4. Abschied

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Das Café war am nächsten Tag wie leer gefegt. Als ob alle Angst hätten aus ihren Häusern zu gehen. Also stand Louis alleine in dem kleinen süßen Café und starrte die Wand an, während im Hintergrund leise Musik aus dem Radio dudelte. Es waren die kleinen Dinge in Louis Leben die er mochte. Die Tage an denen einfach mal nichts los war, wenn er einfach nen bisschen dem Radio lauschen konnte, die Tage an denen es aus Eimern schüttet, wenn die ganze Stadt nach regen duftet oder wenn er zu seiner Familie geht und dort Kekse und Kuchen herrum stehen und alles nach frischem Zuhause richt. Er seufzte leise und das klingeln der Glocke ließ ihn aufschrecken.

Der frisch verheiratete Harry stand noch im Türrahmen und schaute Louis an. Er sagte nichts, er schaute ihn einfach nur an.

"Hallo Louis", sagte er dann nach wenigen Augenblicken. "Hey", nuschelte Louis und beobachtete wie Harry herrein kam. Er sah nachdenklich aus und nicht sonderlich glücklich. "Was willst du hier?", fragte Louis mit so fester Stimme wie nur möglich," solltest du nicht bei deiner Frau sein?" "Ich wollte mich von dir verabschieden, ich werde zurück nach London fahren", sagte er und lächelte Louis leicht an. Louis kam hinter der Kasse hervor um so zu tun als müsste er die Tische abwischen. "Wieso kommst du dann her? Ich war nur verantwortlich für deinen Kuchen", fragte Louis und huschte zu allen Tischen. "Kannst du kurz stehen bleiben?", fragte Harry etwas nervös. "Harry", sagte Louis und blieb tatsächlich stehen und drehte sich zu dem Lockenkopf um, er stand aber trotzdem noch über fünd Schritte von ihm entfernt," geh zu deiner Frau, sie vermisst dich sicherlich schon!" Louis drehte sich wieder um und wischte über die Tische, die am Fenster standen. "Louis, ich mag dich!", sagte Harry mit so einer überzeugung doch trotzdem noch relativ leise. Louis hielt in seiner Bewegung inne.

"Verdammt du bist verheiratet", sagte er dann etwas lauter und drehte sich zu Harry um, der ihn nichtmehr anschaute," du kannst nicht zu ihr ja sagen und dann zu mir kommen und sagen das du mich magst!" "Aber-" "Nichts aber, Harry geh", unterbrach Louis ihn schnell. Der Lockenkopf machte keine Anstalten zu gehen. "Sag mir was du dachtest als du dich das erste mal in meinen Augen verloren hast, als du mich das erste mal abgecheckt hast, sag es mir", erwiederte Harry und ging einen Schritt auf den Wuschelkopf zu. "Harry geh jetzt!", sagte Louis und betonte jedes Wort. "Ich weiß wie du mich angesehen hast, ich weiß-" "Du bist ein Arschloch", unterbrach Louis ihn laut und schmetterte ihm den Lappen ins Gesicht," du kannst nicht zu ihr sagen das du sie liebst und dann so einen scheiß hier abziehen! Sie liebt dich, sie würde warscheinlich alles für dich tun und was machst du?" Es war kurz still "Ich versuche das richtige zu tun!", flüsterte Harry. "Dann geh jetzt, den für eine Entscheidung bist du vielleicht etwas zu spät, den du hast dich breits entschieden", erwiederte Louis und zog an Harry vorbei.

"Glaubst du an das Schicksal?", fragte Harry in die Stille, die nur durch das Radio unterbrochen wird," glaubst du es gibt einen Grund warum genau du an diesem Tag in diesem Café warst und unser altes Café abgesprungen ist, glaubst du das war Zufall oder so gewollt?" "Wer soll das den wollen?", fragte Louis und schaute Harry nun an," Harry werd jetzt bitte nicht albern." Harry seufzte und Schritt einen Schritt näher, nun trennten sie nurnoch drei Schritte. "Vielleicht gibt es sowas wie Seelenverwandte und eigentlich wurde ich hierher geschickt um dich zu finden", erwiederte er. "Sowas gibt es nicht", antwortete Louis und schüttelte den Kopf. "Vielleicht liebe ich Katie auf irgendeine Art, aber vielleicht bist du die Person die an meine Seite gehört, die mich ganz macht, die mich vollendet, die mich glücklich macht", meinte Harry. Nun war es Louis der einen Schritt auf den Lockenkopf zumachte. "Du kennst mich doch garnicht, du weiß nicht wer ich bin-"

"Louis Tomlinson."

