Jungkook sah sich den größeren Mann genau an, als er sich wieder aufrichtete. Er musste angestrengt über dessen Namen nachdenken.
Zwar wusste er, dass der Schwarzhaarige ein guter und alter Freund von Taehyung ist und er war auch damals kurz bei ihm in der Wohnung gewesen. Doch wie war nochmal sein Name?
Man sah ihm an wie die Räder ratterten, doch sein Gegenüber musste nicht nachhelfen, da fragte Jungkook zögernd:"Namjoon?"
Der Größere nickte leicht lächelnd, doch er schien besorgt und fragte ein weiteres Mal:"Was machst du hier? Müsstest du nicht arbeiten?"
Niedergeschlagen seufzte Jungkook. Er wusste nicht wie sehr sich Namjoon in Taehyungs Angelegenheiten einmischt, aber da er bei ihrem ersten Treffen dabei war, weiß er von dem Vertrag, weswegen Jungkook gestand:"Der Vertrag mit Taehyung ist gescheitert. Wie arbeiten nicht mehr zusammen."
Verstehend nickte Namjoon. Allerdings schien er selber auch nicht erfreut über diese Nachricht und fragte interessiert:" Woran hat's gelegen?"
Jungkook konnte kaum aufzählen woran es alles lag. Das Problem lag ja schon in der Vergangenheit und färbt noch bis heute ab.
Der Jüngere wollte alles kurz ausdrücken, doch dies war schwerer als gedacht, weswegen er etwas nachdenklich vor Namjoon stand, welcher vorschlug:"Lass und eine Tasse Kaffee trinken gehen."
Zögernd nickte Jungkook. Es war besser wenn er sich jetzt etwas ablenkt ,anstatt wieder in so düsteren Gedanken zu versinken und sich selber zu bemitleiden.
Stumm lief er dem Schwarzhaarigen hinterher, bis er vor einem großen Wagen stehen blieb, welchen er aufschloß und Jungkook mit einer Geste zeigte, dass er einsteigen soll.
Jungkook wagte es kaum das Auto zu berühren. Wahrscheinlich war es genauso viel wert, wie sein ganzer Besitz, dachte der Jüngere schwer schluckend und berührte das Auto, als würde es jederzeit kaputt gehen können.
Auch setzte er sich nur vorsichtig rein und man merkte ihm die Verspannung an, weswegen Namjoon nur lachend meinte:"Mach dich locker, ist nur ein Firmenwagen."
Dies beruhigte Jungkook zwar kaum, aber er versuchte wenigstens den Eindruck zu machen, sich zu entspannen. Umso dankbarer war er, als die Fahrt vorbei war und sie an einem Café ankamen, wo sie sich hinsetzen konnten.
Es war ein eher schlichtes Café, hauptsächlich saßen ältere Menschen dort, aber es hatte eine beruhigende Ausstrahlung ,wie Jungkook direkt auffiel. Irgendwie fühlte man sich gleich wie Zuhause.
Schmunzeldn nahm Namjoon war, wie sich der Jüngere staunend umsah und beinahe gar nicht mitbekam, wie ein Kellner fragte, was er gerne haben möchte.
Etwas erschrocken antwortete er mit einem Cappuccino, während Namjoon ein Stück Erdbeerkuchen und einen schwarzen Kaffee bestellte.
Die beiden warteten geduldig auf ihre Bestellung, sprachen kaum ein Wort und als sie dann ihre Sachen bekamen, begannen beide damit zu trinken.
Nervös hielt Jungkook die Tasse fest in seiner Hand, er fragte sich warum Namjoon ihn hier hin gebracht hat und war er mit ihm bereden wollte.
Dass der Ältere aber so direkt fragt, wie er es tat, damit hat er nicht gerechnet.
Namjoon wirkte mit einem mal komplett ernst und fragte ohne zu zögern:"Es tut mir leid, dass ich so direkt bin, aber seit Jahren frage ich mich etwas. Was ist damals zwischen die und Taehyung passiert?"
Perplex weitete Jungkook seine Augen und fragte irritiert:"Wie?"
Namjoon seufzte kurz, er schien leicht traurig, als er gestand:"Ich weiß noch genau, dass du damals oft an Taehyungs Seite warst. Ihr hab eine Beziehung geführt, nicht wahr?"
Leicht nickte Jungkook und hörte Namjoon weiter zu.
"Taehyung war damals unglaublich glücklich. Ich sehe noch genau vor Augen ,wie er täglich gestrahlt hat, als ihr zusammen wart. Er schien der glücklichste Mensch auf Erden zu sein, doch dies änderte sich auf einen Schlag. Plötzlich schien er wie ausgewechselt. Er lachte kaum noch, nahm alles schrecklich ernst und entschied sich dazu, das Unternehmen seines Vaters zu leiten, obwohl dies nie das war, was er wollte. Er war sonst ein Freigeist. Ich hatte ihn eigentlich als Model, auf den ganz großen Laufstegen dieser Welt gesehen, stadessen sitzt er heute in einem langweiligen Büro und beklagt sich nicht mal darüber. Er nimmt sein Leben so hin wie es ist, aber jemand der glücklich ist, sieht anders aus. Würde er mit uns reden, wären meine Sorgen kleiner, doch er ist seit damals komplett verschlossen. Deswegen möchte ich wissen, was damals zwischen dir und ihm passiert ist. Es muss an dir liegen, dass er so geworden ist!"
Dies war zwar einen gewagte Unterstellung, aber gleichzeitig war sie wahr, soviel war auch Jungkook bewusst und nun war wohl die Zeit gekommen sich endlich zu öffnen...
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𝐋𝐨𝐬𝐞𝐫 [ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Du hattest recht, ich bin ein Loser" Jungkooks Leben geht den Bach unter. In nicht mehr als fünf Jahren hat er es geschafft, dass Unternehmen seiner Familie in den Bankrott zu stürzen. Das Leben mit seiner Verlobten ist auch nicht da...