11. phoenix, pain and lie

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Kylie

Ich machte mich wieder auf den Weg ins Zimmer. Jetzt wollte ich nichts mehr von Justin. Ich will nur, dass er mich küsst oder so. Ich will das alles nur, wenn er mir so nah ist. Irgendwie vernebelte er mein Gehirn, wenn wir uns so nah waren. Aber was war der Grund? Klar, er sah nicht scheiße aus, aber das ist kein Grund, dass ich mich von ihm so hinreißen ließ. Mein Gehirn ist glaub ich im Urlaub oder es ist in Phoenix geblieben. Man ich vermisse die Leute in Phoenix so und auch David. Wieso ausgerechnet David? Wieso musste es ihm passieren? Wieso? Er hatte es nicht verdient. Ich vermisse ihn so. Ich darf nicht weiter an ihn denken, nein, wenn ich weiter an ihn denke fange ich wieder an zu weinen und das wollte ich jetzt nicht. ‚Deine Tränen ist niemand wert. Also weine nicht. Stell dir vor, ich wäre einer deiner Tränen. Wölltest du mich verlieren? ‘ Das sagte David immer zu mir. Auch wenn ich ihn schon verloren hatte, wollte ich nicht weiter weinen. Er hasste es immer, wenn ich weinte und hat alles getan, was er konnte und manchmal auch nicht konnte, um mich wieder zum Lachen zu bringen. Immer noch in Gedanken drückte ich dir Türklinke runter, doch als ich Justins schmerzverzehrtes Gesicht und eine riesiges Glasstück in seinem Fuß sah, war ich sofort wieder in der Realität. „Justin! Oh mein Gott! Was ist denn passiert?“ „Nichts Schlimmes. Ich wollte mich gegen die Wand lehnen, hatte das Bild übersehen und dann ist es runtergefallen.“ Er sagte es ganz locker, als wäre nichts passiert. Irgendwie konnte ich ihm die Story aber nicht glauben. Er hatte sich also einfach so gegen die Wand gelehnt und da hing rein zufällig ein Bild, was dazu das einzigste Bild in diesem Zimmer war, was hing, und dann fällt es auch noch zu Boden? Komisch, oder? Es konnte sein, dass ich mir das einbildete und es wirklich so war, aber irgendwas hielt mich davon ab, diese Geschichte zu glauben. Egal. Ich hatte später noch genug Zeit mir ausführliche Gedanken über Justin, die Gefühle immer wenn wir uns so nahe waren und die Geschichte mit dem Bild zu machen. Jetzt sollte ich mich vielleicht lieber um Justins Fuß kümmern. Gesagt. Getan. Ich zog erstmal vorsichtig die Glasscheibe aus seinem Fuß und stützte ihn dann ins Bad, allerdings wollte er sich die ganze Zeit nicht stützen lassen und meinte dazu, dass alles gut wäre. Es gab das Sprichwort ‚Wer es glaubt wird selig. ‘, was mein Vater mir damals immer und immer wieder zu mir sagte und ich fand, dass es hier ganz gut passte. Als wir im Bad angekommen waren und Justin immer noch rummeckerte, dass alles gut wäre und er keine Schmerzen oder ähnliches hätte, platzte mir der Kragen. „Verdammt noch mal Justin! Halt jetzt endlich die Klappe oder ich stopf sie dir. Ich werde das jetzt so oder so machen und nur, weil du auf Held hier tun willst, geht mich das ein scheiß an. Also sei ruhig und danach darfst du mir eh noch die Wahrheit erzählen, warum du das Bild von Harry und mir auf den Boden geschmissen hast! Und nein, du kommst nicht darum herum, denn ich weiß, dass du vorhin gelogen hast und du wirst es nicht wagen mich noch einmal anzulügen, weil das wird Konsequenzen haben. Ich verspreche dir das!“, schrie ich ihn an.

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