18. Kapitel ~ Geh zu ihm, Shoto

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POV Izuku

"Ach, Izuku..."

Ach, Izuku... Das war alles, was er nun zu sagen hatte? 

Shoto hatte dieses Grinsen im Gesicht. Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. Er schloss die Augen und holte tief Luft.

"Du hast uns gesehen, nicht wahr?"

Er sah mich an. Ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Zu groß war meine Enttäuschung. In mir kochte alles. Alle meine Gefühle kamen wieder auf. Ich war so verliebt in ihn, bis ich herausfand, dass es jemanden in seinem Leben gab, dem er seine Liebe geben möchte - eine Person, die nicht ich war. Von da an verwandelte sich meine Liebe in Trauer. Aus Trauer wurde Eifersucht und daraus wiederum Wut. Mir schoss das Wasser in die Augen. Was fiel ihm nur ein, mich so anzulügen? Wie konnte er mich nur so verletzen? Ich dachte, er erwiderte meine Gefühle. Das Leben war ungerecht. 

Shoto streckte seine Hand nach mir aus. Ich konnte - nein, ich wollte ihm immer noch nicht in die Augen sehen. Seine Stimme war ganz leise.

"Izuku, ich-"

Ich unterbrach ihn.

"Nein. Sei still. Ich will das alles nicht hören." 

Meine Stimme wurde immer leiser. Shoto rührte sich nicht mehr. Ich sah ihn an. Er weinte. Ich hatte ihn noch nie so weinen sehen. Seine Hand war nach mir ausgestreckt. Wusste er denn, was er getan hatte? War ihm das alles denn bewusst? Shoto ging zu Boden. Er kniete da so vor mir. Die Hände auf dem Schoss, den Kopf gesenkt. Ich stand da und wollte eigentlich gehen. Meine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt. Er starrte in den Boden. Seine Atmung wurde heftiger. Ich wusste, dass er überlegte, was er nun sagen könnte. 

"Ich weiß, was du nun von mir hältst. Ich weiß, dass du mich hasst. Du musst furchtbar wütend sein. Zuerst ließ ich dich abblitzen, dann siehst du mich mit diesem anderen da im Park."

Wie recht er doch hatte. Ja, ich hasste ihn. All das, was er getan hatte, verletzte mich. 'Es wäre besser, wenn du jetzt gehst.' sagte er. 

"Aber lass mich dir eines sagen, Izuku... Es ist nicht so."

"Shoto, hör auf."

Er blickte nun zu mir hinauf. Die Tränen flossen ihm nur so übers Gesicht. 

"NEIN, ICH HÖRE NICHT AUF! ICH WILL, DASS DU MIR ZUHÖRST, IZUKU!"

Shoto schrie mich an. In mir bebte alles. Wieso schrie er mich an? Ich fühlte mich auf einmal so dumm. Meine Stimmung schlug um. Es wunderte mich. Er war wütend und traurig zugleich. Sein Gesicht sagte mir - Nein. Nein, eigentlich sagte sein Gesicht mir gar nichts. Es war leer. Ich konnte seine Tränen sehen, doch was in ihm vorging, zeigte er nicht. Es lag so ein unangenehmes Gefühl in der Luft. Shoto schrie mich an und plötzlich war ich nicht mehr das Opfer. Ich fühlte mich, als hätte ich etwas Falsches getan. Als wäre ich der, der ihn verletzt hatte. 

"Es ist nicht so, wie du denkst. Ich weiß, was ich getan habe. Ich weiß, dass es falsch war und ich weiß, dass es dich verletzt hat."

Er holte tief Luft und seufzte.

"Ich wollte dich nicht weg schicken. Nur wie sollte ich dir das erklären? Weißt du, Izuku... In mich waren schon viele verliebt. Das wissen wir alle. Diese Menschen sind oberflächlich. Sie sehen dein Äußeres und sind hin und weg. Ich hasse solche Menschen. Ob du es glaubst oder nicht - ich war noch nie verliebt. Zumindest nicht, bis ich dich traf."

Ich konnte es nicht glauben. Seine Worte taten so gut und schmerzten fürchterlich. Er sah mich an. Wieder hatte er diesen Blick. Seine Augen funkelten. Wieder flossen Tränen über seine Wangen. Ich fühlte mich schrecklich. Was habe ich nur getan? Wie konnte das alles nur so kommen? Ich sank zu Boden und kniete gegenüber von Shoto. Er schluchzte. Tränen tropften auf den Boden. Shoto nahm die Hände vors Gesicht.

wieso nicht ich [tododeku ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt