Menschen gehen, Menschen kommen

Teil 27

Wir redeten und redeten, bis auf einmal mein Handy klingelte. Ich entschuldige mich bei Mark und ging ran. „Vanni, kannst du mir mein Gute Nachtlied Vorsingen? Ich will es von dir hören.", bat Dennis am Telefon. „Ja, klar mein Schatz.", gab ich nur von mir, bevor ich für ihn sein Lied sang. Als es zu Ende war, hörte ich nichts mehr, weshalb ich vermutete, dass er eingeschlafen war. Da auch meine Oma nicht redete, legte ich kurz darauf auf. „Du hast einfach so eine tolle Stimme!", meinte Mark von hinten. Ich bedanke mich, aber natürlich war ich jetzt nicht mehr allzu gut drauf, da mir der Kleine so richtig abging. Mark bekam es anscheinend mit, weshalb er mich darauf ansprach. „Es tut mir Leid. Ich kümmere mich jetzt schon seit 4 Jahren um ihn. Er ist mehr Sohn, als Bruder für mich. Ich könnte mir kein Leben ohne ihm Vorstellen. Ich vermisse ihn einfach so sehr.", erklärte ich ihm mit Tränen in den Augen. Er nahm mich in den Arm und meinte:„ Vanessa, dass ist doch klar. Er könnte auch nicht ohne dich. Du bist für ihm die Mutter. Die Zeit wird ganz schnell vergehen. Du wirst schon sehen. Außerdem wirst du ihn nächste Woche sicher wieder sehen.", tröstete mich Mark ein wenig. Mark sah auf die Uhr und bemerkte, dass wir schon einige Stunden geredet hatten. Mir wurde es erst jetzt klar, nachdem er es gesagt hatte. „Stimmt, sonst würde Dennis noch nicht schlafen.", machte es in meinen Kopf Klick. „Komm Vanessa, lass uns eine Pizza bestellen. Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.", versuchte er mich zu überzeugen. Ich stimme zu. Er nahm sein Handy heraus und ging auf eine Liefer App. Wir bestellten uns eine Pizza auf meinen Namen und auf meine Nummer, da wir ja nicht wollten, dass jemand seine Nummer hat oder sogar weiß, dass wir zusammen eine Pizza bestellt haben. Er erklärte mir, dass er normalerweise am Nachmittag Heim fährt, doch dass er die Zeit total vergessen hätte, weshalb er jetzt noch immer bei mir ist.