin für dich verantwortlich!" seine Stimme klang nun etwas ruhiger, mein Blick schwiff kurz auf seine Lippen. Wie gerne ich ihn jetzt küssen würde, dieses Verlangen nach seinen Lippen das ich schon so lange hatte...

"Hörst du mir zu, Harry?!" ich nickte langsam und hielt wieder den Blickkontakt, er hatte meinen Blick bemerkt und sah auch kurz auf meine Lippen. "Die Beiden-" er unterbrach sich selbst "Ach scheiß drauf!" er löste seinen Griff an meinen Armen und legte seine Hände an meine Wangen. Er drückte seine Lippen auf meine, es ging so schnell dass ich nicht reagieren konnte also löste er sich wieder von mir und trat fluchend einen Schritt zurück. "F*ck. Sorry." murmelte er und wollte noch weiter von mir weggehen, doch jetzt reagierte ich. "Nein!" damit packte ich ihn am Unterarm und zog ihn zurück zu mir. Ich legte meine Lippen erneut auf seine, jetzt fühlte ich es wieder, diese Schmetterlinge. Als uns mal wieder irgendjemand stören wollte, indem William angerufen wurde, zog er sein Handy aus seiner Tasche und warf es auf die Couch. Er legte seine rauen Hände wieder an meine Wange. Meine Finger fuhren in seine weichen Haare. Als wir kurz Luft holen mussten lösten wir uns lächelnd von einander, Stirn an Stirn standen wir also lächelnd vor seiner Tür. Bis er mich wieder küsste die Küsse wurden immer intensiver und irgendwann fanden wir uns ihm Schlafzimmer auf dem Bett wieder...

Im Halbschlaf drehte ich mich auf die andere Seite und öffnete langsam meine Augen. Erst war ich verwirrt wo ich war bis mir die letzte Nacht wieder einfiel. William war nicht mehr hier, also nicht im Bett, langsam setzte ich mich auf. Ein höllischer Schmerz durchzog meinen ganzen Körper als ich saß. Ich stellte mich also schnell hin und zog meine Shorts an die auf dem Boden lag. Dann sammelte ich meine restlichen Klamotten auf wobei ich kurz vor dem Spiegel stand. Ich betrachtete mich. Meine Haare waren zwar jeden Morgen unordentlich heute aber mehr als sonst. Außerdem hatte ich einen sichtbaren Knutschfleck an meinem Hals, das war aber nicht alles was mir auffiel. Ich hatte blaue Flecken an den Hüften und am Bauch, sanft strich ich darüber, es tat jedoch nicht weh. "Du hast Glück dass ich meinen Puls kontrollieren kann sonst hättest du nicht nur blaue Flecken." William tauchte grinsend hinter mir auf. "Das ist ja sehr beruhigend." murmelte ich und erwiderte das Grinsen, er kam zu mir. Seine rauen Hände legte er von hinten um meinen Bauch während er mich sanft am Nacken küsste. Ich betrachtete uns im Spiegel, wie wir da standen, ich nur in Shorts und er komplett angezogen hinter mir und küsste mich. "Tut mir leid, wegen den blauen Flecken..." hauchte er an meinen Hals, so dass ich es gerade noch hören konnte."Schon okay, solange es nicht weh tut." murmelte ich und genoss seine Küsse mit mittlerweile geschlossenen Augen. "Und mal so ganz nebenbei: Warum hast du mir so sichtbar einen Knutschfleck verpasst? Deinen sieht man doch auch nicht." "Schade eigentlich, jeder sollte sehen dass wir gestern zusammen eine tolle Nacht hatten." ich spürte das Grinsen auf seinen Lippen und hörte aus seiner Stimme heraus dass er darüber ziemlich amüsiert schien. "Nein, Scherz. Ich dachte mir ich muss mich nicht so zurück halten weil du es ja schon gemacht hast. Soll ja nicht jeder wissen das wir was zusammen hatten, aber sie können wissen dass einer von uns letzte Nacht was hatte. Nur eben nicht wir zusammen." versuchte er seine Entscheidung zu begründen "Du hast eine Begabung dafür Sachen kompliziert zu erklären." murmelte ich. Ich legte meinen Kopf nach hinten auf seine Schulter um ihn aufzufordern mich weiter zu küssen. Er kam meiner Bitte nach und legte seine Lippen an meinen Hals. "Niemand wird hiervon erfahren, oder?" flüsterte William "Nein." antwortete ich in der selben Lautstärke. "Und dir ist bewusst dass die Nacht eine Ausnahme war?" fragte er zwischen den Küssen weiter "Ja." antwortete ich, war mir aber nicht sicher, denn ehrlich gesagt würde ich es wieder zulassen. "Gut." dann küsste er mich weiter ohne weitere Unterbrechungen. Er verpasste mir auch noch einen Knutschfleck, als wir uns wieder ins Bett legten. Nachdem er mich auch noch einmal leidenschaftlich und intensiv auf die Lippen geküsst hatte legten wir uns einfach nochmal hin. Wir kuschelten ein wenig, mein Kopf halb auf seiner Schulter, halb auf seiner Brust, meinen linken Arm hatte ich um seinen muskulösen Bauch gelegt. Sein linker Arm lag über mir, er strich sanft über meinen Rücken, während seine rechte Hand mit meiner Linken spielte und sie ab und zu verkreuzte. "Hast du Schmerzen?" fragte William in die Stille "Nicht mehr wirklich." antwortete ich ehrlich. "Tat es gestern weh?" "Ja, aber es war viel mehr mit einem Glücksgefühl verbunden... Warum frägst du?" "Felix und Jack könnten mich an dir riechen und dann hätten wir ein Problem, vor allem wenn sie meinen Geruch mit deinen Schmerzen verbinden." "Wird ihnen schon nicht auffallen, tut ja nicht mehr weh..." mir schwirrte seit zehn Minuten eine Frage durch den Kopf die ich nicht stellen durfte. Wenn ich ihn das fragen würde, würde er merken dass ich ihn echt gern habe und mich von sich stoßen. "Was ist los?" mein Atem stockte, wie merkt er das schon wieder? "Ich rieche dass du nervös bist." erklärte er ohne dass ich ihn fragen musste. "Also? Was ist los?" ich schluckte leicht ängstlich vor seiner Reaktion. "Können wir vielleicht öfter oder mindestens heute so liegen bleiben? Einfach wir zwei..." ich wartete nur darauf dass er jetzt aufsteht, doch das tat er nicht. Stattdessen antwortete er mit einem einfachen 'Ja' ich spürte wie sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich und kuschelte mich noch näher an ihn. "Du kuschelst gerne!?" stellte der Werwolf fest woraufhin ich nur nickte. "Würdest du die letzte Nacht wiederholen wollen oder bereust du dass du mich geküsst hast?" nun war ich an der Reihe mit Fragen stellen. "Ich weiß nicht... ich bereue es aufjedenfall nicht." murmelte William nachdenklich und hörte auf meinen Rücken zu streicheln, stattdessen legte er seine Hand an meinen Bauch. Ich nahm sie vorsichtig und verschränkte sie, wie die Andere, mit Meiner. "Hattest du schon mal Gefühle für einen Jungen?" fragte ich weiter "Nein, du!?" "Auch nicht..." dass er der erste Kerl ist für den ich Gefühle entwickle sollte ich erstmal weglassen. "Warum hast du mich gestern geküsst?" "Ich mag dich, es hat sich eben so angeboten und du sahst so verlangend aus, als hättest du darum gebettelt." sein niedliches, leises Lachen bemerkte ich nur weil sein Oberkörper sich bewegte. "Und warum hast du mich zurück gezogen und geküsst?" "Weiß nich... aber kannst du dir das nicht denken!?" ich hoffte dass er es nicht wissen würde denn er würde mich hassen. "Ich hab nur so eine Vermutung." er übte einen leichten Druck auf meine Hände aus den ich erwiderte. Er wusste wie sehr ich ihn mochte und trotzdem lag er hier noch, mit mir. Ich war deutlich verwirrt über seine Reaktionen, vor allem da er ab und zu auch ziemlich gemein zu mir sein konnte.

"Müssen wir eigentlich irgendwann aufstehen?" unterbrach ich die Stille erneut "Nur wenn du Hunger hast oder so." murmelte William abwesend. Ich setzte mich langsam auf, setzte mich auf seine Hüfte und zog ihm sein dunkelblaues Shirt über den Kopf. Um ihn ein wenig zu verwöhnen, wie er mich vorhin, begann ich ihn zu küssen. Von seinen Lippen küsste ich an seinen Wangenknochen entlang zu seinem Hals. Vom Hals aus, über die Brust und den leichten Sixpack verteilte ich überall kleine Küsse. Dass er es genoss sah ich daran dass er seine Augen geschlossen hatte und zufrieden seufzte. Meine Finger strichen an seinem Hosenbund entlang, doch ich ließ ihm seine Jeans und lehnte mich nach vorne. Wir beide waren Oberkörperfrei und ich lag auf ihm. Wir küssten uns wieder leidenschaftlich auf die Lippen, wobei sich mein Becken ein wenig bewegte...

Der Werwolf setzte sich, mit mir auf der Hüfte, auf, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Nun saß ich auf seinem Schoß und ließ wieder meine Hände durch seine Haare fahren. Wir unterbrachen jedoch den schönen Moment als William's Handy begann zu klingeln. Ich ließ meine Hände fallen, er lehnte sich nach hinten und griff nach dem Handy. "Jack?" fragte er nachdem er den Anruf angenommen hatte, ich hörte, aus Höflichkeit, nicht zu was sie sagten sondern spielte mit Will's Haaren. Er lächelte mich an während er Jack zuhörte. Dann klingelte auch mein Handy, ich kroch zur anderen Seite des Bettes und sah nach. Meine Mum rief an, berechtigt, denn ich hatte vergessen ihr zu sagen dass ich nicht nach Hause komme. Ich nahm den Anruf an "Hey Mum." "Guten Morgen der Herr, dürfte ich erfahren wo du bist Harry?" "Ich bin bei einem Freund, es tut mir verdammt leid dass ich dir gestern nicht Bescheid gesagt habe." "Solange dir nichts passiert ist und du mir in Zukunft Bescheid sagst ist alles okay. Geht's dir gut?" "Ja, mir geht es gut und Nein ich weiß noch nicht wann ich Zuhause sein werde." beantwortete ich gleich ihr nächste, ungestellte Frage. Will neben mir legte auf, legte das kleine Gerät zurück, setzte sich zu mir und spielte nun mit meinen dunklen, lockigen Haaren. "Na gut, Harry Liebling ich werde heute Nacht arbeiten also solltest du spätestens morgen um elf mit frischen Brötchen Zuhause sein." "Versprochen, Mum!" "Okay, Viel Spaß euch noch. Ciao, wir sehen uns spätestens morgen!" "Ciao Mum." damit legte ich auf und wandte mich wieder Will zu. "Was wollte Jack?" "Wolfzeugs. Und was wollte deine Mum?" "Sie hat sich Sorgen gemacht." er nickte. "Also gut, wo waren wir stehen geblieben?" ich grinste ihn an "Oh Harry, du bist einfach niedlich." er erwiderte das Grinsen und zog mich wieder auf seinen Schoß um dann direkt seine Lippen auf meine zu drücken. Doch er löste sich leider wieder. "Was hälst du davon dir einen meiner Pullis zu schnappen und eine Jeans und dich anzuziehen, während ich ein paar Cornflakes aus einem meiner Regale krame?" schlug er vor, ehrlich gesagt hatte er mich schon als er das mit dem Pulli sagte, ich tat jedoch so als ob ich überlegen würde. "Klingt ganz okay." ich küsste ihn nochmal und stand dann auf und ging zu seinem Schrank. "Du bist so heiß in diesen Shorts." murmelte der Werwolf mit rauer Stimme was mich rot werden ließ, er stand auch auf und zog mir ein paar seiner Klamotten aus dem Schrank. "Die sollten passen." er drückte sie mir in die Hand und verließ das Schlafzimmer.

Wolves - Fighting For Love (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt