17. Kapitel ~ Gern geschehen

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POV Eijiro

Es war schon finster. Der heutige Tag war eigentlich nicht besonders spannend. In der Schule fiel es mir anfangs schwer Kacchan in die Augen zu sehen, doch nachdem er auf mich zukam und wir wieder unsere Mittagspause auf der Treppe verbracht hatten, ging es. Kacchan meinte sogar, er würde heute noch bei mir vorbei schauen.

Ich stand in meinem Zimmer. Das Haus war leer. Meine Eltern waren ausgegangen. Ich war allein. Oh Gott. Mein Zimmer sieht ja aus! Ich musste dringend aufräumen. 

Überall lag Kleidung, am Schreibtisch stand noch das alte Geschirr und meine Fenster waren auch echt schmutzig. Das konnte so nicht bleiben. Wo war denn nur dieses Putzzeug? Ich ging ins Bad. Hier im Regal? Nö. Hier neben der Waschmaschine? Auch nicht. Vielleicht hier im Schrank? Nein. Wo war denn dieses Zeug?

Ich ging runter. Vielleicht würde ich ja unten fündig werden. Mal schauen. In der Küche. Das Essen von gestern stand noch da. Unter der Spüle vielleicht? Hmm... Nur Zeug für die Spülmaschine. Auf dem Kühlschrank? Ich wusste, dass meine Mutter da immer irgendwas hatte. Verdammt, auch wieder nichts! Menno. Schön langsam wurde die Zeit knapp. Kacchan wollte ja bald kommen. Ich habs! Der Keller! Der war meine letzte Chance. 

Die Tür zum Keller war unter der Treppe. Ich öffnete die weiße Tür und mir kam ein kalter Luftzug entgegen. Eigentlich ging ich ja nicht oft in den Keller. Dort war nur so ein Art Atelier. Meine Mutter malte sehr gerne. Deshalb musste auch die Waschmaschine weichen. Die stand ja nun im Bad. An der Wand suchte ich nach einem Lichtschalter. Ah, gefunden! Ich ging die kleine Treppe hinunter. Es war extrem dreckig hier. Anscheinend war meine Mama auch schon lange nicht mehr da unten. Der Boden war kalt. Es roch irgendwie komisch. Am Ende der Treppe stand man auch schon mitten im Raum. Es war wirklich nur ein einzelnes Zimmer. Überall Regale. Ich ging auf eins zu. Hier war ihre Farbe. Nein, das brauchte ich nicht. Was war hier? Nur so eingelegtes Zeug. Warte, hier vielleicht? BINGO! Endlich! Hier war das ganze Zeug. Also was brauchte ich denn. Essigreiniger? Nein. Ah, hier, Glasreiniger! Vielleicht noch einen Duft, denn um ehrlich zu sein, muffelte es ein wenig in meinem Zimmer. Ah, ja, hier! Ich nahm schnell alles mit, was ich brauchte und rannte die Treppe wieder hoch. Licht aus. Tür zu.

Dann rannte ich wieder in mein Zimmer. Zunächst musste das ganze Zeug vom Boden weg. Ich stellte das Putzzeug auf meinen Schreibtisch und holte den Wäschekorb. Schnell alles rein da. Passt! Dann... Ach, ja! Das Geschirr. Ich nahm alle Gläser, Teller und das ganze Besteck und ging wieder runter in die Küche. Wieso konnte ich das nicht schon vorher mitnehmen? Ich aß sehr gerne in meinem Zimmer. Da konnte man so ungestört sein und irgendwelche Videos gucken. Meine Mama regte sich zwar immer darüber auf, aber das war mir eigentlich egal. Die Spülmaschine war voll. Na ja, auch gut. Ich stellte es einfach zur Spüle. Dann wieder in mein Zimmer. Ich musste noch staubsaugen und die Fenster reinigen. Also los. Alles weg vom Boden? Ja. Na dann! Aus dem Zimmer nebenan holte ich unseren uralten Staubsauger. Dieses Ding wäre doch eigentlich schon reif fürs Museum... Eingesteckt und los! Ich durfte wirklich keine Ecke vergessen! Überall... Ja, genau so! WOW! Das ging ja schnell. Na ja, mein Zimmer war auch nicht besonders groß. Jetzt nur noch die Fenster. 