"Das ist mein Name aber nicht meine Persönlichkeit, nicht meine Geschichte, es ist nichts als ein Name."

"Dein Name!"

"Nur ein Name."

"Aber was wenn ich dir sagen das genau du die Person bist die ich an meiner Seite haben möchte!", sagte Harry und ging auf Louis zu, es war nun nurnoch ein knapper Meter der die beiden voneinander trennte. "Man bekommt nicht immer was man möchte, es gibt so viel was ich möchte, aber nicht alles fällt einem vor die Füße. Vielleicht kennst du das nicht, du bist berühmt, aber man kann nicht alles haben was man will!", erwiederte Louis und schaute in Harrys Augen. "Ich kann dir alles geben was du dir wünscht", flüsterte Harry. "Und genau das ist dein Problem, du glaubst jedes Problem lässt sich mit Geld beiseite schieben, aber nein das ist nicht so", sagte Louis wütend und drehte sich von Harry weg," es ist besser wenn du jetzt gehst. Du wolltest doch nur Tschüss sagen." "Ich wollte, aber ich will es nicht mehr", sagte Harry leise. Louis drehte sich wieder um. Harry guckte ihn traurig an. "Wie hast du dir das alles vorgestellt? Du bist verheiratet!" "Das sagtest du bereits", erwiederte Harry. Louis seufzte und ging von ihm weg, er verließ das Café und verschwand im Mitarbeiterraum.

Verstand Harry überhaupt was er da tat? Er drehte die kleine Welt des Wuschelkopfes vollkommen auf den Kopf. Louis wollte immer nur in irgendeinem Café oder Restaurant arbeiten und Leute bedienen, mehr wollte er nicht. Er wollte nie irgendwenn finden, er wollte das Gefühl liebe nicht verspühren. Alle suchten die große Liebe, alle bis auf er, er wollte das nicht. Er wollte sein Leben leben ohne auf die eine Person zu warten. Nun stand dort die eine Person, die einzige die warscheinlich wirklich an seine Seite gehörte, doch er konnte ihn nicht haben.

"Louis, komm zurück", rief Harry, doch Louis antwortete nicht.

Trotzdem schob Louis die Tür auf und tratt wieder herraus. "Verabschiede dich oder ich gehe", sagte Louis dann so als ob es ihm egal wäre ob Harry bei ihm ist oder nicht. "Nagut", flüsterte Harry und Louis stellte sich vor den grünaugigen," das wird dann wohl das letzte mal sein das wir uns sehen, das wir uns in die Augen schauen können." Louis wusste, Harry würde ihn vergessen sobald er aus dieser Tür war, dachte er zumindestens.

"Man trifft sich immer zweimal im Leben", flüsterte Louis. "Ich dachte du glaubst nicht an sowas", erwiederte Harry grinsend. "Tue ich auch nicht, aber vielleicht ist es ja so", meinte Louis. "Wer weiß, was dann ist. Wer weiß ob wir uns dann erkennen, ob wir uns noch kennen", meinte Harry und schaute Louis in die Augen. Die beiden waren nurnoch wenige Zentimeter voneinader entfernt. "Du bist berühmt, ich kann immer googlen und werde wissen wie du aussiehst, du wirst mich nur irgendwann vergesen, du wirst das Leben mit deiner Freu genießen und irgendwann Kinder bekommen und dann wirst du dich nichtmehr an den Mann erinnern der dir damals den Kuchen gebracht hat", erwiederte Louis. "Du weißt ich würde das jetzt alles hinschmeißen, ich würde alles hinwerfen für ein Leben mit dir. Irgendwo ganz weit weg von allem", sagte Harry leise.

"Du kannst dir kein Leben mit mir ausmalen wenn du mich nicht kennst, du weißt doch garnichts von mir", meinte Louis verständnislos. "Brauch ich sowas?", fragte Harry," ich mag dich, das tue ich wirklich. Als ich hier vor einer Woche herrein spaziert bin-" "Warst du auch schon verlobt und auf der Suche nach einer Torte für deine Hochzeit", unterbrach Louis ihn," jetzt zieh deinen Abschied durch, ich werde nicht fürs herrum stehen bezahlt."

"Okay", murmelte Harry," Lebwohl."

Sanft berührte Harry Louis Wange und zog seine Hand wieder zurück.

"Vielleicht sieht man sich im nächsten Leben oder im übernächsten!"

Louis sagte nichts. Er wusste nicht das Harry so leicht zu überzeugen ist.

Wedding cake L.S Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt