1. Schicksal

1K 65 2
                                    

Der braunhaarige Wuschelkopf huschte wie ein Wirbelwind zwischen den Tischen und Stühlen in dem kleinen Cafè in Doncaster hin und her. Er war es gewohnt das die Tische und Stühle eng aneinander gereiht waren. An dem heutigen Tag war nicht besonders viel los, weswegen Louis einen etwas entspannteren Tag hatte. Mit dem Wissen das seine Schicht in zwei Stunden rum war, räumte er summend die Tische ab.

Seine Kollegin Mira, war bereits vor einer Stunde gegangen, da sie ein Date hatte. Weswegen Louis alles alleine machen musste, was ihm nichts ausmachte. "Ist jemand da?", rief jemand durch das Café. "Ja Moment!", erwiederte Louis und schob den Haufengeschier einfach in die Spüle. Er rieb sich die Hände an der Hosd ab und betrat wieder das Ladenlokal. Sein Blick fuhr hoch und er hatte sicherlich nicht damit gerechnet das Harry Styles in dem kleinen Café steht und ihn ansieht.

Wenn er sagen müsste was ihm als erstes an ihm aufgefallen ist, hätte er mit Sicherheit die strahlenden grünen Augen geantwortet, doch er wurde nicht gefragt. Erst verließ seinen Mund nicht mehr als ein stottern aus Wörtern, die er warscheinlich selbst nichtmal kannte. "Was kann ich für sie tun?", fragte er dann ganz souverän, trotzdem immernoch sehr nervös. Er wollte wissen was der große Lockenkopf in einem Café in Doncaster wollte. Wohnte dieser nicht in London?

"Ich habe gehört hier gibt es gute Kuchen", fuhr Harry fort. "Mh", brummte Louis, der erneut in Harrys Augen verloren gegangen war. Würde er später auf diese Situation zurück schauen würde er sich selbst Ohrfeigen. Was war los mit ihm?

"Ich meine, natürlich", verbesserte er sich und schaute auf sie Theke um wieder zur Besinnung zu kommen. Nicht das es dafür eh schon viel zu spät war.

"Klasse, ich brauche eine Hochzeitstorte, eine große mit sechs Schichten", meinte Harry grinsend," natürlich dürfen sie niemandem erzählen das ich hier war, den niemand weiß von dieser Hochzeit und das sollte nach möglichkeit auch so bleiben!" Louis nahm sich einen kleinen Block, er wusste nicht das der Lockenkopf eine Freundin hatte, aber wer würde zu ihm schon nein sagen? "Was wünschen sie sich den?", fragte Louis höflich und schaute wieder hoch. Lernte er nichts aus seinen Fehlern? Er sah zwar das Harrys Lippen sich bewegten doch diese Augen waren viel interessanter. "Geht das?", fragte Harry aufeinmal, was Louis zum zusammenfahren brachte. "Wie bitte?", fragte Louis verwirrt und fuhr sich nervös durch die Haare. "Sie sind auch nicht so ganz bei der Sache", stellte Harry belustigt fest. "Tut mir Leid, können sie das nochmal wiederholen?", fragte Louis und starrte diesesmal nur auf seinen Zettel. Er wollte es wirklich mitbekommen und nicht wieder in grünen Augen versinken.

Harry zählte nochmals alles auf, was Louis interessiert aufschrieb. "Ich spreche Morgen mit meiner Chefin", antwortete Louis. "Achja und können sie-" "Wie wäre es wenn wir uns duzen, finde das nen bisschen komisch gerade", unterbrach Louis ihn und schaute wieder hoch. Diesesmal schafte er es in der Gegenwart zu bleiben und nicht wieder an irgendeinen anderen Ort zu verschwinden. "Klar ich bin Harry", sagte Harry, was Louis logischerweise schon wusste, aber das würde er ihm natürlich nicht unter die Nase reiben. Louis nahm Harry's Hand an und schüttelte sie. "Ich bin Louis", sagte er leise und spürte etwas röte in seine Wangen steigen.

Louis schämte sich dafür, Harry fand es eher süß, was dieser natürlich niemals zugeben würde. "Bis wann müsste die Torte den eigentlich fertig sein?",fragte Louis um das Thema ganz schnell zu wechseln. Er wollte nicht das Harry ihn weiter anstarrte, obwohl Harry dies trotzdem tat. Nur konnte er starren und reden, Louis nicht. "Bis Samstag", antwortete Harry," falls das jetzt zu kurzfristig ist, kann ich auch wieder gehen, aber ich dachte-" "Alles gut, wir haben diese Woche sowieso nicht viel zu tun!" "Nadann", grinste Harry," ich komme Morgen nochmal vorbei."

Das hieß Louis würde ihn Morgen nochmal wieder sehen. Vielleicht zum letzten Mal. Wann sah man auch schonmal einen der berühmtesten Sänger Englands? Die Chance war sehr gering, doch Louis bekam sie. Es war vielleicht soetwas wie Schicksal, das es Harry genau an diesem Tag, fünf Tage vor seiner Hochzeit, in diesen Laden gebracht hat. Es könnte auch einfach nur Glück gewesen sein, aber wer hat schon so viel Glück?

Wenn du eine Entscheidung getroffen hast die wirklich ganz weit daneben gegangen ist kommte mit etwas Glück das Schicksal und biegt deine miserable Idee wieder gerade, aber nicht immer. Vielleicht würde das Schicksal Harry's Idee wieder gerade biegen oder vielleicht hat es das schon getan.

Manchmal kann man so oft ich liebe dich sagen bis man diese Lüge glaubt, bis man wirklich glaub verliebt zu sein. Es gibt vielleicht manche Menschen die können das bis zu ihrem tot tun. Doch sie werden dann niemals wissen wie Liebe sich wirklich anfühlt. Für solche Fälle gibt es das Schicksal, aber nicht jeder kann mit Schicksal gut umgehen. Manche Menschen schaffen es sogar dem Schicksal zu umgehen und Fehler über Fehler zu machen.

Wedding cake L.S Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt