Konzentration

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Ich schlief sehr unruhig. Ich hatte einen Traum. Ein mir unbekannter Planet erstreckte sich vor mir. Ich viel, in mitten eine Menschenschaar auf diesem Planeten. Unsanft kam ich auf dem boden auf. Ich sah mich um, es war ein großer Platz und lauter Menschen saßen kniend auf dem boden in der mitte. Einer stach mir ins Auge. Ich kannte ihn. Es war ein freund aus meiner Jugned. Es dauerte eine Zeit lang bis ich bemerkte das dies hier eine Hinrichtung war. Ich sah lauter Sturmtruppler die die Waffen erhoben und auf die Unschuldigen Menschen gerichtet hatten.

"Anlegen" rief eine kalte weibliche Stimme. Ich kannte sie. Es war meine. Ich drehte mich um und sah mich, in schwarz gekleidet und mit rotem Lichtschwert. "Feuert" ertönte erneut meine Stimme und ich schrie auf. Ich rannte auf die Sturmtruppler zu, doch sie schossen trotzdem. Ich merkte wie ich getroffen wurde, immer wieder brannten sich Laser in meine Haut. Ich schrie immer wieder auf vor Schmerz, dann nach einer ewigkeit glitt ich tot zu Boden. Der Traum wandelte sich und ich befand mich wieder in dem Saal, mit den Blutroten Wänden und mit dem schwarzen steinernen Thron.

Kylo saß auf diesem, genauso wie ich. Er war komplett in schwarz gekleidet und sein rotes Lichtschwert tauchte sein Gesicht in ein schauriges Licht. Er trug wieder seine schwarze Krone und wieder waren seine Hände in Blut getränkt. Ich sah das er vollends der dunklen Seite verfallen ist, denn er hatte wieder diesen Blick. Ich saß an seiner Seite und augenblicklich kamen mir die Verängstigten Gesichter der Männer, Frauen und Kinder in den Sinn, welche völlig sinnlos getötet wurden, als ich meine ebenfalls mit Blut verschmierten Hände sah. Weinend wachte ich auf, ich wusste es war nur ein Traum, doch es fühlte sich so real an.

Ich wollte nicht mehr schlafen, meine Angst war zu groß, dass diese schrecklichen Bilder zurückkommen. Ich ging also leise aus meinem Zimmer und lief in Richtung Trainingsraum. Kylo musste mich sowieso weitertrainieren, da kann ich genauso gut schonmal anfangen. Ich weiß nicht wieviel Zeit verging , währed ich unermütlich auf den Boxsack schlug.

Bei jedem Schlag dachte ich an die Menschen die gestorben sind. Vorallem an meinen Freund. Nach kurzer Zeit liefen mir still die ersten Tränen über die Wange, doch ich machte keine anstalten sie wegzuwischen, ich schug einfach weiter. Ich hatte alles um mich herum ausgeblendet, also bemerkte ich erst das jemand den Raum betrat, als mir dieser beruhigend seine Hände auf meine legte. Ich zog scharf die Luft ein, weil meine Knöchel von den vielen schlägen aufgeplatzt sind, dennoch hörte ich auf, auf den Boxsack einzuschlagen. Ich drehte leicht meinen Kopf und sah Kylo direkt ins Gesicht während er dicht hinter mir stand.

Ich verlor mich kurz in seinem Blick, verdrängte diesen Gedanken aber wieder schnell und löste mich aus seinem Griff. Ich ging zu meiner Wasserflasche und trank etwas, während ich mir flüchtig die tränen von den Wangen wischte. Kylo hatte sich wieder mir zugewandt und sah mich an. Der kurze moment von einfühlsamkeit war verflogen, wie viel zu oft in letzter Zeit. "Was ist passiert?" fragte er nach kurzer Zeit. Ich hatte keine Lust ihm die Wahrheit zu sagen, schon garnicht wenn's mich noch schwächer wirken lässt, also erwiderte ich nur ein kurzes "nichts" und nahm mir dann mein Handtuch, machte etwas Wasser darauf und tupfte damit vorsichtig meine Handknöchel sauber.

Immer wieder hielt ich kurz inne weil es einfach wehtat, ich versuchte es allerdings so gut es ging zu verstecken, also ließ ich mich die Wand herrunter sinken und versuchte es erneut. "Du brauchst deinen Schmerz nicht vor mir verstecken, ich weiß genau was du denkst". "Verschwinde aus meinem Kopf Kylo" zischte ich ihn an. Er erwiederte drauf nichts und kam einfach auf mich zu und kniete sich vor mich. "Ich werde dir zeigen heute wie man seine Gefühle und vorallem seine Gedanken vor dem anderem verstecken kann" während er das sagte nahm er mir das Handtuch weg und griff, nach meiner Hand und tupfte das Blut weg.

"Stell dich nicht so an Kayla, die Wunde muss sauber gemacht werden und ich will dir ausnahmsweise nur helfen". Ich verstand nicht wie er schonwieder meine Gedanken lesen konnte, wie macht er das und wieso bin so einfach zu lesen, seine Gedanken kann ich nicht lesen. "Wie gesagt du bist ein offnenes Buch" fing er an zu reden, allerdings hörte ich seine Stimme nur in meinem Kopf, wie zur Hölle macht er das, seine Lippen hatte er dabei kein stück bewegt. Mein Blick blieb bei seinen Lippen hängen. "Hey meine Augen sind hier" sagte er und ich schreckte aus meinen Gedanken. 

Als er fertig war stand er auf und sah mich gleichgültig an. "Kannst du noch weiter trainieren?". Ich gab nur ein leises ja von mir. "Ok, dann hör mir jetzt gut zu. Ich werde versuchen in deinen Geist einzudringen und du versuchst das zu verhindern". Ich nickte als zeichen das ich alles verstanden hatte und anschließend setzten wir uns gegenüber auf den Boden. Ich versuchte mich darauf vorzubereiten und meinen Geist komplett zu leeren. Es klappte auch, doch meine Konzentration war dahin, als ein kurzer Schmerz durch meinen Kopf fuhr. Dieser schmerz erinnerte mich an früher, als ich noch ein kleines Kind war und ich geschlagen wurde.

Die erinnerungen an diese Tage  waren garnichtmal so schlimm, ich sah sie jeden abend vor mir, wenn ich meine Narben sah. Viel schlimmer war es das Kylo alles sehen konnte. Er zog sich aus meinem Geist zurück. "Du darfst dich nicht von solchen Sachen beeinflussen lassen." fuhr er mich an. "Ich kann nichts für meine Vergangenheit und verdrängen oder ändern kann ich sie schon garnicht" erwiderte ich zornig. Ich fing an mich wieder zu konzentrieren und wieder drang er in meinen Geist ein, doch diesmal war ich vorbereitet und lies mich nicht beirren. Ich stellte mir eine Blockade vor, doch sie wurde schnell von Kylo zerschlagen.

Frustriert stand ich auf, "Wie zur hölle soll das gehen, du bist viel stärker als ich". Er stand ebenfalls auf und sah mich an "Spielt das irgendeine Rolle?" fragte er mich. "Natürlich tut es das ich könnte niemals so einfach deine Gedanken lesen." Er schien das irgendwie lutig zu finden, das könnte ich mir allerdings auch eingebildet haben, denn er wurde schonwieder ernst. "Dein Gegner kann noch so stark sein solange dein Wille stärker ist, also reiß dich zusammen und sei so stur wie sonst auch" Ich blickte ihn böse an.

Seinen letzten kommentar hätte er sich auch sparen können. Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu und setzte mich wieder und war fest entschlossen ihm diessmal standzuhalten. Tatsächlich funktionierte es. Er schaffte es nicht meine Blockade zu zerstören. Mit der Zeit wurde es zwar anstrengend, aber das würde mit der Zeit besser werden. Dann tat er etwas was ich nicht erwartet hatte. Anstatt weiter in meine Gedanken einzudringen sah ich ihn auf einmal dicht vor mir stehen. Er stand einfach da und ich musterte ihn. sah seine schwarzen lockigen haare seine braunen Augen sein markantes Gesicht Seinen sehr muskulösen Oberkörper. Rechtzeitig bemerkte ich was er vor hatte.

Er wollte mich damit aus der Bahn werfen, doch ich hatte dazugelernt und hielt meine Blockkade aufrecht. Allerdings machte Kylo keine Anstalten aufzugeben, stattdessen ging er weiter auf mich zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Wie nah er mir war bemerkte ich erst als er seine Hände auf meine Hüften legte und mich näher zu sich zog. "Bring ich dich so aus der Fassung?" fragte er und ich war schlagartig wieder in der Realität. "Du darfst dich nicht beeinflussen lassen du musst dich um jeden Preis konzentrieren. Kayla deine Geefühle sind deine Schwäche ". Er stand auf und ich tat es ihm gleich. " Wie soll ich mich denn bei so einer Aktion von dir konzentrieren" rutschte es mir raus. " Das kommt mit der Übung" sagte er. "Aber für die Mission muss es wohl erstmal reichen".

Teach me / a Kylo Ren ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt