wieso nicht ich [tododeku ff]

8. Kapitel ~ Katsuki

Es war eine Woche vergangen.

Ich saß in der Schule. Mittagspause. Draußen regnete es wieder.

"Izuku, weißt du eigentlich wo Shoto steckt?"

Eijiro. Er machte sich sorgen. Wie immer.

Ich zuckte mit den Achseln. Shoto hatte sich seit einer Woche nicht mehr blicken lassen. Er antwortete nicht auf Nachrichten und ging nicht ans Telefon, wenn ihn jemand anrief. Keiner wusste, was mit ihm geschehen war. Ich hatte eine leise Vorahnung. 

Wieso musste ich das tun?

POV Eijiro

Was war nur mit Izuku los? Seitdem Shoto sich nicht mehr blicken lässt, ist auch Izuku irgenwie anders. Obwohl ich sagen muss, dass ich mir auch irgendwie Sorgen machte. Todoroki kam sonst doch immer zur Schule und war nie länger als vielleicht mal einen Tag nicht da. Irgendwas musste doch passiert sein... 

Ich wendete mich von Izuku ab. Es war Mittagspause und mein Magen knurrte. Die Mensa war wie immer voll und ich wollte nicht anstehen - das würde zu lange dauern. Aber ich konnte auch nicht raus und mir da etwas kaufen, denn es regnete und wir durften ja sowieso nicht raus während der Schulzeit. Verdammt... Stelle ich mich jetzt an, muss ich mindestens 20 Minuten warten. Aber so viel Zeit hatte ich nicht mehr. Der Unterricht begann bald wieder. 

Menno! Ich hatte doch so hunger... 

Frustriert ging ich ein wenig im Schulhaus umher, als ich plötzlich Katsuki ganz allein auf einer Treppenstufe sitzen sah. Er hatte Kopfhörer drin und schien Musik zu hören. Ich ging auf ihn zu.

Irgendwie war das ziemlich lustig. Er hörte mich nicht und nickte nur ständig mit seinem Kopf. Ich stupste ihn ein wenig an.

Er sprang sofort auf und packte mich. Ich fiel zu Boden und Katsuki stürzte mit mir. Beinahe hätte er mich geschlagen, doch er konnte sein Faust kurz vor meinem Gesicht noch abbremsen.

"Ähh... Hi, Kacchan!"

"EIJIRO??? WAS FÄLLT DIR EIN, DICH EINFACH SO VON HINTEN AN JEMANDEN ANZUSCHLEICHEN, HÄÄ?!"

"Es tut mir leid! Ehrlich! Ich sah dich da so sitzen und na ja, du warst so ganz allein, da dachte ich..."

Er beruhigte sich und wir setzten uns gemeinsam auf eine Stufe. Ich musste mich am Kopf jucken. Oh Gott, ich wollte ihn doch nie so erschrecken. 

"Sag mal, Kacchan, bist du in der Mittagspause immer hier?"

"Wieso willst du das wissen? WILLST DU MIR NACHSPIONIEREN?"

"Du meine Güte, natürlich nicht! Ich wollte doch nur wissen, wo du dich so rum treibst."

Wir redeten und redeten. Eigentlich kam ja keiner so richtig gut mit Kacchan klar, doch mit mir redete er irgendwie. Komisch, nicht? 

Plötzlich holte er eine kleine Box aus seinem Rucksack. Er öffnete sie und wie im Film strahlte Licht aus dieser Box. Es war göttlich... Onigiri!!! Ich hatte eine Schwäche für diese Reisbällchen. Mein Magen knurrte.

"War das dein Magen?"

"Oh! Ähhh, ja denke schon."

"Willst du?"

Er bot mir Onigiri an! Meine Wünsche wurden erhört. Ich zögerte natürlich keine Sekunde und nahm mir gleich mehrere. Mein Hunger war unvorstellbar. Wie, als wenn ich fünf Tage hätte hungern müssen.

"HEEEYY! WAS SCHLINGST DU DENN SO??"

Mein Mund war noch voll.

"Verzeihung, aber ich hatte heute noch nichts."

Bakugo sah mich kurz an und blickte dann auf die Box.

"Na ja, dann nimm dir lieber noch ein paar Onigiri. Wir wollen ja nicht, dass du verhungerst..."

Er hielt mir die Box hin. Ich denke, das war das Netteste, was Bakugo jemals zu mir gesagt hat. Nicht, dass du verhungerst... Er sorgte sich um mich. Ich wusste schon immer, dass unter seiner harten Schale ein weicher Kern versteckt war.

Nachdem ich die letzten Onigiri verspeist hatte, gingen wir wieder zurück in Richtung Klassenzimmer. Kacchan hatte die Hände in der Hosentasche und starrte wie immer extrem wütend in den Boden. 

"Kacchan, würdest du mal nach der Schule was mit mir Unternehmen wollen?"

"WAAS?! WIR?"

Er blieb stehen und rümpfte die Nase.

"Na gut..."

Wir verabredeten uns und ich konnte es kaum erwarten.

Fortsetzung folgt...