5B: Für Anis klingt Crows Angebot unerhört verführerisch

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Anis erschrak über seine ungezügelte Äußerung, die für sie wie aus dem Nichts kam.

„Wie kommst du nur auf so etwas? Natürlich will ich nicht sterben, aber ich will auch nicht deine-..."

Ihr blieb das Wort im Hals stecken.

„Wieso konntest du nicht Frau sagen?"

Er schwieg. Die beiden machten sich erst einmal über den halbfertigen Eintopf her, denn der Hunger war zu groß, um noch länger miteinander zu diskutieren. Selbst Crow war mit flauem Magen aufgekratzter als sonst. Das von ihm zubereitete Gericht war zwar noch nicht ganz fertig, aber schon viel besser als die fast schon giftige Brühe vom Vorabend.

Nachdem die beiden gegessen hatten, löschte Crow das Feuer und stellte sich vor Anis, die Löcher in die Luft starrte. Durch seinen dunklen Schattenwurf im ohnehin schon düsteren Raum, zog er ihre Aufmerksamkeit auf sich.

„Für dich ist alles so einfach",

sagte sie, worauf er einen Schritt auf sie zumachte und sich mit einem Knie zwischen ihre drängelte, sodass sie ihre Beine leicht spreizen musste. Als Ausdruck der Ablehnung drehte sie sich ins Profil und lebte ihren Oberkörper nach hinten. Sie versuchte unbeeindruckt von seiner Annäherung zu klingen.

„Aber ich kann die Menschen in Armonia nicht im Stich lassen."

Die Lösung WAR so einfach, dachte er. Anis musste doch nur aufhören die Saint zu sein. Dann könnte sie wie jede andere Kriegerin gegen die Dämonen kämpfen und niemand würde ihr mehr vorwerfen, sie ließe irgendwen im Stich. Er hatte nicht vorgehabt sich in diesem Krieg auf eine Seite zu stellen, doch vielleicht würde er es inzwischen tun. In die Kathedrale würde er trotzdem keinen Fuß setzen, außer um dort für Ordnung zu sorgen. Ihre alberne Reinigung kam für ihn auch nicht infrage. Alles was er noch wollte, war Anis an seiner Seite zu wissen oder noch besser, sie zu besitzen.

Er drängte sein Knie weiter zwischen ihre Beine. Damit Anis sie nicht zu weit öffnen musste, rutschte sie ein Stück nach hinten, worauf er spekuliert hatte. Nun konnte er sein Knie ganz auf dem Stein abstützen, das er nun so weit in ihre Richtung schob, bis er erst ganz am Ende ihrer Oberschenkel stoppte.

Es kam ihm entgegen, dass sie ihr Cape nicht trug, denn so war sein Plan viel leichter in die Tat umzusetzen. An ihrem Rücken drückte er sie an sich heran, sodass sich ihr Gesicht ganz nah an seinem vor Lust pulsierendem Schritt befand.

„Ich werde Euch aus Eurem Dilemma erlösen, Saint von Armonia."

Sie sah mit großen Augen zu ihm hinauf. Erst als er begann ihr Kleid am Rücken aufzuknöpfen, wurde es ihr klar, was er damit sagen wollte.

Er hob sie ein Stück an und zog ihr dann ruppig das Kleid über den Kopf, sodass ihr sonst so geordnetes schulterlanges Haar völlig durcheinander geriet. Sie schimpfte dabei leide vor sich hin, was aber im Gewirr der Kleidung unterging. Im Bewusstsein nun fast nackt vor ihm zu sitzen, verschlug es ihr allerdings schnell die Sprache.

Er nahm das Knie von ihr, hockte sich vor sie und begann die Konturen ihres zierlichen nackten Körpers mit den Fingern abzufahren. Auch jetzt noch sah sie ihm mit ihren großen Puppenaugen an, was er mit einem kühlen Lächeln erwiderte. Er spürte dieses merkwürdige Gefühl in sich, das inzwischen auch gegen seine sonst so häufige Übelkeit half.

Anis wusste, dass eine Flucht ihren Tod bedeuten konnte. Der überwiegende Teil von ihr wollte es auch gar nicht mehr, doch wie sollte sie sich eine solche Schande bloß eingestehen? Es trieb ihr die Schamesröte ins traurige Gesicht.

„Ich darf das nicht, Crow."

Bevor sie noch etwas sagen konnte, drückte er ihr einen Kuss auf den Mund.

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