14.

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*William*

Ein paar Sonnenstrahlen, die durch die Lücken des Vorhangs fielen, weckten mich und der erste Gedanke in meinem Kopf war der 18-jährige, junge Mann neben mir. Ich löste mich aus seinem Griff und lehnte mich über ihn um ein paar kleine Küsse auf seinem Rücken zu verteilen. Als er sich bewegte hörte ich auf und legte mich neben ihn „Guten Morgen und alles Gute zum Geburtstag mein Hübscher." flüsterte ich, er öffnete kurz seine Augen, schloss sie jedoch gleich wieder. „Mach weiter..." murmelte er müde ohne meine Worte zu beachten, ich folgte seiner Bitte und küsste weiter seinen Rücken. „Hast du Schmerzen?" fragte ich zwischendrin „Naja." antwortete er leise ohne seine Augen zu öffnen. „Soll ich Frühstück machen? Ich könnte versuchen Pfannkuchen zu machen." „Nein, du bleibst hier." befahl er mir bettelnd, ich grinste und küsste ihn weiter. Ich schob die Decke weiter runter bis zu seiner Hüfte. „Es tut mir leid..." „Was?" „Du hast wieder blaue Flecken, Babe." „Ich spür nichts, also mach weiter." „Was hälst du von einer Massage?" „Super Idee, fang an!" ich grinste und fing auch gleich an. „Du, Will..." so nannte er mich jetzt glaube ich das erste Mal, was mich wieder lächeln ließ. „Ja?" „Felix wollte mit mir heute feiern gehen, kommst du mit?" „Gerne, soll ich die Zwillinge auch fragen oder nur wir drei?" „Is eine gute Idee, du kannst wenn du willst sogar die Mädchen fragen." Die drei sind zwar Frauen aber irgendwie hatte er auch mit der Bezeichnung Mädchen recht, außerdem hört sich das besser an, ich grinste wegen meinen eigenartigen Gedanken. „Aber stört dich das nicht mit Tamara?" „Nicht solange ich auch neben dir bin und du sie immer wieder abblitzen lässt wenn sie was von dir will, könnte ganz lustig werden." „Okay, willst du noch irgendwen fragen?" „Nein wir bleiben unter engen Freunden, im Rudel." für ihn würde ich mittlerweile so einiges tun und Tamy abblitzen lassen: sehr gerne. „Du kannst echt super gut massieren..." murmelte Harry genießerisch was mich schmunzeln ließ. „Okay, wenn dieses entspannende Angebot auch heute Abend oder morgen oder so noch gilt dann können wir wenn du willst jetzt aufstehen und frühstücken." „Ich denke es kommt darauf an wo du heute Nacht schläfst, deine Mum vermisst dich doch sicherlich irgendwann." „Weiß nicht... sie ist die meiste Zeit arbeiten und wenn sie Zuhause ist dann schläft sie oder hat was anderes zu tun, so ist das auch bei Felix' Dad, wir sind normalerweise alleine Zuhause also ist er vermutlich der Einzige der mich da vermissen könnte. Aber heute Nacht wird er sich ein Mädchen schnappen und mit ihr nach Hause gehen. Also verschieben wir das." „Wie du willst..." ich hörte auf und legte mich kurz hin um ihn zu küssen. „Dann ziehen wir uns an und machen Pfannkuchen!?" er nickte, wir setzten uns auf und führten unseren Plan durch.

„Weißt du was mir aufgefallen ist?" „Was denn?" „Meine Pullis stehen dir viel besser als mir." ich lachte und betrachtete Harry der wirklich niedlich aussah, er grinste und wurde rot. „Weißt du was mir aufgefallen ist? Du hast da was." murmelte er und strich mit einem Finger voller Mehl über meine Wange. Jetzt lachte er während ich versuchte es von meiner Wange weg zu wischen. „Wir sollten nach her noch das Badezimmer aufräumen, der Wein und die Gläser sind da noch und das Blut ist bestimmt auch nicht ganz weg." meinte Harry „Mach ich nach her, jetzt machen wir uns um nichts Sorgen und frühstücken." ich zog ihn zum Tisch und drückte ihn auf den Stuhl. Ich setzte mich ihm gegenüber und dann fingen wir an zu essen.

„Willst du dann noch nach Hause? Ich denke du solltest dir auch von deiner Familie gratulieren lassen." murmelte ich während ich durch Harry's weiche, lockige, dunkle Haare fuhr. „Hm... Du hast vermutlich recht..." er wirkte nachdenklich und müde. „Alles okay?" er nickte drehte sich jedoch dann zu mir „Wie konnte euch der Werwolf gestern so stark verletzen wenn er selbst so verletzt war?" er sah mich fragend an. „Ich war zuerst bei ihm und wollte angreifen er hat mich aber gehört und konnte mich erwischen, er hat mich zur Seite geschmissen. Es ging so schnell also konnte ich mich nicht wehren. Gerade nachdem er mich einmal gekratzt hatte kamen Kyle und Keylef. Da er aber viel, viel größer und stärker war als wir, hat er beide erwischt bevor sie überhaupt die Chance hatten irgendwas zu tun. Er ist geflüchtet, keiner von uns konnte aufstehen. Dieses Wesen ist nicht nur ein Werwolf, er ist ein Alpha und vermutlich ein verdammt seltener Gestaltenwandler. Er ist viel stärker und mächtiger als wir, um ihn zu besiegen müssten wir ein ganzes Rudel aus Alpha Wölfen sein oder herausfinden wer er ist. Dass die Verletzung so schlimm ist hat er wahrscheinlich nur vorgetäuscht um uns zu locken." erklärte ich ihm was gestern passiert war. Er nickte und drehte sich wieder um „Was is los, Babe? Da is noch was." „Das besprechen wir später..." diesmal nickte ich. „Dann sollte ich jetzt gehen, wir können schließlich nicht den ganzen Tag hier liegen und kuscheln." „Klar können wir das, sollen wir es ausprobieren?" ich grinste, er jedoch setzte sich auf und lächelte mich an. Er beugte sich über mich und küsste mich nochmal leidenschaftlich bevor er aufstand, ich musterte ihn nachdenklich. „Harry!" rief ich ihn zurück als er schon an der Tür stand, er drehte sich um. „Ich hab dich wirklich sehr gern, das ist kein Spiel und nicht nur irgendeine Affäre. Du bedeutest mir was!" gestand ich ihm und setzte mich auf, er lächelte sein sanftes, liebevolles Lächeln und kam zurück zu mir. „Ich sagte doch dass ich das heute Abend mit dir besprechen wollte." Er setzte sich auf meinen Schoß und küsste mich nochmal intensiv, seine Hände fuhren in meine Haare und ich zog ihn an der Hüfte näher an mich. Er löste seine Lippen wieder von meinen und umarmte mich, ich legte meine Arme auch um ihn und atmete seinen wundervollen Duft ein. Ich schloss meine Augen und genoss die Nähe zu dem ersten Mann in den ich mich verliebt hatte, ja ich war verliebt in Harry Hunt. Noch war ich nicht dazu bereit es auszusprechen aber es war die Wahrheit. „Ich wollte eigentlich gehen..." flüsterte er „Ich weiß..." antwortete ich, hielt ihn aber fest, ich wollte ihn nicht los lassen. Stattdessen drückte ich ihn noch mehr an mich woraufhin ihm ein Wimmern von den Lippen wich. Schnell lockerte ich meinen Griff und schob ihn ein kleines Stück von mir „Was ist?" fragte ich besorgt und musterte ihn. Er schob mein Shirt, das er anhatte, ein Stück nach oben und man sah die blauen Flecken für die ich verantwortlich war. „Es tut mir so leid Harry..." hauchte ich und strich vorsichtig darüber. „Es ist kein Problem, so schlimm ist es nicht aber ich sollte Umarmungen von Werwölfen eher leicht halten." er grinste, ich konnte meinen Blick jedoch nicht davon lösen bis er zwei Finger unter mein Kinn legte und mich zwang ihn anzusehen. „Es ist in Ordnung, ich wollte es und es fühlt sich gut an daran zu denken woher sie kommen." er lächelte und küsste mich sanft und vorsichtig. „Es tut mir trotzdem leid, ich sollte meine Stärke auch unter Kontrolle haben." entschuldigte ich mich nochmal und lächelte ihn nun auch an, da auch ich jetzt an letzte Nacht dachte.

Harry ging nach ein paar weiteren Küssen nach Hause um seine Familie nicht im Unwissen zu lassen wo er war, denn auch Felix sollte aufgefallen sein dass er gestern nicht nach Hause gekommen war. Jetzt hatte ich genug Zeit um mir was einfallen zu lassen was für ein Geschenk ich ihm machen konnte und natürlich musste ich das Badezimmer aufräumen. Ich wusch die Gläser aus und schenkte mir den letzten Schluck in ein Glas und trank es mit einem Schluck aus. Dann ließ ich das kalte Wasser ab und begann das restliche Blut zu entfernen, ich machte all das was wir gestern nicht mehr machen konnten weil wir eben was anderes zu tun hatten. Währenddessen überlegte ich was ich Harry schenken konnte, denn Geburtstage sind da um jemanden zu feiern und ihn glücklich zu machen. Genau in dem Moment bekam ich eine Nachricht von Harry: 'Hoffe du denkst nicht daran mir was zu schenken, ich hasse es und falls doch dann verwöhn mich heute Abend einfach... ;)'

Ich grinste. Na dann ist das auch geklärt ich antwortete mit einem zwinkernden Emoji und packte mein Handy weg. Heute Abend wollte ich Harry aber trotzdem überraschen also schlüpfte ich in meine Schuhe und schnappte mir meine Lederjacke. Ich ging in die Stadt und kaufte ein paar Kerzen und eine weiße Rose, ich weiß es ist kitschig aber ich wollte es ein wenig romantisch machen, nicht wie sonst immer...

Ich zog mir mein schwarzes T-Shirt über den Kopf und fuhr noch ein paar mal durch meine Haare. Dann schnappte ich mir wieder meine Jacke und verließ die Wohnung, unten stieg ich in mein Auto und fuhr zum Club in dem Felix geplant hatte Harry's Geburtstag zu feiern. Tamara, Cara und Layla standen schon vor dem Eingang und fingen an zu tuscheln als sie mich sahen. „Hey Mädels." begrüßte ich sie mit einem gezwungenen Grinsen und sah mich um, ich entdeckte Felix' Auto und begann zu lächeln. Er parkte und ich beobachtete Harry der aus dem Wagen sprang und zu uns kam, Felix folgte ihm ein wenig verwirrt. „Hey ihr, sind die Zwillinge noch nicht da?" er grinste überglücklich und stellte sich neben mich „Nein sind sie nicht, warten wir noch auf sie?" antwortete Tamy. „Ja wir warten, was ist mit Jack?" fragte Harry weiter „Ich hab ihn gefragt, er macht sich lieber einen schönen Abend mit Amelie." antwortete ich grinsend und biss mir dann auf die Unterlippe um Harry zu zeigen dass ich auch lieber einen schönen Abend mit ihm alleine hätte.

Wolves - Fighting For Love (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt