35

92 11 0
                                    

Jungkook hatte einen Entschluss gefasst, er würde sich noch heute von Tzuyu trennen!

Es konnte so nicht weitergehen, er fragte sich ob sein Leben erträglich wäre, mit Tzuyu als Frau, bestimmt von Hoseok und getrennt von Taehyung. Die Antwort war ohne Zweifeln nein.

Taehyung konnte man nicht mehr aus Jungkooks Leben streichen, genauso umgekehrt und Jungkook war bereit alles für Taehyung aufzugeben. Er hat erkannt, was wirkich wichtig im Leben ist und bei ihm ist es Taehyung.

Dementsprechend saß er gerade in seiner Wohnung, leicht angespannt, spielte er mit seinen Fingern.

Obwohl er bereit war, diesen Schritt zu gehen, er hatte dennoch Angst. Anst vor das was passieren wird, vor der Reaktion von Tzuyu, Hoseok und allen anderen. Er hatte Angst vor der Zukunft, doch diese versuchte er zu unterdrücken und wie elektrisiert sprang er auf, als er hörte wie die Tür aufging.

"Jungkook?", hörte man sie helle Stimme von Tzuyu und nervös schluckte Jungkook den Kloß im Hals runter, als die junge Frau, dass Wohnzimmer betrat.

"Lang nicht mehr gesehen", meine sie schmunzelnd und stellte ihre schwarze Handtasche ab.

Jungkook lachte nur nervös auf und rieb seine Hände aneinander. Nun war es also so weit.

Kurz herrschte eine Stille im Zimmer, bis Tzuyu sich umdrehte und zeitgleich mit Jungkook sagte:"Ich muss dir was sagen."

Perplex sahen sie sich an, bevor Tzuyu amüsuert begann zu schmunzeln und nir von Jungkook hörte, dass sie angefangen soll.

Mit einem stummen Nicken setzte sie sich und atmete erst kurz tief ein, bevor sie Jungkook den Boden unter den Füßen entriss.

"Schwanger?! A-aber wie soll das gehen, wir... wir habe doch schon lange nicht mehr...", Jungkook war der Schock ins Gesicht geschrieben, er wurde kreidebleich und fasste sich geschockt an die Stirn. Plötzlich wurde ihm ganz kalt und er wollte nicht verstehen was Tzuyu da gerade von sich gegeben hat.

Die junge Frau trug ein schmales Lächeln auf ihren Lippen, auch wenn ihre Augenbrauen leicht verzogen waren und sie beinahe schützend eine Hand um ihren Bauch legte, von welchem man längst nicht erahnen könnte, dass dort ein kleines Kind heranwächst.

"Jungkook, ich werde dich nicht heiraten. Ich möchte diese Beziehung nicht länger."

Und nun verstand der Schwarzhaarige nichts mehr. Er konnte nicht verstehen was seine Verlobte da von sich gab, er verstand die gesamte Situation nicht und allein der Gedanke Vater zu werden, wiederholte sich immer weiter in seinem Kopf, sodass er kaum wahrnahm was Tzuyu von sich gab.

"A-aber das Kind! Möchtest du, dass es ohne Vater aufwächst!?", fragte Jungkook fassungslos und griff Tzuyu an den Schultern. Er wollte nicht Vater werden. Das war das letzte was er wollte, aber er würde sich in allen Fällen um sein Kind kümmern, das ist seine Pflicht. Doch ebenfalls wollte er bei Taehyung sein, was dirket einen Konflikt in Jungkook auslöste...

Jungkook konnte nicht vermeiden, dass ihm schrecklich schlecht wurde, wenn er daran dachte wie sein Leben weiter gehen wird ,wenn er Vater wird. Es war ein einziger Albtraum für ihn...

Allerdings verstand er immer noch nicht warum Tzuyu sich gerade jetzt von ihm trennen wollte. Jetzt wo sie ein Kind erwarten!

Sanft legte sie ihre Hand auf Jungkooks Arm, das Lächeln hatte ihre Lippen immer noch nicht verlassen, auch wenn es traurig wirkte.

"Jungkook, ich bekomme ein Kind, aber du wirst nicht Vater."

Perplex blinzelte Jungkook, er entfernte seine Hände von Tzuyu und sah sie so an als hätte sie gerade auf einer fremden Sprache gesprochen.

"Tzuyu, bitte rede Klartext mit mir. Ich bekomme gerade ein Herzinfarkt nach dem anderen", gestand Jungkook und massiert sich angestrengt seine Stirn, wartend ,dass Tzuyu endlich alles erklären würde.

Die Frau legte ihre Hände ineinander, während sie etwas zögernd erklärte:"Jungkook, ich liebe dich wirklich sehr. Und du liebst mich auch, das weiß ich", begann die Schwarzhaarige und sah hoch in Jungkook Gesicht, welcher schweigend zuhörte und der Frau nicht ins Wort fallen wollte.

Wieder blickte die Schwarzhaarige runter, spielte mit ihren Fingern und hauchte:"Leider lieben wir uns nicht wie wir es sollten. Ich muss gestehen ich war bei unserem ersten Treffen fasziniert von dir, du warst immer sehr höflich zu mit und ich stellte mir vor, wie glücklich unsere Ehe irgendwann sein wird, aber die Distanz zwischen uns ist nie erloschen und ich merkte schnell, dass dieser Bund nicht mit deinem Willen entstand. Ich versuchte wirklich immer, dir eine gute Partnerin zu sein ,aber viel lieber wollte ich deine beste Freundin werden. Du bist wie mein bester Freund geworden, hast mich immer getröstet wenn ich traurig war, hast mir alles besorgt was ich wollte und dich immer darum bemüht ,dass ich mich gut fühle, aber das alles geschah auf einer freundschaftlichen Basis. Wir wurden mit der Zeit Freunde, keine Partner fürs Leben."

Stille breitete sich in dem Raum aus und Jungkook konnte Tzuyu mit jedem Wort verstehen. Es ging ihm genau so, er wurde Tzuyus bester Freund, aber der Gedanken mit ihr intimer zu werden, konnte Jungkook nie anmachen.
Nein, es ekelte ihn manchmal regelrecht an, wenn er versuchte aus Pflichtgefühl seiner Verlobten näher zu kommen. Sie hat es aber die meiste Zeit über, genauso wenig genossen, wie er und beide haben ständig versucht dem anderen zu zeigen, wie es ihnen  gefällt. Tzuyu hat es aber gewagt, gerade in dem Moment, das auszusprechen was alle dachten. Jungkook war ihr dankbar dafür, denn er selber hätte es nicht übers Herz gebracht, das wurde ihm bewusst.

Und auch seiner Verlobten sah man sofort an, dass ihre Züge erleichterter wirkte, als sie es endlich ausgesprochen hatte. Sie stand wieder von Sofa auf, um sich direkt vor Jungkook zu stellen und ihn mit einem Lächeln ansah, welches Jungkook schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es war ehrlich, in keinem Fall aufgesetzt und endlich strahlten auch wieder die Augen der Schwarzhaarigen.

Selbst Jungkook musste leicht darüber lächeln. Tzuyu glücklich zu sehen, erwärmt sein Herz, aber schnell wurde es wieder ernster und die Frau erklärte:"Diese Beziehung hatte von Anfang an kein Sinn. Wir sollten uns aufhören, unser Leben so gezwungen zu leben. Unsere Zeit ist begrenzt und wir sollten sie mit Menschen verbringen die unsere wahre Liebe verdient haben. Ich habe meine Liebe gefunden. Du wirst mir nicht böse sein, deswegen kann ich so offen mit dir reden, aber ich habe jemanden kennen gelernt, der mir die Liebe geschenkt hat ,die ich gebraucht habe. Und auch ich haben mich in ihn verliebt. Er ist wirklich der Mann, der mir immer im Leben gefehlt hat und ich fühlte mich in jeder Sekunde befreit, die ich an seiner Seite verbringen durfte. Ja, wie es die Gesellschaft sagen würde, ich bin dir fremd gegangen und das Kind ist von dem Mann mit dem ich die Affäre habe. Aber ich möchte mein Leben mit ihm verbringen. Ich möchte an seiner Seite alt werden und mit ihm das Kind aufziehen, was in mir heranwächst."

Bei ihrer Rede, streifte sich Tzuyu den silbernen Ring von ihrem zierlichen Finger und legte ich an die Seite.

"Ich werde unsere Verlobung auflösen. Die Menschen werden reden, dass ist mir bewusst, aber ich und auch du, wir werden glücklicher sein, wenn das alles beendet ist. Und da ich weiß, dass du diesen Schritt nie gehen wrist, werde ich es tun. Ich werde die Verlobung auflösen!"

Man kann es sich nicht vorstellen, aber Jungkook hatte das Gefühl zum ersten mal nach Jahren, wieder atmen zu können. Der ganze Zwang fiel von seinen Schultern und er war sprachlos von der Stärke der jungen Frau vor ihm. Sie hat das getan, was er sich all die Zeit über nie getraut hat und wahrscheinlich ist sie auch der Grund dafür, dass alles besser werden wird.

"Heute werde ich zu ihm gehen. Ich kann sofort bei ihm einziehen, deswegen werde ich morgen schon die meisten Sachen von mir abholen. Den Rest können wir später holen, wenn es dir recht ist", mit ihren großen Augen sah sie Jungkook an, legte sanft ihr Hand auf dessen Wange und schmunzelte," wir werden endlich frei sein können. Endlich wirklich lieben und ich wünsche dir alles gute mit Taehyung!"

Sofort errötete der Schwarzhaarige leicht und räusperte sie beschämt. Sie hat es also die ganze Zeit über gewusst... Der Gedanke ließ Jungkook direkt unwohl fühlen und er sah nur verlegend dabei zu, wie sich Tzuyu ihr Tasche nahm und dabei war aus dem Zimmer zu gehen.

Kurz bevor sie die Tür öffnete drehte sich Jungkook allerding um und murmelte verlegend:"Lad mich zu deiner Hochzeit ein!"

Tzuyu stockte und begann amüsiert zu grinsen genauso, wie Jungkook schmunzeln musste und sie es mit einem Nicken bestätigte.

𝐋𝐨𝐬𝐞𝐫 [ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt