Teil 37

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Als wir aus dem Studio raus kamen, lief uns Mark über den Weg, welcher uns die Termine für den Vocal Coach gab. Elisabeth und Ronny gingen danach gleich nach oben, weshalb ich dann allein mit Mark in der Lobby stand. „So Vanessa, komm mit, setzen wir uns auf die Couch.", bat Mark mit einem Lächeln im Gesicht. Als wir saßen, lag Mark den Plan auf dem Tisch und erklärte:„ Also Vanessa, wie Walter schon vorher erwähnt hat, hast du mehr Stunden, damit wir unsere Strophe besser einüben können. Das bedeutet jetzt, zu jedem Termin den du bei ihm hast, komme ich mit, aber deine Proben sind zwei stündig, weshalb wir in der ersten Stunde zusammen Proben und du in der zweiten Stunde dein Solo mit ihm übst. Ist das ok?" „Ja, alles ok. Aber wieso haben wir heute am Abend schon die ersten Stunden?", reflektierende ich. „Keine Ahnung, er meinte, dass du sicherlich wieder von Anfang an richtig gut sein wirst. Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht über dein zweites Lied?", fragte Mark aus Interesse. Um ehrlich zu sein hatte ich noch keinen Plan. „Hmmm... es ist echt nicht leicht, ein passendes Lied für das Halbfinale zu finden.", gestand ich ihm. „Denk nicht darüber nach, was dem Publikum im Halbfinale gefallen könnte. Genau bei dir ist es so, dass du so viele Aufgestaute Gefühle hast, die du los werden solltest. Du findest sicher ein Lied, dass zu einem Gefühl von dir passt und durch diese wird das Lied einzigartig. Das Publikum liebt dich, da hab ich keine Angst. Hör auf dein Herz und nicht auf deinem Kopf. ", riet er mir. Ich bedankte mich bei ihm und verabschiedete mich bis später. Ich musste ein Lied finden und das vor der Probe, weshalb mein Weg sofort in mein Zimmer führte. Als die Tür hinter mir geschlossen war, warf ich mich sofort in mein Bett und überlegte, welches Gefühl ich verarbeiten möchte. Ich hörte auf mein Herz, so wie Mark es mir geraten hat. Das stärkste Gefühl, dass ich mich seit Jahren belastet, ist das vermissen von meinem Vater. Ich könnte weinen, wenn ich nur an einen Tag mit ihm denke. Er ist der Mensch der mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin.

Menschen gehen, Menschen kommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt