- Sixteen -

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[ STATION DER WISSENSCHAFT ]
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Changkyun
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Meine gesundheitliche Lage hatte sich nun endlich wieder verbessert, sodass ich wieder fähig war normal zu atmen und mich einigermaßen ohne Probleme fortzubewegen. Auch wenn es erst ein paar Tage her war, fühlte sich die Zeit auf der Technologie wie eine weit entfernte Vergangenheit an, als hätte ich dort vor etlichen Jahren einmal gelebt.

Auch wenn die Technologie mein Zuhause war, habe ich mich oft verloren gefühlt. Das Bestreben der Technik und Elektronik war wahrscheinlich das Letzte wofür ich mich interessierte.

Oft schwärmte ich von der Weisheit, die mit ihren Augen über den Staat wachte und mit ihren Ohren über jede kleinste Information Bescheid wussten, die den Staat betraf. Sogar die Station der Wissenschaft hatte seine Vorzüge. Die Menschen hier waren alle sehr gutherzig und lebten für ihre Berufung als würde sie durch ihre Adern fließen.

Auch wenn ich nicht gerade der Adrenalinjunkie war, würde ich mich sogar eher der Stärke einordnen. Immerhin wurden die Soldaten hoch angesehen und die Möglichkeit zu haben das Volk vor der Gefahr zu schützen, hatte auch einen ganz besonderen Aspekt.

Doch die Technologie...wie soll ich sagen. Sie war langweilig. Nur von Fortschritt geprägt und ohne jegliche Leidenschaft. Es war ein Muss zur Arbeit zu erscheinen und keine Motivation.

Manchmal fragte ich mich ob es wirklich eine schlechte Sache war, dass ich nun hier gelandet bin. Natürlich waren die Umstände alles andere als positiv aber eine andere Chance die Station zu wechseln hätte ich niemals bekommen.

Sogar die Anwesenheit als Patient, war schon besser als jeder öde Tag auf der Arbeit. Ich spazierte entlang der Innenstadt und sah mich zum ersten Mal richtig um, da ich die meiste Zeit am Krankenbett gefesselt war.

Ebenso kam mir Sooyeon wieder in den Sinn. Ich hatte inständig gehofft, dass sie mich wenigstens ein einziges Mal im Krankenhaus besuchen würde, doch immer als sich die Tür öffnete war es nur wieder einer der Ärzte. Ich blieb stockend stehen, als gerade jemand an mir vorbeilief.

Ich drehte mich schnell um und sah ihre langen braunen Haare. Hatte sie mich nicht gesehen oder ignorierte sie mich bewusst?

„Ähm Sooyeon.."

, stieß ich heraus und bereute sofort meinen Ausrutscher. Als sie realisierte, dass sie angesprochen wurde, drehte sie sich ebenfalls hastig um.

„Oh mein Gott Changkyun...geht es dir besser?"

Unsicher näherte sie sich mir und schien peinlich berührt zu sein, was mich darauf schließen ließ, dass sie tatsächlich völlig in Gedanken war.

„Ja viel besser. Ich langweile mich nur sehr"

, gab ich zurück. Die lockere Atmosphäre, die uns sonst so immer umgab, war wie weggeblasen. Nun fühlte es sich an wie ein aufgezwungenes Gespräch, wie diese Gespräche mit weit entfernten Verwandten, die man selbst kaum kannte.

„Das freut mich sehr. Hör mal ich habe gerade wirklich etwas zu erledigen aber ich verspreche dir, dass wir etwas zusammen unternehmen. Auch wenn ich nicht genau weiß was man hier überhaupt so machen kann"

, lachte sie heraus.

„Klingt gut...ähm wo finde ich dich denn?"

, gab ich ebenso unsicher von mir, als würden wir gerade, dass erste mal miteinander reden. Vermutlich hatte uns der Anschlag zu ganz anderen Menschen gemacht, jedoch war ich froh, dass es ihr ebenfalls gut ging.

„In meinem Zimmer wirst du mich kaum antreffen. Aber da ich immer auf Schritt und Tritt bin werden wir uns sicher irgendwann mal über den Weg laufen"

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