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Kapitel 36

Seit einer Woche bin ich bei Sergio.
Seit einer Woche war ich nicht mehr draußen.

Und seit einer Woche ist mein Vater und somit ein Teil von mir gestorben.

Sein Tod wurde noch nicht an die Öffentlichkeit gebracht, da Feinde seinen Tod ausnützen könnten. Miguel braucht noch eine Weile bis er sich an seine neue Macht Position gewöhnt und sich und die Mafia wieder stärken kann. Solange gibt es keine Beerdigung und somit keine Verabschiedung.

In dieser Woche half mir Sergio sehr den Tod meines Vaters zu verarbeiten. Er blieb an meiner Seite, versuchte mich abzulenken und schenkte mir jeden Tag ein neues Lächeln im Gesicht. Obwohl er vieles zu tun hat, vernachlässigte er seine Arbeit und verbrachte seine wertvolle Zeit mit mir. Was ich ihm auch sehr dankbar bin. In dieser Zeit kamen wir uns auch sehr nahe. Immer wenn ich bei ihm war, fühlte ich mich geborgen und er rettete mich aus der Dunkelheit. Und das es ihm genauso wie mir ergeht, ist mir auch bewusst. Wir retten uns gegenseitig. Früher, als ich an die Liebe dachte, dachte ich immer an Pralinen und zusammen ins Kino zu gehen. Aber es ist mehr als nur das. Liebe ist etwas sehr komplizierteres und tiefgründigeres als nur das. Und das hat mir auch Sergio beigebracht.

„An was denkt mein wunderschönes Mädchen.", sagte plötzlich Sergio, der mich von hinten umarmte und seinen Kinn auf meine rechte Schulter legte.

Ich blickte vom Meeres Ausblick ab, den Sergios Zimmer uns gab, und lächelte in mich rein als Sergio mir einen leichten Kuss auf die Halsbeuge gab.

„An uns.", sagte ich und drehte mich zu ihm.

„Und was genau dachtest du?", fragte er, legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich näher an sich. Ich lächelte ihn an und legte meine Hände auf seine muskulöse Brust.

„Daran dass wir jetzt essen werden.", sagte ich grinsend und entfernte mich von ihm. Da er wohl dachte dass ich etwas romantisches sagen werde, schmollte er leicht und schüttelte dann belustigt seinen Kopf.

„Da muss ich dich wohl leider enttäuschen. Ich muss leider aus dem Haus.", sagte er und zog seinen Jackett an, der auf dem Bett lag. Ich runzelte mit der Stirn und ging wieder auf ihn zu.

„Und wohin musst du gehen?", fragte ich während ich ihm die Jacke zurecht richtete.

„Ich hab einen Meeting im Casino. Obwohl ich lieber mit dir hier sein will, muss ich dorthin.", sagte er und küsste mich an der Wange. Dann ging er auf seine Kommode zu und zog seine Uhr an.

„Ich will mitkommen.", sagte ich und sah ihn flehend an. Seit einer Woche war ich nicht mehr draußen und dadurch würde ich mich auch ablenken können. Sergio sah mich skeptisch an und schüttelte dann seinen Kopf.

„Ist zu gefährlich.", sagte er und und hob seine Augenbrauen hoch. Ich schmollte leicht und ging wieder auf ihn zu. Dann legte ich meine Arme um seinen Hals und sah ihn mit großen Augen an.

„Du hast mir aber doch mal gesagt dass mir nichts geschehen wird wenn du an meiner Seite bist.", sagte ich und sah ihn bittend an. Er versuchte mir zu widerstehen aber als ich ihm immer noch schmollend ansah, seufzte er ergebend.

„Na gut. Aber nur diesmal.", sagte er, woraufhin ich glücklich ihn auf die Wange küsste und dann mich sofort ins Kleidezimmer begab.

„Ich bin in einer halben Stunde fertig!", sagte ich während ich dann panisch mich nach einem Kleid umsah.

Tatsächlich braucht ich definitiv mehr als eine halbe Stunde. Aber dafür fand ich das perfekte Kleid, mein Make Up war dezent aber schön und meine Haare waren gelockt. Fertig mit allem ging ich runter ins Wohnzimmer, wo Sergio auf dem Sofa saß und auf sein Handy blickte. Als er mich bemerkte, blickte er auf und seine Kinnlade fiel leicht runter. Dann stand er auf und kam mit langsamen Schritten auf mich zu.

„Wow.", sagte er und hielt vor mir an. Sein Blick wanderte meinen ganzen Körper entlang und blieb bei meinen Augen wieder stehen.

„Du siehst umwerfend aus. Natürlich siehst auch ohne all das alles wunderschön aus. Aber wie du gerade vor mir stehst, da muss ich mich echt beherrschen.", sagte er und legte seine Hände um meine Hüfte.

„Dankeschön.", sagte ich und küsste ihn auf seine weichen Lippen. Dann nahm er mich an die Hand und zusammen liefen wir nach draußen in den Wagen. Der Fahrer startete den Wagen und fuhr auch schon los.

„Was ist das für ein Meeting.", fragte ich während Sergio meine Hand hielt und einen leichten Kuss darauf gab.

„Mit paar Geschäftspartner reden wir kurz über ein Problem was aufgetaucht ist. Dauert aber nicht lange.", sagte er und ich nickte verstehend.

Dann kamen wir im prachtvollen Casino an. Wir waren bei dem berühmtesten Casino aus Los Angeles und Los Angeles hat viele Casinos. Uns wurde die Tür aufgemacht und ein Mitarbeiter hielt mir seine Hand entgegen, damit ich aussteigen konnte. Dankend stieg ich aus während Sergio auf meine Seite kam und seinen Arm um meine Hüfte legte. Dann liefen wir, mit zwei weiteren Bodyguards die uns folgten, zusammen ins Casino, wo schon viele neugierige Blicke auf uns trafen. Drinnen wimmelte es nur von Automaten, reiche Männern und viele attraktiven Frauen. Staunend sah ich mich um und sah alles interessiert an. Ich hätte niemals gedacht dass sich mein Leben so sehr ändern wird dass ich sogar dieses Casino mal betreten werde. Dann das ist eigentlich nur für wirklich reiche, berühmte und wichtige Menschen möglich. Sergio wurde herzlich begrüßt und wir wurden irgendwohin geführt.

„Leider darfst du diesen Raum nicht betreten weshalb du hier warten muss. Keine Sorge es dauert nicht lange und du bist in Sicherheit.", sagte Sergio und legte seine Hand auf meine Wange. Ich nickte leicht, woraufhin er mich dann küsste und dann dem Mann in einem Raum folgte. Seufzend sah ich dann die zwei Bodyguards an, die neben mir wie Statuen standen und alles abcheckten. Dann blickte ich weiter in dem überfüllten Saal mich um und erkannte plötzlich Marcel. Dieser sah mich ebenfalls an und zeigte mir dann dass ich ihm folgen sollte. Ich runzelte meine Stirn und bemerkte wie er die Frauentoilette betrat.

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