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[Life is what we make it, always has been, always will be.]

Kapitel 06

Dieser dreckige Bastard drückte mich ans Bett und versuchte mir mein Kleid hochzuziehen. Ich tritt um mich herum und schrie laut nach Hilfe, obwohl ich ganz genau wusste dass es nichts bringen wird.

„Je weniger du dich wehrst, desto schneller wird es vorbei gehen.", flüsterte er mir ins Ohr und drückte seine Hand auf meine rechte Brust.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und jemand stürmte ins Zimmer. Dieser jemand packte diesen Fettsack und schmiss ihn von mir runter, wodurch er auf dem Boden fiel. Sofort setzte ich mich auf das Bett hin und zog mir das Kleid wieder runter. Ich sah wie Sergio eine Knarre rauszog und mehrmal auf Pietro schoss. Ich zuckte bei jedem Schuss zusammen und sah ihn geschockt an. Dann kam er zu mir rüber, ergriff meine Hand und zog mich aus dem Zimmer raus. Vor der Tür sah ich einen von Pietros Männer bewusstlos auf dem Boden liegen.
Plötzlich fing an Sergio zu rennen und zog mich mit. Zusammen rannten wir aus dem Bordell raus und stiegen sofort in den Wagen, der dann auch schon los fuhr. Draußen wurde mehrmals auf das Auto geschossen, weshalb ich mich erschrak und mich duckte. Als wir uns vom Bordell entfernt hatten und die Schießereien aufgehört hatten, beruhigte ich mich und nahm tief Luft ein.

„Kein Dankeschön?", sagte Sergio ohne sich zu Schämen.

„Mich bedanken? Ich soll mich bedanken?! Du hast mich in diese Situation gebracht!", schrie ich ihn an und wedelte aufgebracht mit meinen Armen. Sein Blick verfinsterte sich sofort und plötzlich packte er mich am Hals und drückte mich auf den Hintersitz.

„Du schreist mich nie wieder an. Ich könnte dich auch bei Pietro gelassen haben aber hab mich umentschieden. Also bedankst du dich gefälligst.", knurrte er mir ins Ohr. Da ich keine Luft mehr bekam, schlug ich auf seine Hand und versuchte mich von ihm zu befreien.

„Hast du verstanden?!", schrie er und ich nickte leicht. Dann lies er mich los und ich schnappte tief nach Luft ein. Während ich mehrmals hustete und schmerzhaft meinen Hals anfasste, kümmerte er sich nicht mehr um mich und starrte auf sein Handy.
Die ganze Fahrt lang versuchte ich meine Tränen zu verbergen und mich zusammen zu reißen. Was aber viel schwerer war als man denkt. Ich konnte Gewalt und Hass nie leiden und diese Tage waren der Horror für mich. Das einzige was ich fühle ist Schmerz, Trauer und Verzweiflung.

Wieder im Anwesen angekommen, machte ihm jemand die Tür auf und er stieg aus. Auch mir würde die Tür geöffnet und ich stieg zögernd aus. Es war wieder morgens und die warme Sommer Luft umhüllte mich sofort.

„Bringt sie in den Keller.", sagte Sergio, während er auf sein Handy sah und die Treppen hochlief. Ich wurde am Arm gepackt und mich brachte man in ein Keller, wo ich dann dort wieder auf ein Stuhl  gefesselt wurde. In diesem Raum waren wieder ungefähr vier Männer stationiert, die stumm neben mir standen und auf die Wände sahen. Da ich keine Kraft mehr hatte um zu schreien und mich zu befreien, saß ich einfach dort und versuchte meine Schmerzen zu übertönen. Die Tür wurde geöffnet und Sergio betrat den Raum. Er sah mich für ein paar Sekunden stumm und emotionslos in die Augen bevor er dann ein Handy aus seiner Tasche holte und eine Nummer wählte.

„Romero mein Freund. Hast du mich vermisst.", redete Sergio ins Telefon.

„Hab eine kleine Überraschung für dich.", sagte Sergio und sah mich dann wieder an. Dann kam mir Sergio nahe und kniete sich zu mir runter.

„Willst du hallo zu deiner Tochter sagen.", sagte Sergio und hielt das Handy mir ans Ohr.

„Meine Tochter?",fragte eine verwirrte männliche Stimme nach. Ich schluckte schwer und sah in die kalte Augen von Sergio.

„Sag deinem Vater hallo.", sagte Sergio doch ich weigerte mich. Plötzlich packte er mich am Hals weshalb ich aufwimmerte und Tränen meine Wange flossen.

„Hörst du wie deine Tochter aufwimmert?", sagte Sergio teuflisch und grinste schief.

„Es ist jetzt nebensächlich woher ich es herausgefunden habe und wo ich sie gefunden habe. Die Tatsache ist dass du weißt was ich von dir will und wenn du mir es nicht gibst, wird deine Tochter sterben.", sagte Sergio und eine Zeit lang blieb es still.

„Heute Nacht. Ich bring dir deine Tochter und du bringst mir die Akte. Ich werde dir die Adresse schicken.", sagte Sergio und lag dann auf.

„Gute Arbeit.", sagte Sergio und tätschelte mir auf die Wange. Ich spuckte ihm aufs Gesicht, woraufhin er seine Augen schloss. Langsam öffnete er diese wieder und er sah mich hasserfüllt an. Er holte auf und wollte mir ins Gesicht schlagen, doch Marcel hielt ihn am Arm fest.

„Boss, wir müssen uns vorbeireiten. Wir haben keine Zeit dafür.", versuchte Marcel ihn zu Vernunft zu bringen. Erst sah mich Sergio aggressiv an und dann zu Marcel. Dann befreite er sich aus Marcels Griff und verließ den Keller. Nachdem er diesen Keller verlassen hatte atmete ich erleichtert aus und schloss meine Augen an. Ich sah hoch zu Marcel und sah ihn dankend an. Er nickte nur leicht und folgte dann Sergio.

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