"Steh schon auf, du kommt zu spät, Jungkookie."
Die sanfte Stimme von Tzuyu weckte den Schwarzhaarigen, woraufhin er sich in seinem Bett wälzte und ein jammerndes Geräusch von sich gab, was seine Verlobte nur gespielt streng beantwortete:"Hättest du dich gestern nicht so voll gesoffen, würdest du nicht so jammern!"Beleidigt richtete sich Jungkook direkt auf und leicht erschauderte er als die warme Bedeckte von seinem unbekleidetem Oberkörper rutschte. Böse funkelte er Tzuyu an, welche die Augenbrauen beinahe provozierend in die Höhe gezogen hatte und gespannt wartete, was Jungkook nun erwidern würde.
"Erstens würde ich so oder so jammern, weil ich absolut keine Lust habe dort aufzutauschen und von einem Berg von Arbeit empfangen zu werden und zweitens, du weißt doch selber wie unerträglich diese Treffen für mich sind! Am liebsten würde ich mir jedesmal ein Strick holen, wenn Hoseok wieder von dem Unternehmen anfängt oder Sunmi von der Hochzeit!"
Erschöpft ließ sich er sich wieder nach hinten fallen und murrte:"Ich bewundere dich echt dafür, dass du so gefasst bleiben kannst! Da merkt man dir an was eine gute Schauspielerin du doch bist!"Stolz nickte Tzuyu über das Kompliment und verließ das Zimmer schließlich während sie noch rief:" Mach dich fertig, du wirst zu spät kommen!"
Ein Blick auf die Uhr verriet Jungkook, dass die Schwarzhaarige nicht log und er wahrscheinlich tatsächlich zu spät kommen wird, weswegen Jungkook direkt aus dem Bett ins Badezimmer sprintete und wie jedes Mal aufschrie, als das kalte Wasser auf ihn einprasselte. Tzuyu konnte nur schmunzelnd mit dem Kopf schütteln als sie Jungkook noch schnell etwas zu Essen machte, was er sich dankend abholte, als er sich abgehetzt auf den Weg zur Arbeit machte.
Wie so oft kam er dann auch zu spät zur Arbeit und leicht angesäuert verkündete seine Sekretärin, dass er Glück hatte, da erst später ein wichtiges Meeting anstand.
"Danke, Jijung!", rief er der Frau noch hinterher, doch diese war schon längst verschwunden. Seufzend rieb sich Jungkook den Kopf und hauchte:"Sie kann mich immer noch nicht leiden."
Unmotiviert wie immer machte sich Jungkook an die Arbeit und schmiss sich nebenbei noch ein Aspirin gegen die Kopfschmerzen ein. Anders ist das Ganze nicht zu ertragen!
Durch die ganze Arbeit bemerkte Jungkook gar nicht wie es immer später wurde. Selbst als die Sonne schon längst hinter dem Horizont verschwand, saß er fleißig an seinem Computer und versuchte die unerträglichen Kopfschmerzen auszublenden. So sah sowieso jeder Tag des Schwarzhaarigen aus. Aufwachen,zur Arbeit rennen, essen, arbeiten und schlafen gehen. So hatte er sich seine Zukunft nicht vorgestellt und manchmal fragt er sich wirklich, was er im Leben falsch gemacht hat um so bestraft zu werden. Und immer wieder kam ihm ein Gedanke. Selbst nach all den Jahren musste er an ihn, die eine besondere Person, denken. An ihre gemeinsame Zeit und wie alles auseinander ging. Wie gerne würde Jungkook wieder in diese Zeiten zurück, einiges ändern und verhindern, dass es so ausgeht wie es nun mal ausgegangen ist. Genau das ist der Fehler den Jungkook im Leben getan hat.
Niedergeschlagen wie so oft, stellte sich Jungkook vor das Panoramafenster und betrachtete den Stressigen Verkehr unten auf den Straßen. Das Unternehmen ging wirklich den Bach unter. Zu Anfang lag es allein an Jungkooks Sturheit. Er wollte das Unternehmen nicht leiten und gab sich dementsprechend auch keine Mühe. Allerdings merkte er schnell ,dass der Druck seiner Arbeiter, Familie und Vertragspartner immer größer wurde, weswegen er versuchte doch alles daran zu setzten ein Geschäftsmann zu werden. Immer mehr Arbeit lastete auf seinen Schultern und schnell blickte Jungkook der Wahrheit entgegen. Diese Art von Arbeit lag ihm einfach nicht. Es war ein Schock für Jungkook, sonst war er es immer, der Alles konnte und von jedem Bewundert wurde, aber in dem Unternehmen, merkte er wie viele es gibt ,die Tausendmal produktiver und schneller mit ihrer Arbeit waren als er selber. So entstand eine riesige Demotivation, welche einen Teufelskreis erzeugte aus welchen Jungkook einfach nicht mehr raus findet. Er wollte nicht mehr als etwas Zeit für sich selber, dass brauchte er dringend und manchmal bekam er wirklich das Gefühl kurz vor einem Burnout zu stehen.
Genervt nahm Jungkook war, wie die Tür geöffnet wurde, weswegen er zischte:"Jijung, geh wieder! Ich will kurz eine Pause machen!"
"Du bist so ein faules Stück! Während das Unternehmen wegen dir unter geht, hast du nichts besseres zutun als eine Pause zu machen?!"
Erschrocken drehte sich Jungkook um und sah in Hoseoks wütendes Gesicht, während er verärgert die Arme vor der Brust verschränkte und seinem Halbbruder wohl am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Der Schock und die Scham waren Jungkook ins Gesicht geschrieben und verunsichert versuchte er sich kläglich rauszureden, was nicht klappte und Hoseok schließlich meinte:"Egal, ich bin nicht gekommen um mir deine Ausreden anzuhören."
Schweigend setzte sich der Ältere auf das Sofa und allein an seinem Blick merkte man, dass er etwas zu besprechen hatte, weswegen sich Jungkook vor dem Älteren stellte und aufmerksam zuhörte, als dieser begann zu reden:" Jungkook, ich bin ehrlich zu dir. Ich habe mir in den letzten Tagen die Ausgaben, sowie Einnahmen angesehen und es war ein Trauerspiel. Weiß du wie viele Angestellte wir in kürzester Zeit entlassen mussten?"
Jungkook biss sich überfordert auf die Lippen, er hatte keinen Überblick über das alles und Hoseok wusste dies ganz genau, weswegen er nur seufzte:"Jungkook, dir liegt nichts an diesem Unternehmen, aber ich bin damit aufgewachsen. Es ist hart zu sehen wie du alles zerstörst was ich und unserer Familie aufgebaut haben und würde mich der Arzt nicht zurückhalten, würde ich dieses Unternehmen auf der Stelle wieder übernehmen", leicht schüttelte Hoseok den Kopf, er dachte durchgehend an das Unternehmen und versuchte eine Lösung für die ganzen Probleme zu finden. Bis jetzt blieb er erfolglos. Aber anscheinend hatte er eine Idee die er Jungkook nun verkünden wird:" Ich habe mich mit alten Kollegen unterhalten und ehrlich gesagt, etwas um ihre Unterstützung gebettelt. Es hat mich viel Überwindung gekostet aber nach mehreren Anläufen, bekam ich tatsächlich eine Nachricht. Ein großes Unternehmen ist damit einverstanden sich uns anzuschließen, ohne uns aufzukaufen. Sie sind bereit uns zu unterstützen, solange sie ebenfalls einen Gewinn aus der Sache ziehen. Natürlich haben wir noch nichts wichtiges besprochen, aber ich konnte sie dazu überreden ende nächste Woche zu uns zu kommen und mit uns zu reden. Meine Bitte an dich ist es, dich endlich mal zusammenzureißen und nicht alles zu zerstören was ich aufbaue!"
Jungkook blieb stumm. Er konnte nichts dazu sagen, allein ein schwaches Nicken brachte er zustande. Es war als würde man ihm gerade vorhalten, was er alles kaputt gemacht hat. Man sagt ihm so gesehen, dass er nichts kann. Dies kratze an seinem Stolz. Vor allem wenn man bedachte, dass er zu Schulzeiten, immer unbesiegbar genannt wurde. Man hat ihm alles zugetraut, nie hätte er gedacht, dass er eines Tages auf andere angewiesen ist um dieses Unternehmen aufrecht zu halten...
Hoseok seufzte leise, bevor er aufstand und wieder auf die Tür ansteuerte, wo er allerding stehen blieb und zu Jungkook sprach:"Bitte versau es nicht, das ist unsere letzte Chance. Wenn das Unternehmen entscheidet uns auch fallen zu lassen, können wir dicht machen."
"Hab verstanden", hauchte der Jüngere tonlos und drehte sich wieder zum Panoramafenster.
Die Tür fiel ins schloss und die Stille breitete sich wieder in dem dunklen Büro aus.
Hoseok hatte recht ,dies war ihre letzte Chance. Das dufte Jungkook einfach nicht versauen!

DU LIEST GERADE
𝐋𝐨𝐬𝐞𝐫 [ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Hayran Kurguᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Du hattest recht, ich bin ein Loser" Jungkooks Leben geht den Bach unter. In nicht mehr als fünf Jahren hat er es geschafft, dass Unternehmen seiner Familie in den Bankrott zu stürzen. Das Leben mit seiner Verlobten ist auch nicht da...