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Es war Mittwoch Morgen, einige Tage nach dem Kinobesuch. Die Loser standen wieder einmal zusammen auf dem Pausenhof. Wieder einmal, an einem gewöhnlichen Schultag. In den letzten Tagen, hatte sich nicht sonderlich viel verändert. Sie hatten sich in den letzten Tagen zwar außerhalb der Schule nicht mehr wirklich getroffen, aber schließlich war auch noch nicht sonderlich viel Zeit seit dem letzten Treffen des Losersclub vergangen.

Mike und Marlee, hätten sich ein wenig besser kennen gelernt. Sie alle hatten Marlee ein wenig besser kennen gelernt, doch jene beiden, hätten sich zuvor nicht gekannt. Hatten sich zuvor nicht gekannt, und schienen sich dennoch recht gut zu verstehen. Mike mochte Marlee. Auch, wenn Konversationen mit ihr hin und wieder ein wenig anstrengend erschienen. Auch, wenn es hin und wieder ein wenig schwierig erschien, ihr die ganze Zeit über zu zuhören, wenn sie gerade in einem Redeschwall steckte. Auch, wenn er manchmal, besonders nach einem langen Schultag nicht alles mitbekam, von dem sie redete.

Nicht Alles, aber vermutlich das Meiste. Er zwang dich beinahe dazu, trotz seiner leichten Müdigkeit nach der Schule aufmerksam zu bleiben. Ihr Denn ich recht genau zu zuhören. Obgleich er das blonde Mädchen noch nicht sonderlich lange kannte, hatte er das Gefühl, sie gerne zu mögen. Ihre selbstsichere Art. Ihre Witze, die sie hin und wieder riss. Ihr ne Heftes, herzhaft klingendes Lachen.   Er wollte nicht, dass sie sich verletzt fühlen würde, weil sie das Gefühl haben würde, er würde ihr nicht richtig zuhören.

Dass sie das Gefühl hatte, nicht wirklich beachtet zu werden. Dass sie das Gefühl bekam, überflüssig zu sein. Obgleich Mike bezweifelte, dass Marlee eine Person war, die schnell verletzt war. Dass sie jemand war, dem man besonders leicht weh tun konnte. Der nah am Wasser gebaut war. Vielleicht lag auch dues an ihrer Ausstrahlung. An ihrer selbstsicheren Ausstrahlung, durch die sie hin und wieder beinahe ein wenig wirkte, als würde ihr nur das Wenigste wirklich nah gehen.

Als müsste etwas wirklich Schlimm Es passieren, damit sie wirklich verletzt sein würde. Etwas, das sie wirklich aus der Bahn werfen könnte.  Es gab mehrere Arten von selbstbewussten Leuten. Jene, bei denen dieses Selbstbewusstsein nur eine Art Maske war. Sie dadurch einen kleinen,  weniger selbstbewussten Teil von sich verstecken wollten. Die nicht unsicher oder verletzlich wirken wollten. Die versuchten, unangenehme Gefühle oder Situationen irgendwie zu verstecken. Sie mit Worten oder Bemerkungen zu überspielen.

Auch nichts anmerken zu lassen. Und es gab jene Personen, bei denen dies nicht nur eine Maske war. Personen, bei denen jenes Selbstbewusstsein nicht als eine Art Tarnung benutzt wurde. Bei denen es wirklich da war. Bei denen es tatsächlich schwer war, einen Punkt zu finden, der meicht verwundbar war.

Einen Punkt, bei dem es der Person tatsächlich etwas ausmachen würde, würde man ihn treffen.  Bei denen es tatsächlich so war, dass sie sehr an sich selbst glaubten. Auch selbst vertrauten, egal, ob sie dies schon immer getan hätten, oder es sich im Laufe der Zeit antrainiert hatten. Die es sich im Laufe der Zeit zur Aufgabe gemacht hatten, an sich zu glauben. Stark an dich zu glauben, womöglich, weil sie das Gefühl hätten, dass diese eine der besten Methoden war, durch das Leben zu kommen. Weil die glaubten, auf diese Weise die besseren Chancen zu haben.

Aber vielleicht auch, weil sie das Gefühl hätten, dass sie an sich glauben mussten. Weil es sonst niemand tun würde. Doch Marlee wirkte nicht wie jemand, bei dem das Selbstbewusstsein aus jenem, letzteren Grund her rührte. Sie wirkte, als wäre sie so ziemlich von sich aus eine recht offene, selbstbewusste Person.

" W- Wo bleiben Ma-Marlee und St- Stan?" Bill drehte seinen Kopf ein wenig ungeduldig in Richtung der Doppeltüre, die gleichzeitig auch der Eingang des Schulgebäudes war. Er war eigentlich nicht sonderlich ungeduldig, aber dennoch kam es ihm in jenem Moment vor, als würden sie bereits längere Zeit warten. Längere Zeit warten, obgleich es sich vermutlich nur um etwas mehr, oder vielleicht auch etwas weniger als fünf Minuten handelte. Trotzdem kam es ihm länger vor.

Stay ( Reddie) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt