-Twenty-

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[ STATION DER WEISHEIT ]
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Der Erzähler
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Die Sonne ging langsam unter und die Bewohner der Weisheit beendeten ihre Arbeiten um den Nachhauseweg anzuregen oder wohl eher um sich zu verstecken.

Keiner konnte mehr in Ruhe und Frieden leben seit dem großen Anschlag. President Takada wurden im Regierungsgebäude hingerichtet, welches sich auf der Station befand. Warum hat er die Bewohner der Weisheit nicht angegriffen? Warum war die Technologie sein erstes Ziel?

Noch immer trauerte jedermann um ihren Präsidenten, sodass man überall weiße Tauben an Türschwellen wiederfand, die an den gutherzigen Menschen, erinnern sollten.

Eine kühle Brise zog über die Station und gab somit zu erkennen dass die Herbstzeit in wenigen Tagen beendet sein wird.

Chorong, eine Lehrerin aus der Hauptstadt, schloss gerade die Schule ab und schaute tief ausatmend in den Himmel, welcher einen fast schon blutroten Ton annahm. Seit des Anschlages, gingen kaum noch Kinder zur Schule, da die meisten Eltern Angst um sie hatten.

Selbst ihre eigene Tochter schickte sie nicht mehr in den Kindergarten und ließ sie von ihrer Nachbarin betreuen. Doch war es denn überhaupt sinnvoll sie im eigenen Haus verstecken?

Wahrscheinlich waren sie in der Schule genauso sicher wie sie es auch zuhause wären.

Wenn der Master einen bestimmten Punkt ausgewählt hatte zu unterwerfen, dann würde er es auch, ohne nur einen einzigen Hintergedanken zu verschwenden, tun.

Die junge Lehrerin wusste genau wie es momentan auf der Technologie aussah und der Punkt, dass diese Station ihrer eigenen direkt anschloss, beunruhigte sie noch mehr.

Je weiter sie lief desto ruhiger wurde es. Momentan hielt sich auch wirklich jeder an die Sperrstunde, sodass man beinahe abstreiten konnte, dass hier überhaupt noch jemand wohnte.

Sie freute sich wieder ihre kleine Tochter Mei in die Arme zu schließen und ihr von dem großen Geschichtenbuch vorzulesen, so wie es bereits ihre eigene Mutter vor vielen Jahren getan hatte.

Ihr Haus befand sich nur wenige Meter von der Schule entfern, sodass sie auf jeden Fall noch pünktlich zuhause ankommen würde.

Doch jemand würde zuhause nicht auf sie warten. Ihr Ehemann Jonghyun ist seit dem Anschlag verschwunden. Sie hatten nicht einmal seine Leiche finden können. Soweit sie sich erinnern konnte, kamen sie immer gut miteinander zurecht. Sie hatte ihn damals auf der Universität kennengelernt und konnte einfach ihre Augen nicht von ihm lassen.

Es vergingen Jahre bis er eines Abends die volle Bibliothek betrat und nur noch der Platz gegenüber von ihr nicht belegt war. Irgendwann haben sie das Gespräch begonnen und die Sympathie wuchs immer mehr sodass sie sich ihren Gefühlen klar wurden und ein Paar wurden.

Er wurde einer der meist gefragtesten Richter der Station und sie erfüllte sich ihren Traum und wurde Lehrerin für Geschichte und Literatur.

Sie folgten ihrer Berufsroutine und verbrachten am Abend immer ihre verbliebene Zeit zusammen. Es kam die Zeit, an der sie endlich zusammenzogen und in nur kurzer Zeit kam auch schon Mei auf die Welt.

Doch nur kurz vor dem Überfall begangen die Probleme, die meist in einem Streit endeten.

Es gab Tage an denen sie nicht miteinander sprachen doch im Inneren wusste sie dass sie ihn immer noch liebte und er wusste es ebenfalls.

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