Es hatte geklingelt. Oh nein! Das wird doch wohl nicht Kacchan sein? Ich sah auf die Uhr. Es war erst 20:15. Er meinte, er ist um 20:30 da. Nie ist verlass. Die Fenster müssen dann wohl oder übel warten. Ich rannte zur Haustür und machte auf.

"Hey, Kacchan!"

"Hey, Kiri."

Bakugo stand in Jogginghose und T-Shirt vor meiner Tür. Er kam herein und zog seine Schuhe aus. Kacchan hatte eine kleine Tüte dabei. Er stellte sie am Boden ab. Ich stand hinter ihm und begutachtete währenddessen den ein oder anderen Teil seines Körper. Er sah heute wieder so extrem gut aus. So... männlich. Ich hatte ihn zwar noch nie wirklich in Jogginghose und T-Shirt gesehen, aber ich war nicht enttäuscht. Und dieser kleine, süße Hintern... Kacchan machte wahrscheinlich viel Sport. 

"Willst du nicht mal die Tür zu machen?"

Was sagte er? Oh- Äh- Ja, natürlich... Ich schloss schnell die Tür. Peinlich... Hatte ich ihn wieder angesehen... Na ja, bei Kacchan ist die Versuchungsgefahr auch wirklich groß. Er war einfach zu sexy. 

"Kommst du jetzt mal?"

Er ging voraus in mein Zimmer. Warte... Mein Zimmer? Oh nein, da durfte er noch nicht rein. Es roch doch noch so fürchterlich da drin. Ich lief schnell auf ihn zu und überholte ihn auf der Treppe.

"WARTE NOCH KURZ! IST GLEICH ERLEDIGT."

Ich lief schnell in mein Zimmer und schloss die Tür. Wo war dieses Duft-Dings? Ach ja, da am Schreibtisch. Schnell, Kacchan wartete schon vor der Tür. Ich drückte diesen Hebel da an der Flasche und siehe da... WAS? DAS DING WAR JA FAST LEER! Was sollte denn das? Oh nein, das konnte doch wohl nicht wahr sein. Ich schüttelte die Flasche und versuchte es erneut. Etwas kam noch raus. Da, ein kleiner Spritzer. Hoffentlich reichte das, um diesen Geruch in meinem Zimmer etwas zu übertünchen. Und die Fenster? Da hatte ich ja auch keine Zeit mehr. Vorhänge zu. Perfekt!

Ich öffnete die Tür wieder und wie geahnt, stand Kacchan davor. Er hatte einen etwas mürrischen Gesichtsausdruck und stand an die Wand gelehnt, gegenüber meiner Tür. Die Arme vor seiner Brust verschränkt. 

"Kannst reinkommen."

Er stieß sich von der Wand ab und trat herein. Kacchan sah sich zuerst um und sprang dann auf Bett. Er sah mich an und warf mir dann diese komische Tüte zu, die er dabei hatte. Er nickte und gab mir zu verstehen, ich sollte rein schauen. 

Ich war begeistert. Ein Geschenk? Was wird da wohl drin sein? Blumen? Nein, noch besser. Ein Ring vielleicht? Will Kacchan mich heiraten? Ich konnte es nicht erwarten in diese Tüte zu blicken. Ich riss sie auf und warf einen aufgeregten Blick hinein. Was war denn das? Oh nein.

"KONDOME UND GLEITGEL? SPINNST DU KACCHAN? WAS WENN MEINE ELTERN DAS FINDEN? HAST DU NICHT MEHR ALLE TASSEN IM SCHRANK? WAS FÄLLT DIR ÜBERHAUPT EIN?"

Kacchan sprang auf und kam näher. Er berührte mich an den Hüften und zog mich zu sich. Ich hatte Angst. Die Röte stieg mir in die Wangen. Er hatte diesen komischen Blick. 

"Gern geschehen..."

Er küsste mich und schloss die Augen. Ich legte meine Arme um ihn. Kacchan war so anders, wenn er bei mir war.

"Und? Was ist?"

Ich wusste was er wollte, dennoch war ich verwirrt. Ich sah ihm in die Augen und nickte. Dann ging ich auf meine Knie. 


wieso nicht ich [tododeku ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt