Kapitel 5

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Klaras Sicht

'Nicht, dass dir noch was passiert', fügte Felix hinzu und sah zu mir herunter. Es wäre mir echt unangenehm hier zu bleiben, obwohl ich auch das Gefühl hatte jeden Moment einzuschlafen. 'Ach Felix, bist du dir sicher?', fragte ich ihn dann leicht verunsichert und sah zu ihm hoch, während ich von innen auf meine Lippe biss, wie ich es immer tat, wenn ich verunsichter war. 'Ach klar, ich geb dir ein T-Shirt von mir und du schläfst in meinem Bett und ich auf dem Sofa.', antwortete er, zuckte mit den Schultern und lächelte. Ich stand von meiner hockenden Position auf, sah auf die Uhr und überlegte dann kurz. Wir hatten schon halb 4. Ehe ich zuhause in meinem Bett lag wären es dann auch kurz nach 4, wenn nicht noch später. 'Ja gut, ich schlafe noch hier. Aber schlaf du ruhig in deinem Bett, das muss wirklich nicht sein', sagte ich und atmete tief ein und aus.

Felix Sicht

Klara sah ziemlich bedrückt und unsicher aus. Sie blickte zu Boden und spielte verlegen an ihrem Oberteil herum. 'Komm mal her', sagte ich und streckte meine Arme aus, als Zeichen dafür, dass ich sie in den Arm nehmen wollte. Sie nahm mein Angebot an und schmiegte sich an mich. Manchmal brauchen Menschen einfach mal eine Umarmung. Sanft fuhr ich mit meiner Hand über ihren Rücken, um sie etwas zu beruhigen. Lag das jetzt an mir? Habe ich irgendwas falsch gemacht? 'Was ist denn los?', fragte ich leise, schon fast flüsternd, während ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr strich. Sie sah kurz zu mir hoch und zuckte nur mit den Schultern. 'Schlaf mal eine Nacht darüber. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus', sagte ich und schenkte ihr ein Lächeln. 'Komm mit', sagte ich als ich mich langsam von ihr löste, hielt jedoch weiterhin ihre Hand fest. Ich ging mit Klara im Schlepptau zu meinem Schlafzimmer, wo ich andeutete, dass sie sich aufs Bett setzen soll. Ich zog ein 'Joonge'-Shirt aus meinem Schrank, welches ich ihr dann reichte. 'Danke', sagte Klara leise und schaute rauf.

Ich kam mit einem Glas Wasser zurück ins Zimmer und stellte es auf dem Nachttisch neben dem Bett ab. Mittlerweile trug Klara mein Shirt, saß mit den Beinen angewinkelt auf meinem Bett und sah zu mir. 'Felix, es tut mir leid. Ich wollte dir echt keine Umstände machen, aber..ach ich bin völlig durcheinander, es tut mir leid.', sagte sie und ließ ihren Kopf sinken. Ich wusste nicht wirklich, wie ich nun reagieren sollte, denn irgendwie war ich noch nie in einer solchen Situation, aber ich wollte nun einfach versuchen, sie irgendwie aufzuheitern.

Kurzerhand setzte ich mich neben sie, legte meinen rechten Arm um ihre Schulter, zog sie ein Stück zu mir und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. 'Schlaf etwas', flüsterte ich und setze mich etwas auf. Klara nickte, drehte sich auf die Seite, sodass sie mit dem Rücken zu mir lag und zog ihre Beine an. Ich zog die Bettdecke, die am Fuße des Bettes lag hoch und deckte sie behutsam damit zu. Klara murmelte etwas, was ich nicht genau verstanden habe, aber ich glaube es war ein 'Danke'. Ich entschied mich dazu noch etwas zu warten, bis sie eingeschlafen war, damit auch ich beruhigt schlafen konnte. Um ihr das Einschlafen zu erleichtern knipste ich das Licht aus. Ich stützte mich auf meinem Ellebogen ab und legte meinen Kopf auf die Handfläche. Die andere Hand legte ich an ihre Schulter und begann ihren Rücken zu streifen, was zur Beruhigung dienen sollte. Ein angenehm süßer Geruch stieg mir in die Nase und ich schloss die Augen. Ich musste wirklich zugeben, dass Klara ein total süßes Mädchen ist und sie ist mir so sympathisch. Vorallem habe ich sie durch unser Gespräch vorhin noch besser kennen gelernt und sie hat mir auch viele sehr private Sachen anvertraut, die mich auch stark mitgenommen haben und ich die Storys echt heftig fande. Generell kann ich mich auch gut mit ihr identifizieren, was das zurückhaltende anbelangt, denn vor einigen Jahren war ich genauso und ich konnte das einfach alles verstehen.

Irgendwann merkte ich, dass meine Augenlider immer schwerer wurden, meine Gedanken immer unklarer und schließlich schlief ich vor lauter Müdigkeit ein.

Geteilte Leidenschaft, geteilte Liebe | Dner FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt