Kapitel 14 Traumspiegel

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Mittlerweile fühlte sich Draco wieder gut. Die Tränke hatten schnell gewirkt und so konnte er endlich ohne Probleme wieder aufstehen. Er ging auf das Krankenbett zu auf dem Jila lag. Sie war immer noch bleich im Gesicht und sie war auch immer noch ohnmächtig. Draco wollte sie nicht alleine lassen. Er wollte das ihr nichts passierte denn er würde sich das nie in seinem Leben verzeihen. Zwar wusste er das ihr nicht so viel passieren konnte wie andere Hexen und Zauberern denn schließlich war sie eine halbe Hexe, Vampir und Veela und sie war stark. Dennoch wollte er auf Nummer sicher gehen. Er strich ihr behutsam über ihre Wange und lächelte sie kurz gequält an. " Ich liebe dich und ich weiß das du mir das niemals verzeihen kannst aber ich muss das tun." flüsterte er ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf ihre Wange. Er belegte sie mit einem Schlafzauber damit sie von all dem nichts mitbekommen würde und schlich sich aus dem Krankenflügel. Es war Zeit, seinen Plan in die Tat umzusetzen!

Leise summte Milosh vor sich rum. Er war völlig abgemagert und überwuchert von Verletzungen. Im Kerker war es dunkel und da Milosh's Fähigkeiten nicht funktionierten sah er nichts, nicht einmal seine eigene Hand. Ihm war furchtbar kalt und noch nie durstete es ihm so nach Menschenblut wie gerade. Eigentlich hatte er noch nie Blut eines Menschen getrunken sondern nur Tierblut. Jedoch war er Jila zuliebe auf Vollmondbaum Blut umgestiegen und er musste gestehen das es eigentlich nicht mal so schlecht schmeckte wenn man sich erstmal an den leicht bitteren Geschmack umgewöhnt hatte. Aber da er momentan so einen Hunger hatte befürchtete er das er sofort eine ganze Menschenmasse abschlachten konnte. Diese Gedanken erschreckten ihn ein wenig. Er konnte nicht mehr! Er wollte nicht mehr! Diese Schmerzen waren für ihn kaum auszuhalten und dennoch weigerte er sich strikt Lord Voldemort zu dienen oder nur zu helfen und ließ neue, qualvollere Dinge mit sich machen. Es wurde immer schmerzhafter. Manchmal stellte er sich sogar Personen vor, die überhaupt nicht da waren. Milosh wusste das niemand außer er selbst im kalten und dunklem Kerker hockte und doch fand er es schon tröstlich und unterhielt sich mit der eingebildeten Person. Mal war es Jilaiya, mal Talia oder Granny Dorette. Selbst Großtante Lunala war ab und zu da gewesen. Er vermisste sie alle schrecklich. " Du musst stark bleiben Milosh. Was würden wir sonst ohne dich tun?" hörte er wieder Talia's Stimme. " Ich gebe mir Mühe." flüsterte er. " Du musst deine Gefühle an lassen." mahnte Lunala ihn und er nickte schwach. Trotzdem wusste er das er lieber sterben würde als sich Lord Voldemort anzuschließen.

Es war dunkel jedoch warm. Jila sah in dem komplett schwarzen Raum einen Spiegel stehen. Lächelnd tapste sie auf ihn zu und stellte sich davor. Sie sah sich selbst im Spiegelbild und musste automatisch wieder lächeln. Das Kleid welches sie an hatte war von ihrer Granny Dorette und es gehörte zu ihren Lieblingskleidern. Doch auf einmal änderte sich das Spiegelbild und sie sah sich nicht selbst sondern Draco auf dem Astronomieturm. Er hielt mit zitternder Hand seinen Zauberstab fest umschlungen und zielte auf den unbewaffneten Dumbledore. " Lassen Sie mich Ihnen helfen Draco." bat Dumbledore völlig ruhig. Jila hämmerte mit ihren Händen gegen den Spiegel und wollte sie aufhalten. Sie hatte schon irgendwie eine Vorahnung welche Folgen das alles hatte. " DRACO NICHT!" schrie sie und zitterte am ganzen Leib während sie nur zu gucken konnte was passierte. " Sie können mir nicht helfen! Wollen Sie das denn nicht verstehen? Ich muss sie töten! Sonst tötet er mich...sonst tötet er sie!" Draco's Stimme zitterte vor angst und er versuchte sie unter Kontrolle zu behalten. Andere Todesser kamen die Treppe hinauf und feuerten Draco an. " Wir haben nicht ewig Zeit Draco! Tu es!" forderte die verrückte Bellatrix Lestrange, die Tante von ihm. " DRACO!" schrie Jila noch lauter und fiel auf einmal durch den Spiegel hindurch. Sie war auf einmal mitten im Geschehen. Schnell rappelte sie sich auf und raste auf ihn zu. " DRACO NICHT! HÖR AUF! BITTE!" flehte sie und heiße Bluttränen rannen ihr über die Wangen doch Draco konnte sie anscheinend weder hören noch sehen. Jila wollte ihm den Zauberstab aus der Hand reißen doch sie griff einfach mitten hindurch. " Komm schon Draco! Jetzt!" forderte Bellatrix ihn nochmal auf. " Lass es!" hörte man plötzlich eine vollkommen gleichgültige klingende Stimme und Jila sah wie ihr Vater hoch kam. Jila atmete erleichtert auf. Er würde ihm helfen da war sie sich sicher. " Severus, bitte." bat Dumbledore. " Avada Kedavra!" befahl Severus dann als er den Zauberstab auf Dumbledore hielt. Jila sah fassungslos dabei zu wie er den Turm hinunter viel. Ihr Vater hatte ihn ermordet! Jila sah ihn an als hätte er mehr als nur seinen Verstand verloren. Bellatrix lachte gehässig auf und in dem Moment schreckte Jila aus ihrem Schlaf hoch, schweiß gebadet. Sie wusste nicht ob das alles wirklich passiert war doch als sie Schreie hörte war sie sich nicht mehr so sicher ob es nur geträumt war. Doch eins wusste sie, sie musste helfen und das so schnell wie möglich!

Das halbtote Mädchen 3 Die Schlacht um HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt