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Kapitel 41

Nach sechs Monaten

Ich verdrängte die laute Musik und die glücklichen Gelächter von den anderen aus und konzentrierte mich auf die Wellen. Der Strand war komplett leer, weshalb ich in Ruhe den Sonnenuntergang beobachten konnte. Während der Wind meine langen Haare nach hinten wedelte, kamen mir wieder die Erinnerung an das Ereignis von vor sechs Monaten hoch.

Daran wie ich von Paulo angeschossen wurde und mein ungeborenes Kind dadurch verloren habe. seitdem habe ich jetzt eine Narbe an der Brust und meine Hochzeit wurde abgesagt. Es waren schwere Zeiten nach dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, dass kann ich euch sagen. Ich fühlte mich immer so beobachtet und plötzlich so leer. Dank Paulo verfiel ich in eine Depression und wusste nicht mehr weiter. Vielleicht ist es für manch andere keine große Sache aber ich fühlte mich nicht mehr wie ich. Es hat zwar lange gedauert aber Sergio hat mich daraus geholt. Er war immer geduldig mit mir und hat mir jeden Wunsch erfüllt. Für ihn war das aber auch keine schöne Zeit. Doch für mich zeigte er immer sein Lächeln und er blieb stark für mich. Wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Eines Tages nach dem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden bin bekam ich einen anonymen Brief. An der Handschrift konnte ich sofort erkennen dass es von Marcel war.

„Es tut mir sehr leid was passiert ist. Ich kümmere mich um alles und du kannst ohne Sorgen weiter leben."

Das war das Einzige was auf dem Brief stand. Seitdem kein weitere Briefe und kein weiteres Lebenszeichen.

Kommen wir mal aber zu Paulo. Miguel und Sergio haben alles auf dieser Welt versucht ihn zu finden. Aber weder von ihm noch von Marcel gab es eine Spur. Es war so als ob die beiden vom Erdboden verschluckt wären.

Wie vorhin erwähnt wurde meine Hochzeit abgesagt und ich hatte nicht die Kraft dazu sie wieder zu organisieren oder mich dafür zu beschäftigen. Deswegen haben Sergio und ich abgemacht erst zu heiraten wenn sich alles wieder beruhigt hat und wir dafür bereit sind.

Aber ratet mal wo ich gerade bin. Miguel's und Isabellas Hochzeit! Die beiden haben sich endlich verlobt und heute ist deren Hochzeit. Es ist eine süße kleine Hochzeit am Strand mit wenigen Bekannten. Da ich aber unbedingt mich vom ganzen Tanzen erholen wollte, bin ich runter an den Strand gelaufen um den Sonnenuntergang zu genießen.

„Ich habe dich überall gesucht.", sagte plötzlich Sergio und umarmten mich von hinten. Lächelnd kuschelte ich mich ein und lehnte mich leicht zurück.

„Die anderen wollen jetzt die Fotos machen.", sagte er und legte seinen Kinn auf meine Schulter.

„Ich komme.", sagte ich seufzend und drehte mich zu ihm um. Er legte seine Hand auf meine Wange und sah mich warm lächelnd an.

„Ist alles okey bei dir?", fragte er, woraufhin ich mit dem Kopf nickte.

„Mir geht es gut.", sagte ich und küsste seine weichen Lippen. Dann nahm ich seine Hand in meine und zusammen liefen wir wieder zu den anderen.

„Da seid ihr ja.", sagte Isabella und zog mich am Arm mit. Sie führte mich zu den anderen die sich schon für das Foto hingestellt hatten. Sergio folgte uns lächelnd und stellte sich dann neben mich. Ich lächelte kurz Miguel an, der mich auch anlächelte.
Dann wurde das Foto mit allen geschossen und jeder ging dann lachend oder redend wieder davon.

„Gibt es noch Kuchen? Ich hab Hunger.", fragte ich Sergio, der dann lachend mich zum Kuchen führte.

„Wieso grinst du so?", fragte ich ihn und sah ihn skeptisch an.

„Weil das dein drittes Stück sein wird.", sagte er und holte für mich einen Teller und eine Gabel.

„Und? Es schmeckt halt lecker.", sagte ich und lächelte den Stück Kuchen glücklich an. Sergio lachte wieder, woraufhin ich ihn auf die Schulter schlug. Dann nahm ich einen Biss und schloss zufrieden meine Augen.

„Hier, nimm auch.", sagte ich und wollte Sergio gerade meine Gabel in seinen Mund stecken.

Doch plötzlich erklang ein Schussklang, woraufhin alle anfingen zu schreiten und sich versteckten. Sergio nahm mich sofort in die Arme und ging mit mir auf die Knie. Verwirrt blickte ich mich um und versuchte herauszufinden was passiert ist. Ich sah mich um und als ich sah wer erschossen wurde, blieb mein Herz stehen.

„Miguel!", schrie ich und wollte auf seinen leblosen Körper rennen. Während mich aber Sergio hielt, flossen unkontrollierte Tränen meine Wangen runter.

„MIGUEL!"

Ende

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Ja, leider richtig gehört. Das war das Ende.

Ich weiß, wahrscheinlich werden mich viele dafür hassen aber ich wollte entweder kein Happy End oder ein offenes Ende haben. Ich habe mich für das offene Ende entschieden.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und ich hoffe wir sehen uns bei meinem neuen Buch wieder.

Hab euch alle lieb ~Ari

SÓLO TUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt