-Twenty-Nine-

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[STATION DER WISSENSCHAFT]
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Dayoung
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Zum ersten Mal seit dem Anschlag, wachte ich in meinem eigenen Bett auf. Nachdem der kleine Junge stabil war und seelenruhig schlief, hatte ich mich dazu entschieden, dass es höhste Zeit war wieder zu meiner Wohnung zurückzukehren.

Immerhin bezahlte ich nicht um sonst die teure Miete. Doch nicht mal ein gemütliches, weiches Bett direkt unter mir, vertrieb meine Sorgen. Die kleine Uhr direkt gegenüber von meinen Bett zeigte mir an, dass es noch nicht einmal fünf Uhr am Morgen war.

Vielleicht war es sogar besser noch vor der Visite ins Krankenhaus zurückzukehren, denn mehr Schlaf würde ich sicherlich nicht mehr bekommen. Ich rappelte mich auf und streckte mich einige Male um auch all meine Glieder zu erwecken.

Nach nur wenigen Minuten war ich mit meiner gesamten Morgenroutine durch und auch schon auf halben Weg zu meiner Arbeitsstelle. Heute durfte ich auf keinen Fall vergessen Kyung einen Besuch abzustatten.

Nachdem ich nun weiß, dass sich sein Zustand nicht verändert hatte, hatte ich auch keine Angst mehr mich blicken zu lassen. Ebenso musste ich nachsehen, ob es dem kleinen Jungen nun besser ging, damit er schnell zurück zu Hyungwon kann.

Ich hoffe wirklich er findet bald seine Eltern oder wenigstens irgendjemand, der sich wirklich ernsthaft um ihn kümmern konnte. Hyungwon konnte doch nicht einfach seinen Beruf über Bord schmeißen nur um für einen völlig fremden Jungen da zu sein.

Völlig in Gedanken betrat ich die vollkommen ruhige Krankenstation. So früh am Morgen war wirklich noch nicht viel los. Die meisten Ärzte und Krankenschwestern nutzen die Zeit um sich in den Bereitschaftsräumen aufs Ohr zu legen und nutzten dazu jede einzelne Stunde um nicht völlig übermüdet am nächsten Arbeitstag zu sein.

Ich stellte meine kleine Tasche an der Rezeption ab und setzte mich an den Computer, um mich auf den neusten Stand zu bringen. Wie bereits vermutet wurden keine weiteren Tests an unseren unbekannten Jungen aus der Technologie gemacht, was mich auch beruhigt ausatmen ließ.

Wir sollten ihn wirklich fürs erste in Ruhe lassen, da keiner von uns wusste welches Trauma er möglicherweise durchlebt hatte. In nicht weiter Entfernung öffnete sich eine Tür, weshalb ich meinen Kopf zu dem Geräusch drehte und kurzerhand Siyeon in meinem Blickfeld auf mich zukommen sah.

"Du bist schon da?"

, informierte sie sich und legte eine Akte bei mir ab.

„Ja ich konnte nicht mehr schlafen und da ich gestern fast den ganzen Tag gefehlt habe, wollte ich es so wieder gut machen."

Ich schielte zu der braunen Akte herüber und erkannte einen mir bekannten Namen.

„Park Kyung? Behandelst du ihn nun etwa auch?"

, erkundigte ich mich und öffnete dabei langsam die Akte.

„Ich musste nur seine Herzfrequenz überprüfen. Er wird bald operiert und ich musste testen, ob sein Herz es aushalten würde, wenn wir einen so schweren Eingriff machen. Bis jetzt sieht es ziemlich gut aus."

Ich nickte verständnisvoll, wobei mir das Röntgenbild, welches von mir aufgenommen wurde entgegen flog.

„Das ist echt übel, nicht wahr? Ich frage mich wirklich wie er es mit solch einer Verletzung bis zur Wissenschaft schaffen konnte...Er kann sich jedoch nicht daran erinnern. Die meisten, die hier eingeliefert werden, haben Schusswunden, Schnitte aber sowas...damit hätte ich niemals gerechnet."

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