Harrys Perspektive:
Unsicher schritt ich auf das elegante Tier zu, entfernte mit zitternden Fingern das Pergament von ihrem gefiederten Körper und begann zu lesen, während sich die Eule erneut in die Lüfte erhob.
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Doch bereits nachdem ich die ersten Wörter gelesen hatte, wurde ich von einem Ploppen aufgeschreckt, als Ron einige Meter entfernt in die Wohnung apparierte. Dies bestätigte meine Vermutung nur, dass es sich bei dem Absender des Briefes um Hermine handelte, dennoch fragte ich den Weasley unsicher, als er auf mich zuschritt: „Du hast nicht zufällig eine Eule mit einem Brief hierher geschickt um uns mit zu teilen, dass alles nach Plan läuft, oder?", als ich jedoch seinen vollständig verwirrten Blick sah, beantwortete dieser meine Frage bereits, weshalb ich frustriert schnaubend meinte: „Dachte ich mir! Als ich vor einigen Minuten hier ankam, wartete bereits eine Eule hier, welche diesen Brief an ihrem Bein hatte, allerdings hatte ich noch nicht die Zeit ihn zu lesen, da du vorher hier aufgetaucht bist! Doch wenn du und ich hier sind, dann muss das bedeuten, dass diese Nachricht von Hermine stammt, schließlich weiß sonst niemand, dass wir hier sind und so sehr ich auch auf einen Irrtum hoffe, glaube ich das bei Hermine etwas passiert sein musste, was wir zuvor nicht eingeplant hatten.
Neugierig beugte sich Ron zu mir, als ich eben diesen auseinanderfaltete und begann besorg laut daraus vorzulesen:
Liebe Brüder,
Schon allein diese beiden Worte reichten aus, um die Verwirrtheit, welche man Ron deutlich ansah, ins unermessliche steigen zu lassen. „Bist du sicher, dass der Brief wirklich für uns bestimmt ist, Harry? Wieso sollte uns Hermine mit „Liebe Brüder" anreden?", auch mir war es ein Rätsel was die Gryffindor mit dem Brief bezwecken wollte, doch es gab für mich nur eine logische Erklärung: „Vielleicht brauchte sie eine unauffällige Anrede, schließlich könnte die Eulenpost überwacht werden und so kann sie uns ja nicht einfach bei unseren Namen nennen, dass würde schließlich auffallen!?". Nachdem Ron auch nach einigen Sekunden nichts entgegnete, weil er zunehmend überfordert mit der ganzen Situation war, beschloss ich meine Geduld nicht länger auf die Probe zu stellen und las weiter vor.
Liebe Brüder,
euch wird es sicher überraschen, dass ich euch schreibe, schließlich waren wir verabredet, doch ich werde leider nicht zu unserem Treffen erscheinen können. Leider kann ich euch nicht direkt mitteilen, was los ist, doch ich werde es euch so gut es geht erklären, allerdings ist es besser, wenn ihr so wenig wie möglich wisst. Auf meinem Weg zu unserem Treffen bin ich Leuten begegnet, welche mir ein Angebot machten, welches ich nicht ablehnen konnte. Sagt unserer Mutter bitte, dass ich für etwas längere Zeit bei dem Jungen, welcher die letzten Wochen unser Mitbewohner gewesen ist und seinem Vater unterkomme, sodass sie sich keine Sorgen machen muss, immerhin habe ich genug von meiner Medizin eingepackt. Es tut mir wirklich leid, dass ich mein Versprechen nicht halten kann, doch diese Gelegenheit ist zu wichtig, als dass ich sie mir entgehen lassen könnte, vielleicht schaffen ich es so bei diesem Beruf, welchen ich ausüben werde genug Geld zu erlangen, um unser gemeinsames Ziel endlich zu ermöglichen.
Bitte sucht nicht nach mir, sondern trefft euch stattdessen wie abgemacht mit unseren alten Freunden, vielleicht treffe ich unterwegs ja auch einige von ihnen. Seit versichert es wird mir gut gehen solange ich regelmäßig meine Medizin einnehme. Wenn ich schon etwas Geld erhalten habe, werde ich euch erneut kontaktieren und es euch irgendwie zukommen lassen.
Passt auf euch auf,
in Liebe eure Schwester.
Geschockt starrte ich wie versteinert auf den Brief in meine Händen, bevor ich einige Augenblicke später meinen Blick hob und den komplett überforderten Ausdruck in dem Gesicht meines besten Freundes sah, während dieser stotternd meinte: „Halte mich ruhig für dumm, aber ich habe keine Ahnung was sie uns mit diesem Brief sagen möchte, schließlich schreibt sie so verwirrende Dinge, wie dass sich unsere Mutter keine Sorgen machen soll, doch von welcher Mutter redet sie?"
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Dramione - Krieg ohne jegliche Gefühle
Fanfiction„Der wässrige Nebel benetzte ihr Gesicht mit einigen Wassertropfen, während sie durch den dunklen Wald rannten. Der matschige Boden unter ihren schmerzenden Füßen erschwerte ihr das Rennen deutlich, da sie immer wieder drohte Auszurutschen. Doch sie...