Kylie
Meine Gedanken waren gerade überall und nirgendswo. Wollte ich mit ihm schlafen? Ja. Nein. Ja. Nein. Ich weiß es nicht. Auf der einen Seite will ich es schon die ganze Zeit und das weiß Justin genauso gut wie ich und auf der anderen Seite nein, niemals. Außerdem konnte ich es noch nicht. Klar, dass mit Cody war schon ein Jahr her, aber ich wollte erst wieder mit jemanden schlafen, wenn ich die Person wirklich liebte und schon etwas kannte. Also ich darf nicht mit ihm schlafen. Das ist mein Ergebnis. Ich darf und will auch nicht mit ihm schlafen. Kylie, lüg dich nicht selbst an. Okay, war ich ehrlich suchte ich nur nach Ausreden, damit ich Gründe habe, aber ich wollte mit ihm schlafen. Ihn küssen. Ihm nahe sein. All das. Ich wollte mich nicht von ihm fernhalten oder anderes. Ich wollte ihm so nahe sein, wie ich konnte. Ich wollte einfach ihn. Ich schüttelte leicht mein Kopf um all diese Gedanken loszuwerden. Ich darf sowas nicht denken. Ich darf sowas nicht. Nein. Niemals. Plötzlich viel mir wieder ein, dass ich immer noch in der Küche stand, Justin immer noch hinter mir stand und seine Arme um mich waren. „Nein, Justin ich werde nicht mit dir schlafen. Weder als Geschenk noch sonst irgendwann oder als sonst irgendwas. Das kannst du vergessen.“ Plötzlich lies Justin seine Hände über meinen Körper gleiten und fing an meinen Hals zu küssen. Ich versuchte mir ein Stöhnen zu unterdrücken. Fuck, er weiß zu hundert Prozent was er tut. „Sicher?“ hauchte er an meinen Hals. Nein? Auf keinen Fall. Bestimmt niemals. Nicht in eine Millionen Jahre. „Ja.“ Ich log einfach. Jedem musste klar sein, auch jemand der mich nicht kannte, dass ich log. Sein wir mal ehrlich. Allein von Justins Aussehen. Wer konnte ihm bitte wiederstehen? Ich nicht. Doch Kylie du kannst das. Ich musste es können. Dieser ständige Kampf in meinem Kopf nervte mich so sehr und ich bekam langsam wirklich Kopfschmerzen. Ich trocknete die letzte Sache ab, stieß Justin von mir weg, nahm schnell eine Kopfschmerztablette und ging dann in mein Zimmer. Bevor ich gegangen war, hatte ich noch genau Justins Gesicht gesehen und er war verdutzt. Aber richtig verdutzt. Der konnte es nicht glauben, dass ihn ein Mädchen mal zurück wies. Kylie, sei ehrlich! Du kannst es selbst nicht glauben, dass du es geschafft hast nicht über ihn herzufallen.
Ich bekam die ganze Zeit mehr Kopfschmerzen, sodass ich beschloss mich einfach ein bisschen hinzulegen und zu schlafen, damit ich wenigstens heute Abend keine Kopfschmerzen haben würde. Denn Essen gehen, Party machen und Justin um mich haben würde ich so bestimmt nicht überstehen. Ich zog mir mein leichtes Cardigan aus, legte mich in mein Bett und schlief auch schon relativ schnell ein.
Als ich wieder aufwachte erschrak ich. Es war schon siebzehn Uhr und um achtzehn Uhr wollten wir schon los. Okay, eine Stunde um zu duschen, schminken, Haare machen, anziehen und, und, und. Schaff ich das? Nein. Muss ich das? Ja. Also los. Ich zog mich schnell aus, duschte schnell, trocknete mich ab und cremte mich ein. Nur mit einem Handtuch machte ich mich auf den Weg in meinem Zimmer, wobei ich zum Glück nicht Justin begegne. Noch einmal wäre das bestimmt nicht gut gegangen. Da bin ich mir sogar zu hundert Prozent sicher. Ich durchstöberte meinen Kleiderschrank nach etwas was ich anziehen könnte, bis ich einen hellrosanen Rock, ein weißes Croptop und die passenden weißen High Heels in der Hand hielt. Ich legte die Sachen erstmal auf mein Bett, zog mir Unterwäsche an und machte dann meine Haare. Locken mussten okay sein. Ich drehte mir also Locken in meine Haare und machte meine Haare ein wenig nach hinten, noch ein einfaches und leichtes Makeup und das Outfit angezogen und schon war ich fertig. Das helle Outfit betonte meine Bräune, aber auch meine Figur sehr gut, weshalb ich sehr zufrieden war. Ich schnappte mir noch zwei Armbänder und Ohrringe, die ich dann ebenfalls noch anzog. Ich hörte schon mein Namen von unten und machte mich deswegen schnell auf den Weg runter. Verdammt, Justin stand da in einer Jeans, einem weißen T-Shirt und einem schwarzen Blazer und es stand ihm perfekt. Er sah zum Anbeißen aus. Ich ließ mir nichts anmerken und verdrängte auch die Gedanken von eben wieder. Nein, Kylie, nein.
Justin
Als Kylie runter kam, musste ich schlucken. Verdammt. Sie will mich doch ärgern, oder? Anders kann man das doch gar nicht mehr nennen. Wenn sie nicht wöllte, dass ich über sie herfalle, dann würde sie hier nicht die ganze Zeit halbnackt vor mir rumrennen. Ich bin auch nur ein Mann mit Bedürfnisse und wenn ich sie später nicht flachlegen kann, dann eben eine andere, aber ohne Sex heute halt ich das bestimmt nicht aus. Niemals. Ich hatte schon viel zu lange, für meine Verhältnisse, kein Sex mehr. Ich ging zu Kylie, legte einen Arm um ihre Taille, sagte ihr, dass sie schön aussehe. Doch sie gab darauf keine Reaktion. Hallo? Jedes andere Mädchen würde für solch ein Kompliment von mir sterben. Aber für mich war das nur eine weitere Herausforderung. Ja, ich sah sie als Herausforderung. Ich ging Mit Kylie zu Tür, hielt sie ihr auf, lies dann erst sie, dann ihre Mutter und meinen Vater durch, bevor ich auch rausging und die Tür hinter mir schloss. Jaja, ich war eben ein richtiger Gentleman. Beim Auto hielt ich Kylie und Melanie, dann wieder die Tür auf, wobei sich Melanie kichernd bedankte und Kylie weiter keine Reaktion gab. Was ist bei ihr nur schief gegangen? Hatte sie irgendwie ihre Tage oder warum war sie, denn bitte so drauf. Das ist definitiv etwas was ich bei Frauen nicht verstand. Ich setzte mich neben Kylie und legte meine Hand, natürlich ohne, dass unsere Eltern was mitbekamen, auf ihr nacktes Bein und streichelte es immer weiter hoch, bis mich plötzlich ein leichter Schmerz durchzuckte und ich nebenbei auch ein Klatschgeräusch hörte. Ich drehte mein Kopf ruckartig zu ihr und ließ mein Blick zu ihrem Bein wandern. Sie hatte ehrlich auf meine Hand geschlagen. Dass sie sich sowas traut, wundert mich doch sehr, musste ich zu geben. Taff und heiß, so hab ich es gerne, obwohl sie mir ein bisschen zu frech ist. Unsere Eltern bekamen von dem Ganzen irgendwie überhaupt nichts mit, so sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Ich schaute Kylie verärgert an und ich konnte regelrecht spüren, wie meine Augen sich verdunkelten und mich die Wut langsam anfing zu verändern. Ja, ich mochte es, wenn ein Mädchen frech war, aber niemand schlägt mich, besonders kein Mädchen oder macht mich blöd an. Ich nahm meine Hand von ihrem Bein und beugte mich zu ihrem Ohr. „Das wirst du bereuen, Kylie. Glaub mir. Du wirst es bereuen.“
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stepbrother
FanfictionNeue Stadt. Neue Familie. Neuer Bruder. Neues Leben. Das kann doch überhaupt nicht gut gehen, oder? Lest hier die Geschichte von Kylie Beers' Leben.