Kapitel 14

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Klara's Sicht

- 2 Wochen später -

Gerade saß ich in meinem Bett und schnitt an meinem neuen Video über das Thema Schule, Uni und so weiter. In der Zwischenzeit habe ich mich noch ziemlich oft mit Felix und auch den anderen getroffen und ja, ich glaube man konnte schon sagen, dass Felix und ich richig gute Freunde waren. Auch mit Alex verstand ich mich blenden und mit Ardy, Taddl, Simon und Caty natürlich auch. Demnächst würde ich auch mal ein Video mit Caty zusammen drehen, worauf ich mich schon richtig freute. Mein Handy vibrierte, doch es war keine Nachricht von meiner Schwester, Felix oder sonst we, sondern von meinem Ex-Freund, Fabian.

'Hey Engelchen, wie gehts dir?' - 22:48 Uhr

Engelchen hatte er mich immer genannt...Reflexartig öffnete ich einen Ordner auf meinem Laptop in den in alle Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit reingepackt habe und schaute mir die Bilder und auch Videos an. Nein, ich war definitiv noch nicht über ihn hinweg. Ich merkte, wie mir eine Träne die Wange runterlief und könnte ihn verwünschen. Warum schrieb er mir überhaupt? Was sollte das? Warum machen Männer immer was sie wollen und nehmen keine Rücksicht auf ihre Mitmenschen? Warum jetzt gerade, wo ich so gut mit dem Thema abgeschaltet habe? Ich wollte nicht schon wieder in so ein tiefes schwarzes Loch fallen, wie bei unserer Trennung. Ich suchte nach Leonie's Nummer in meinem Telefonbuch und tippte auf ihren Kontakt, um sie anzurufen. Mailbox...verdammt. Was sollte ich jetzt tun? Ich hasste es Probleme mit mir selber zu lösen. Sollte ich ihm Antworten? Eigentlich war meine Reaktion total übertrieben. Nur wegen einer Nachricht...aber mir war klar, dass das ganze wieder so enden würde, wie sonst auch. Erneut vibrierte mein Handy.

'Komm schon! Ich weiß, dass du auch willst. Babe, melde dich mal.' - 22:53 Uhr

Also war wohl das einzige worauf er aus war Sex, was auch sonst. Ich fühlte mich dreckig. Nicht dreckig im Sinne von mir geht es schlecht, sondern eher dreckig, wie schmutzig. Ich fühlte mich ausgenutzt. Als hätte unsere komplette Beziehung nur aus Sex bestanden und als sei es nur das gewesen was er wollte. Wahrscheinlich war das in unserer Beziehung nicht seine Intention, aber gerade fühlte es sich für mich so an. Es liefen weitere Tränen meine Wange herunter. Verdammt, warum musste ich auch so schwach sein. Immer noch antwortete ich ihm nicht. Leonie rief mich auch nicht zurück. Entweder sie schlief schon, oder lernte gerade. Ich wusste weder ein noch aus. Würde ich eine meiner anderen Freundinnen anrufen würde sie mir sowieso nur Vorwürfe machen und das würde mir einfach nichts bringen. Ich scrollte durch meine Kontakte und der erste bei dem ich stockte war Felix. Bei manchen Personen wusste man einfach, dass sie in dein Leben kommen, um auch da zu bleiben, so auch bei ihm. Ich wählte seine Nummer und wartete ab, während mir immer noch Tränen die Wangen herunter liefen.

Felix Sicht

Mein Handy klingelte, als ich gerade dabei war an einem Video zu schneiden. Ich schaute auf das Display und sah Klaras Namen. 'Hallo?', meldete ich mich.

'Felix, das ist mir so peinlich', schluchzte sie.

'Was ist los?', fragte ich und lehnte mich zurück.

'Ach ich brauche einfach jemanden zum reden..Es ist irgendwie viel zu viel und..und..', stotterte sie vor sich hin.

'Soll ich vorbeikommen?', fragte ich besorgt.

'Nein...ja, doch.'

'Vielleicht fährt Simon mich schnell zu dir, wenn nicht nehme ich mir ein Taxi, bin gleich da', sagte ich dann und legte auf. Ich zog mir eine Jacke über, schnappte mir Porte-Monnaie, Handy und Schlüssel und ging dann runter zu Simon wo ich klingelte und ihn fragte, ob er mich schnell fahren würde. Natürlich sagte er nicht nein.

'Du wärst ja echt der perfekte Freund', bemerkte Simon, während er am Steuer saß.'Ich finde das total niedlich'.

'Nur weil ich ihr helfe? Simon, du übertreibst', lachte ich und schüttelte den Kopf.

'Ich glaube zwischen euch wird noch viel mehr passieren.', meinte er schmunzelnd- 'Und du musst zugeben, dass sie wirklich eine Süße ist!'

'Hübsch ist sie, stimmt. Und dazu auch noch echt nett. Und eine gute Freundin, die ich auch gerne als Freundin behalten würde', sagte ich etwas leiser.

'Das wären dann also die besten Vorraussetzungen', sagte Simon und bog rechts in eine Straße ein.

'Warten wir erstmal ab', sagte ich und als Simon anhielt, weil wir da waren stieg ich aus.'Danke! Du hast was gut bei mir! Bis später!', verabschiedete ich mich und ging zur Türe. Dort befanden sich sieben Klingeln und ich drückte auf die, wo 'Klara Stieg'. Mir wurde die Tür aufgedrückt und ich ging 2 Stockwerke weiter nach oben, wo sie in der Türe stand. Sie sah ziemlich mitgenommen aus, ziemlich verheult und blass. Sie sah kurz zu mir auf und dann begann sie wieder zu weinen. 'Pschhh, ich bin da', versuchte ich sie zu beruhigen, während ich sie feste an mich drückte und ihr über die Haare strich. Mit meinem Fuß drückte ich die Türe zu, damit sich ihre Nachbarn nicht gestört fühlten. Klara schluchzte in meinen Armen und ich wusste nicht mal, weswegen sie weinte. 'Beruhig dich erstmal und dann sagst du mir was los ist, ok?', sagte ich und lößte mich von ihr. Eigentlich der perfekte Moment, um sie zu küssen. Halt, woran dachte ich da eigentlich. Die anderen beeinflussten mich viel zu sehr. Sie nickte und ging voraus in ihre Küche. 'Sorry, ich bin eine schlimme Gastgeberin. Möchtest du was trinken?', fragte sie, während sie sich vergeblich versuchte die Schminke unter ihren Augen wegzuwischen. 'Setz dich, ich nimm mir was und dir mache ich einen Tee', sagte ich und schaltete ihren Wasserkocher an. 'Es tut mir leid, ich wollte dich nicht schon wieder stören.', seufzte sie. 'Ich bin gerne für dich da. Kein Grund sich zu entschuldigen', meinte ich, ging einen Schritt auf sie zu und versuchte mit meinem Daumen ihre Schminke etwas zu besitigen, während meine restlichen Finger auf ihrer Wange lagen. 'Klara, Klara.. was ist nur mit dir los', sagte ich besorgt und küsste sie sanft auf die Stirn.

Geteilte Leidenschaft, geteilte Liebe | Dner FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt