Nun stand ich vor seiner Haustür. Dieses Haus schien riesig. Es war nahezu ein Anwesen. Von Außen hatte es nichts modernes. Ein sehr traditionelles, japanisches Zuhause.
Ich klopfte an der Tür. Keiner antwortete. Noch einmal. Wieder keiner? Er hatte mir doch geschrieben... Hat er mich sitzen lassen? Oh nein, ich wurde reingelegt. Oder bin ich zu früh? Aber er sagte doch 16 Uhr. Ich war pünktlich.
Die Sonne stand schon tiefer, jedoch war es immer noch warm. Hier zwitscherten sogar die Vögel. Ich drehte mich um und musste seufzen. So ein Mist.
"Oh, Hey, Izuku."
"Was? Äh... Shoto! Es tut mir leid, ich dachte fast du wärst nicht Zuhause."
Er war doch da. Ich kratzte mich am Kopf und starrte den Boden an. Ging ich doch wirklich immer gleich vom Schlimmsten aus... Shoto trug ein graues T- Shirt und eine lange, karierte Stoffhose.
"Ich hatte dir doch geschrieben, oder? Was ist, willst du reinkommen?"
"Sehr gern!"
Beim Betreten des Hauses viel mir sofort auf, dass es auch hier im Innern sehr traditionell war. Schiebetüren, Holzboden, wenig Mobiliar. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Und es schien tatsächlich niemand Zuhause zu sein. Zumindest konnte ich niemanden hören oder sehen.
"Mein Zimmer ist gleich hier."
Sein Zimmer. Ein Traum aus Eis und Feuer. An den Wänden: Poster. Poster von verschiedensten Superhelden, die Shoto bewunderte. Ein riesiges Bett und ein Kleiderschrank, in dem er die Kleidung von mindestens fünf Personen unterbringen könnte. Am Boden ein großer, flauschiger Teppich, der dazu einlädt, sich drauf zu setzen. Und eine große Schiebetür, die in einen kleinen Innenhof führte. Na ja, so stellte ich es mir immerhin vor...
"WAAAAAS? Dein Zimmer ist ja fast leer!?"
Und das war es wirklich. Von wegen Postern und riesigen Kleiderschränken... Die Wände waren leer. Lediglich ein kleines Foto von seiner Familie hing dort. Komischerweise war Endeavor nicht darauf zu sehen. Das Bett war jetzt nicht unbedingt klein, doch von riesig konnte nicht die Rede sein. Er hatte eine kleine Kommode, in der, denke ich, seine Kleidung war. Es war zwar ein Teppich drin, jedoch nur unterm Schreibtisch. So einer war auch eher selten geworden. Typisch japanisch: Man saß auf dem Boden. Nur die Schiebetür war genau wie in meiner Vorstellung.
"Nun ja... traditionell halt... Möchtest du was zu Trinken, Izuku?"
"Oh, ja, bitte."
Shoto verschwand. Ich nutzte die Gelegenheit um etwas in seinem Zimmer herumzustöbern. Natürlich gehört sich sowas nicht, aber er hätte sicher nichts dagegen... Und ich war einfach zu neugierig.
Ich öffnete seine Kommode. Wie ich's mir gedacht hatte... Hier war seine Kleidung. Er hatte verdammt viel davon. Komisch, dass alles hier in so eine kleine Kommode passte. Oh, hier waren seine Pullis. Ganz oben lag der, den wir uns gemeinsam gekauft hatten. Wie süß... Hier waren seine Hosen. Er hatte weniger Jeans, als ich eigentlich erwartet hatte. Viel mehr Stoffhosen und Jogginghosen. Ich konnte mir Shoto kaum in solchen Trainingshosen vorstellen. Da waren seine T-Shirts und hier? AAHHHHHHHHH!!! Oh Gott, SEINE UNTERWÄSCHE! Sofort schloss ich die Schublade wieder. NEIN! NEIN! NEIN! Wieso muss ich immer so neugierig sein?
"Und gefällt dir mein Zimmer?"
Shoto stand in der Tür mit einem kleinen Tablett in den Händen. Darauf waren zwei Gläser und eine Limonade. OH NEIN! Hat er mich gesehen?
"Hey, Izuku. Alles O.K.? Du schwitzt so, was ist los?"
"OH, ÄH, NICHTS! Alles gut... HIHI"
Wir setzten uns beide auf sein Bett. Er öffnete die Limonade und schenkte uns beiden etwas davon ein.
"Na dann, wohl bekomm's!"
Eigentlich mochte ich keine Limonade. Immer zu süß und irgendwie so klebrig. Aber für Shoto konnte ich schonmal eine Ausnahme machen. Ich blickte ihn an, während er auf sein Glas starrte.
"Sag mal, Shoto, was hältst du eigentlich von der UA?"
"Nun ja, anfangs gefiel es mir nicht. Die Leute waren echt komisch und die Lehrer schienen etwas inkompetent, doch irgendwie hat sich das geändert."
"So war es bei mir auch. Am Anfang war es hart und ich war enttäuscht, weil es überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprach, aber dann..."
"Dann was?"
Ich sah Shoto in die Augen und musste Schlucken.
"Dann lernte ich dich kennen, Shoto... Weißt du... ich liebe dich."
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wieso nicht ich [tododeku ff]
FanfictionSelbe Charaktere, andere Story. Izuku Midoriya kommt an UA, nachdem er nun endlich seine Superkraft bekommen hat. Doch der junge Shoto Todoroki lässt ihm keine Ruhe. Die beiden kommen sich näher und Deku verliebt sich, doch was passiert, wenn er Sh...