15 - Lee Felix

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Ich schien wohl auf der Hollywood-Schaukel eingeschlafen zu sein, denn als ich meine Augen öffnete sah ich direkt in die aufgehende Sonne. Der wunderschöne in Farben getauchte Himmel erstreckte sich über ganz Seoul, weshalb ich mich entschied, noch eine Weile auf der Schaukel sitzen zu bleiben um den Sonnenaufgang weiterhin Gedankenverloren zu beobachten.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich wütende Laute aus dem unteren Stockwerk der Villa vernahm. Direkt stand ich auf, um mich in die Richtung zu bewegen, aus der die Geräusche kamen. Im großen Wohnzimmer angekommen, sahen mich zwei Ältere Menschen mit einem erwartenden, doch nervigen Gesichtsausdruck an.

,,Wenn man vom Teufel spricht." hörte ich den Mann verächtlich sagen, während er mit den Augen rollte. Ich stellte mich zu meinem Bruder, der den Mann mit seinen Blicken quasi durchbohrte. Anscheinend waren die zwei Älteren Menschen Woojins Eltern, auf jeden Fall hatten sie Ähnlichkeiten mit dem Braunhaarigen.

,,Woojin, dein Freund kann gerne bleiben, aber sein Bruder nicht. Du kennst die Regeln." sprach seine Mutter plötzlich und in mir breitete sich wieder die Angst aus. Wo sollte ich denn bitte schlafen? Ich kann doch nicht einfach unter einer Brücke schlafen. Wie stellen sie sich das bitte vor? Meine Atmung verschnellerte sich schlagartig, was Chan zu bemerken schien und mich in eine Umarmung zur Beruhigung ziehen wollte, doch schlug ich seine Hand nur weg.

,,Nicht anfassen." brachte ich nur unter meinem heftigen Atmen hervor. Ich hatte keine Ahnung wo ich schlafen konnte, ich fühlte mich ausgeliefert. Chan sah mich besorgt an und ich wusste, dass er mich unbedingt umarmen wollte, doch konnte ich es momentan nicht. Es fühlte sich so verdammt schrecklich an. Jede einzelne Berührung erinnerte mich an den Vorfall mit Changbin und dafür hasste ich ihn so sehr.

,,Felix, weißt du denn wo du schlafen kannst?" fragte Woojin dann besorgt, worauf ich den Kopf schüttelte. Mir fiel niemand ein, der mich mindestens eine Nacht aufnehmen konnte. Jisungs Eltern waren viel zu streng, sie ließen niemanden ins Haus. Nicht mal zum Tagsüber Treffen oder eben zum übernachten.

,,Mutter, bei allem Respekt, aber Felix kann doch nicht unter einer Brücke schlafen. Lass ihn wenigstens noch diese Nacht hier schlafen. Wir versprechen auch, dass wir eine Lösung finden werden." Woojins Mutter schien zu überlegen, doch sein Vater schien keines Falls damit Einverstanden zu sein.

,,Nur noch diese Nacht. Und Felix? Meide es bitte auf der Schaukel draußen zu schlafen. Sonst wirst du noch krank." Entschied Woojins Mutter dann und gab mir noch einen Hinweis, worauf ich lächelnd nickte und mich vor ihr verbeugte.

,,Vielen Dank, Miss Kim." bedankte ich mich dann noch zusätzlich bei ihr.

,,Aber morgen musst du zusehen, wo du schläfst." sagte sie dann, worauf ich mich wieder erhob und nickte. Vielleicht konnte ich einfach Minho fragen, denn er war immerhin Chans bester Freund und der feste Freund meines besten Freundes. Hyunjin wollte ich ungerne fragen, denn wie ich aus seinen Erzählungen erfahren hatte, haben er und seine Eltern noch viel mit deren Umzug zu tun und da wollte ich nicht noch zusätzlich eine Last sein.

𝑹𝒊𝒄𝒉 𝑩𝒐𝒚 || 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒈𝒍𝒊𝒙 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt